Wegweiser ergonomische Arbeitsgestaltung

Wegweiser ergonomische Arbeitsgestaltung

Im Betrieb geht es auch darum, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und ihre Arbeitsleistung zu verbessern.

Die Anforderungen der Arbeitsaufgaben müssen durch die Menschen mit ihren Fähigkeiten erfüllbar sein.

Dabei darf die physische und psychische Gesundheit keinen Schaden nehmen.

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Arbeit ist so zu gestalten, dass eine Gefährdung für das Leben sowie die physische und die psychische Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst geringgehalten wird1. Eine ergonomische Gestaltung der Arbeit trägt zur Arbeitssicherheit bei und kann die physische und psychische Gesundheit schützen und fördern. Ergonomische Arbeitsbedingungen beugen der Entstehung von Berufskrankheiten und gesundheitlichen Beschwerden vor. Technische Regeln, Informationen und Grundsätze konkretisieren, wie diese Schutzziele und Anforderungen mit Gestaltungsmaßnahmen erreicht und umgesetzt werden können. In Deutschland bieten Gesetzgeber und Unfallversicherungsträger ein abgestimmtes Vorschriften- und Regelwerk. Weitere Reglungen können die Tarifparteien in Tarifverträgen und Arbeitgebende mit Arbeitnehmenden in Betriebsvereinbarungen treffen. Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) fordert die menschengerechte Gestaltung von Arbeit (§ 2 Absatz 1 ArbSchG). Die Bewertung der Arbeitsbedingungen orientiert sich dabei an den Kriterien der menschengerechten Arbeitsgestaltung der Ausführbarkeit, der Schädigungslosigkeit, der Beeinträchtigungsfreiheit und der Zumutbarkeit (vgl. TRBS 1111). Unter Belastung werden alle von außen auf die Beschäftigten wirkenden Einflussgrößen verstanden, während unter Beanspruchung die unmittelbare Auswirkung (physisch und psychisch) in den Beschäftigten verstanden wird. Das Ausmaß der Beanspruchung sowie deren Folgen hängen von der Ausprägung der Belastung und von den individuellen Leistungsvoraussetzungen der Beschäftigten ab. Gleiche Belastung kann bei unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen unterschiedlich wirken. Beispielsweise bewältigen Beschäftigte Anforderungen aus Arbeitsaufgaben unterschiedlich schnell. Bei gleicher Zeitvorgabe können Erfahrenere diese Anforderungen leichter erfüllen als Beschäftigte, die sie neu erlernen. Ein Ungleichgewicht führt zu Über- oder Unterforderung. Andauernde Ungleichgewichte können zu beeinträchtigenden Beanspruchungsfolgen führen. Arbeitsbedingte Belastungen können an verschiedenen Stellen entstehen. Jede Tätigkeit lässt sich systematisch anhand der Faktoren des Arbeitssystems beschreiben. Bei der ergonomischen Gestaltung der Arbeitsorganisation, den Arbeitsaufgaben und Tätigkeiten, der Arbeitsumgebung, den Arbeitsmitteln und Schnittstellen sowie des Arbeitsraums und des Arbeitsplatzes treten immer Wechselwirkungen auf. Eine Belastung durch Lärm beispielsweise, kann sowohl aus der Arbeitssaufgabe an sich (Pädagogische Arbeit im Kindergarten), der Verwendung von Arbeitsmitteln (Werkzeugen wie Winkelschleifer) oder aus der Arbeitsumgebung (Großraumbüro) und deren Zusammenwirken begründet sein

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