Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Bergbautechnologen und -technologinnen der Fachrichtung Tiefbautechnik bedienen unterschiedliche Maschinen
der Bergbautechnik zum Brechen und Abräumen von Gestein, Kohle oder Salzen, reparieren und warten sie.
Auch beurteilen sie geologische Gegebenheiten
und ermitteln bewetterungs- sowie klimatechnische Gegebenheiten und Anforderungen.
Sie wirken bei der Lagerstättenerschließung mit und sind für den Betrieb
der sogenannten Fahrung (Personenbeförderung, z.B. Ein- und Ausfahren der Arbeitenden) verantwortlich.
Bergbautechnologen und -technologinnen der Fachrichtung Tiefbautechnik arbeiten viel mit Gewinnungsmaschinen
und Fördereinrichtungen, die sie mit Handwerkzeugen montieren, warten und reparieren.
Um Unfälle - insbesondere bei Sprengungen - zu vermeiden,
halten sich die Bergbautechnologen und -technologinnen genau an die Sicherheitsvorschriften.
Sie tragen spezielle Schutzkleidung, vor allem einen Schutzhelm. Um beim Warten der schweren Maschinen
nicht in direkten Kontakt mit Schmierstoffen zu kommen, verwenden sie Schutzhandschuhe.
Meist sind sie im Team unter Tage tätig, bei künstlicher Beleuchtung und bei beengten Verhältnissen.
Hier sind sie durch die Bewetterungsanlagen Zugluft ausgesetzt.
Je nach Lage und Tiefe ist es in den Stollen feucht und kalt oder warm und stickig.
Maschinenlärm, Staub, Gase und Dämpfe sind im Bergbau unvermeidlich.
Bergbautechnologen und -technologinnen der Fachrichtung Tiefbautechnik arbeiten in Wechselschicht
(Früh-, Spät-, Nachtschicht), oft auch im Akkord (im Bergbau Gedinge genannt).
Die Arbeit im Bergbau ist körperlich sehr anstrengend. Schon kleine Fehler können zu Unfällen mit weitreichenden Folgen führen.
Deshalb sind Umsicht und Verantwortungsbewusstsein, eine sorgfältige Arbeitsweise und Beobachtungsgenauigkeit wichtig.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben.
Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Für den Zugang zur Ausbildung werden der Nachweis der gesundheitlichen Eignung durch ein ärztliches Attest
sowie ein Mindestalter von 16 Jahren gefordert.
Mathematik gehört zum Handwerkszeug von angehenden Bergbautechnologen und -technologinnen.
Um beispielsweise Massen-, Druck-, Flächen- und Volumenberechnungen durchzuführen,
sind mathematische Kenntnisse unabdingbar.
Die Kenntnis von Werkstoffeigenschaften, physikalischen Gesetzen und Zusammenhängen
ist eine wichtige Voraussetzung für die Analyse der geologischen Gegebenheiten unter Tage.
Hilfreich sind Kenntnisse in Werken/Technik, z.B. wenn es darum geht,
Montage- und Demontagepläne von Maschinen zu erstellen und Bauteile zu montieren.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Bergbautechnologen und -technologinnen der Fachrichtung Tiefbautechnik
im Bergbau sowie in sonstigen Betrieben der Rohstoffgewinnung.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Rohstoffgewinnung bis hin zu Hybride Steuerungstechnik.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Geologietechnik zu absolvieren.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Geotechnologie erwerben.
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