Hirndoping am Arbeitsplatz

Hirndoping am Arbeitsplatz

Diese Broschüre informiert über das Phänomen Hirndoping,

über die Beweggründe zur Einnahme

und über die mit der Einnahme verbundenen gesundheitlichen Risiken.

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Hirndoping am Arbeitsplatz. Einflussfaktoren und Präventionsmöglichkeiten für Unternehmen. Was ist Hirndoping? Verbreitung und Akzeptanz von Hirndoping. Die bedeutsamsten Substanzen beim Hirndoping. Prävention. Doping im Leistungssport ist ein viel diskutiertes Thema. Aber nicht nur manche Sportler ''dopen''. Auch der eine oder andere Beschäftigte, Studierende oder Auszubildende versucht, die eigene Leistung mithilfe von Medikamenten oder Drogen länger zu erhalten oder zu steigern. Am Arbeitsplatz oder in der Ausbildung ist dabei vor allem das Ziel, die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern und das psychische Wohlbefinden zu verbessern. Daher werden hier die Bezeichnungen Hirndoping bzw. Neuroen hancement (engl. enhancement - Steigerung) genutzt. Neu ist das Thema nicht. Leistungsbeeinflussende Substanzen haben Menschen wahrscheinlich schon immer eingesetzt. Vor allem der Konsum von Kaffee, um länger wach und konzentriert zu bleiben, und von Alkohol und Nikotin zum Stressabbau ist seit langer Zeit verbreitet und weitgehend gesellschaftlich akzeptiert. Wie Kowalski im Fehlzeiten-Report 2013 darstellt, wird die Einnahme von verschreibungspflichtigen bzw. illegalen Substanzen zur Steigerung der geistigen Leistungsfähigkeit und des emotionalen Befindens dagegen erst seit wenigen Jahren verstärkt beobachtet und auch erst seit 2008 in der Fachöffentlichkeit diskutiert. Studienergebnisse weisen darauf hin, dass die Wirksamkeit solcher Substanzen stark überschätzt und demgegenüber die Risiken von den Konsumentinnen und Konsumenten zu wenig betrachtet werden. Der Gesundheitsreport der Deutschen Angestelltenkrankenkasse (DAK) von 2015 zeigt, dass in Deutschland knapp sieben Prozent der Beschäftigten schon mindestens einmal im Leben verschreibungspflichtige Medikamente ohne einen medizinischen Grund eingenommen haben. Bei Studierenden haben 20 Prozent innerhalb von zwölf Monaten vor einer Befragung mindestens einmal verschreibungs- oder zumindest apothekenpflichtige Medikamente oder illegale Substanzen zur Leistungssteigerung konsumiert. Zu diesem Ergebnis kommt 2013 eine Studie von Dietz und Kollegen. Vor dem Hintergrund von Arbeitsverdichtung, Konkurrenz- und Zeitdruck sowie hohen Anforderungen an Flexibilität und Kreativität an vielen Arbeitsplätzen besteht aber das Risiko, dass diese Zahlen steigen. Die vorliegende Broschüre wurde erstellt, um auf die Gefahren und Fehleinschätzungen im Zusammenhang mit Hirndoping hinzuweisen und dadurch einer Zunahme des Phänomens im Arbeitskontext möglichst entgegenzuwirken. Sie soll Führungskräfte in Betrieben, Arbeitsmedizinerinnen und -mediziner, Fachkräfte für Arbeitssicherheit bzw. Sicherheitsbeauftragte sowie andere betriebliche und überbetriebliche Präventionsexpertinnen und -experten über das Phänomen Hirndoping, die Beweggründe zur Einnahme sowie die mit der Einnahme verbundenen gesundheitlichen Risiken informieren und für das Thema sensibilisieren. Dabei sollen vor allem auch der Einfluss betrieblicher Rahmenbedingungen und der Arbeitssituation der Beschäftigten verdeutlicht und präventive Ansätze vorgeschlagen werden. Unter Hirndoping werden die Versuche zusammengefasst, um mithilfe verschreibungspflichtiger oder illegaler psychoaktiver Substanzen die geistige und kognitive Leistungsfähigkeit zu steigern. Verschreibungspflichtige Medikamente werden dabei ohne medizinische Notwendigkeit, also nicht zur Therapie einer Erkrankung und damit missbräuchlich eingenommen. Unter Neuroenhancement werden dagegen Versuche aller Art (auch legale) verstanden, die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern (z.B. mit Kaffee, Mentaltraining, Ginkgopräparate etc.). bräuchlichen Konsum psychoaktiver Substanzen gesundheitliche Risiken liegen. Substanzen, die beim Hirndoping verwendet werden, lassen sich folgendermaßen unterteilen: Medikamente Psychostimulanzien Antidementiva Antidepressiva Betablocker illegale Substanzen (Drogen)

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