Gute Praxis in der Arbeitszeitgestaltung

Gute Praxis in der Arbeitszeitgestaltung

Arbeitszeiten zeitgemäß und fair zu gestalten, ist in den Fokus vieler Unternehmen gerückt.

Welche Vorschläge haben Betriebsräte?

Welche betrieblichen Lösungen wurden verankert?

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Arbeitszeiten zeitgemäß und fair zu gestalten, ist in den Fokus vieler Unternehmen gerückt. Welche Vorschläge haben Betriebsräte? Welche betrieblichen Lösungen wurden verankert? Für diese Publikation wurden all jene Projekte in den Blick genommen, die zwischen 2012 und 2017 von Betriebsräten für den Deutschen Betriebsrätepreis eingereicht wurden und die sich thematisch mit Arbeitszeit befassten. In acht Unternehmen konnten Betriebsräte befragt werden. Ausnahmslos waren betriebliche Ausgangslage und Bedürfnisse der Beschäftigten zentral für die Entwicklung von Arbeitszeitmodellen. Oftmals wurden Workshops durchgeführt, um die genauen Wünsche und Vorstellungen von Beschäftigten zu identifizieren. Die Projekte repräsentieren ein vielfältiges Spektrum im Umgang mit Arbeitszeit. Wurden in einigen Fällen zukunftsgerichtete, mobile Arbeitsformen reguliert, beinhalten die Projekte anderer Unternehmen die Einführung von Arbeitszeitregularien und die Anpassung bereits vorhandener Arbeitszeitmodelle. Neue, zeitgemäße Arbeitszeitmodelle zur Attraktivitätssteigerung. Gesamtbetriebsvereinbarung zu mobilem Arbeiten. Betriebsvereinbarung zur Familienförderung im Gesundheitssektor. Einführung von Betriebsvereinbarung für erstmalige Arbeitszeiterfassung. Neues Schichtsystem mit mehr Freizeit und Erholungsphasen. Sicherung der Altersfreizeittage für mehr Erholungsphasen von Schichtarbeitern. Neues Denken in alten Strukturen - Teilzeit im Außendienst. Lebensarbeitszeitkonto ermöglicht frühzeitigen Ausstieg. Nicht zuletzt die Tarifverhandlungen in der Metallund Elektroindustrie haben die Diskussionen um eine moderne und gerechte Arbeitszeitgestaltung aufleben lassen. Wird einerseits der Weg einer an Lebensphasen orientierten flexiblen Arbeitszeitgestaltung favorisiert, vermehren sich andererseits kontroverse Forderungen: So wächst der Wunsch nach einer zunehmenden Flexibilisierung zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zugleich will man weg von flexiblen, hin zu stark fixierten Arbeitszeiten, um unentgeltlich geleistete Arbeitsstunden einzufangen. Die Diskussion zeigt, dass die Gestaltung von Arbeitszeit nicht einer einheitlichen Linie folgt, sondern immer auf die Bedarfe der Beschäftigten zugeschnitten sein sollte. In der Entwicklung von Arbeitszeitmodellen stellen Betriebsräte nicht zuletzt durch ihre Mitbestimmungsrechte einen zentralen Akteur dar. Sie erleben hautnah, welche Bedürfnisse bei Beschäftigten vorhanden sind und wie sich diese Notwendigkeiten mit der Zeit entwickeln - denn der Umgang mit Arbeitszeiten unterscheidet sich zwischen den Generationen. Beobachtet wird, dass die freie Gestaltung der Arbeitszeit eine immer wichtigere Komponente darstellt. Vor allem junge Beschäftigte möchten autonom über ihre Zeit verfügen. Dabei müssen Lösungen gefunden werden, die eine selbstbestimmte Arbeitszeitgestaltung erlauben und zugleich den Umgang zum Schutz der Beschäftigten regulieren. In Zeiten eines zunehmenden Fachkräftemangels stellen Arbeitszeitmodelle, die den Wünschen der Beschäftigten entsprechen, einen wichtigen Attraktivitätsfaktor dar. Für diese Publikation wurden Projekte in den Blick genommen, welche in den Jahren 2012 bis 2017 von Betriebsräten beim Deutschen Betriebsrätepreis eingereicht wurden und die sich thematisch mit der Arbeitszeitgestaltung befassten. Dabei wurden Projekte so ausgewählt, dass die Kontroverse zwischen Flexibilität und Fixierung repräsentiert und in unterschiedliche Branchen und Unternehmensgrößen geblickt wird. Im nächsten Schritt wurden Betriebsräte hinsichtlich des aktuellen Standes ihres Projektes, der Nachhaltigkeit, den Hintergründen und zu notwendigen innerbetrieblichen Strukturen befragt. Ziel ist es, Betriebsräten anderer Unternehmen Handlungs- bzw. Orientierungshilfen zu liefern in Form von erfolgreichen Projektbeispielen zur Entwicklung von Arbeitszeitmodellen. In den Interviews ging es auch darum zu erfahren, welche gegenwärtigen oder zukünftigen Herausforderungen im Umgang mit einer bedarfsgerechten Arbeitszeitgestaltung gesehen werden. Wo gibt es Problemlagen und wo werden Handlungshilfen benötigt? Am Ende dieses Prozesses erklärten sich die Betriebsräte der damaligen DBRT-Projekte aus acht Unternehmen bereit, an einem Interview teilzunehmen. Allen beteiligten Akteuren danken wir an dieser Stelle sehr herzlich für ihre Bereitschaft und Zeit! Ergänzt werden die Projektergebnisse durch ein Expertenin terview mit Yvonne Lott, die sich seit 2013 aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Arbeitszeitthemen in der Hans-Böckler-Stiftung beschäftigt. Sie gibt Einblicke in allgemeine Entwicklungstendenzen und im Besonderen dazu, wie flexible Arbeitszeitarrangements von unterschiedlichen Beschäftigtengruppen genutzt werden. Die Ergebnisse der Interviews aus acht Unternehmen sind in ebenso vielen Kapiteln dargestellt: Zunächst wird ein Einblick in das damalige Projekt gegeben und anschließend werden Umsetzung,

aufgetretene Probleme sowie mögliche Modifikationen erläutert

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