Freiräume nutzen, Überlastung vermeiden

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Welche Formen des orts- und zeitflexiblen Arbeitens gibt es?

Wie weit sind diese verbreitet und wo liegen die Vorteile bzw. wann sind sie problematisch und gesundheitsgefährdend?

Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie hier.

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Berufliche Flexibilität - Chancen und Risiken 3 Gesetzliche Grundlagen und Checkliste Arbeitszeit 6 Örtlich flexibel arbeiten 9 Pendeln 10 Häufiger Ortswechsel 12 Homeoffice 14 Geschäftsreisen und Entsendungen 16 Zeitlich flexibel arbeiten 18 Flexible Arbeitszeitmodelle 18 Arbeit auf Abruf 20 Bereitschaftsdienst 22 Rufbereitschaft 25 Abschalten fällt schwer 26 Lange Arbeitszeiten 29 Pausen und Ruhezeiten 29 Erweiterte Erreichbarkeit 31 Ursachen erweiterter Erreichbarkeit 33 Belastung und Stress 34 Erreichbarkeit managen 34 Internet, leistungsfähige mobile Computer, Smartphones und schnelle Datenver bindungen haben die Arbeitswelt verändert. Tätigkeiten, die sich mit digitaler Hilfe erledigen lassen, sind nicht mehr an feste Orte und Zeiten gebunden, Unterlagen und Informationen können jederzeit und fast überall abgerufen werden. Telefon- und Videokonferenzen ersetzen zudem immer häufiger den direkten Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen. Welche Formen des orts- und zeitflexiblen Arbeitens gibt es? Wie weit sind diese verbreitet und wo liegen die Vorteile bzw. wann sind sie problematisch und gesundheitsgefährdend? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die vorliegende baua: Praxis. Die praktischen Vorteile flexibler Arbeitszeiten und -orte für Beschäftigte sind zu nächst bestechend: Berufspendler können Staus vermeiden, wenn sie nicht Punkt acht im Büro sein müssen. Eltern können freier über ihre Zeit verfügen und Betreu ungsanforderungen gerecht werden. Insgesamt gewinnen Beschäftigte durch den Ein fluss auf Arbeitszeiten und -orte an privater Flexibilität. Aber auch für Unternehmen zahlen sich flexible Arbeitsmodelle aus. Unternehmen, die Flexibilität ermöglichen, sind am Arbeitsmarkt attraktiver. Außerdem eröffnen sich Chancen im Wettbewerb, etwa durch kürzere Lieferzeiten, längere Ladenöffnungszeiten oder Rund-um-die-Uhr Service. Nicht zuletzt konnte aufgrund flexibler Arbeitszeiten und -orte während der Corona-Pandemie die Leistungsfähigkeit vieler Unternehmen aufrechterhalten werden. Deshalb sind flexible Arbeitszeiten und -orte im Trend. Dies zeigt sich unter anderem bei der Telearbeit. Die BAuA-Arbeitszeitbefragung von 2017 ergab, dass 12 Prozent der Beschäftigten mit ihrem Arbeitgeber Telearbeit vereinbart hatten - ein Drittel mehr als 2015. 31 Prozent aller Beschäftigten arbeiteten auch ohne Vereinbarung mindestens gelegentlich im Homeoffice (BAuA, 2020). Flexible Arbeitszeiten und Telearbeit führen aber nicht automatisch zu mehr Zufrie denheit und weniger gesundheitlichen Beschwerden der Beschäftigten. Die Verfüg barkeit zu jeder Zeit an jedem Ort kann belasten. Die BAuA-Arbeitszeitbefragung zeigt, dass Gesundheitsbeschwerden wie Schlafstörungen, Müdigkeit und Erschöp fung sowie Niedergeschlagenheit und emotionale Erschöpfung bei Teleworkern mindestens genauso häufig sind wie an klassischen Büroarbeitsplätzen. Homeoffice, Rufbereitschaft, Arbeit auf Abruf oder erweiterte Erreichbarkeit stellen ihre eigenen Anforderungen an eine gesundheitsförderliche Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse zu Belastungen und gesundheitlichen Folgen stehen deshalb im Fokus dieser baua: Praxis der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Sie gibt Unternehmen und Beschäftigten Hinweise, um die Gesundheit bei zeit- und ortsflexibler Arbeit zu schützen. Durch digitale Technologien wird es immer einfacher, ortsunabhängig und zeitlich flexibel zu arbeiten. Diese Flexibilität bietet Beschäftigten neue Chancen. So entfällt für Telearbeitende der Arbeitsweg, was angesichts voller Straßen und oft schlecht getakteter öffentlicher Verkehrsmittel Zeit spart und Stress vermeidet. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird als Vorteil gesehen (BAuA, 2017b). Viele Beschäftigte haben darüber hinaus das Gefühl, am heimischen Arbeitsplatz über mehr Handlungsspielraum zu verfügen und weniger bei ihrer Arbeit gestört zu werden. Insgesamt gaben in der jüngsten BIBB / BAuA-Erwerbstätigenbefragung ca. zwei Drittel der Beschäftigten an, ihre Arbeit häufig selbstständig planen und einteilen zu können (BAuA, 2018c). Nur ein Viertel der Befragten berichtete, dass die Durchführung der Arbeit bis in alle Einzelheiten vorgeschrieben ist. Größere zeitliche Spielräume gehen auch mit besserer Gesundheit einher. Im Arbeits- Wer Beginn und Ende der zeitreport der BAuA schätzen von den Beschäftigten, die mitbestimmen können, Arbeit selbst bestimmen kann, fühlt sich gesünder. wann ihr Arbeitstag beginnt und endet, mehr als zwei Drittel ihren Gesundheitszu stand als gut oder sehr gut ein (BAuA, 2016a). Diese Einflussmöglichkeiten sind auch mit höherer Arbeitszufriedenheit und einer besseren Work-Life-Balance verbunden. Wenn die Arbeitszeit von den Beschäftigten nicht beeinflusst werden kann, sind ge sundheitliche Beschwerden wie Erschöpfung oder Rückenschmerzen weiter verbreitet

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