Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Fachkräfte Agrarservice übernehmen landwirtschaftliche Dienstleistungen im technischen Bereich der Pflanzenproduktion.
Sie bearbeiten Böden mit Pflügen und Eggen und säen und pflanzen Getreide, Hülsenfrüchte oder Kartoffeln.
Die Saat bringen sie mit Sämaschinen aus.
Um das Gedeihen der Pflanzen zu fördern, setzen sie biologische und chemische Dünger sowie Pflanzenschutzmittel ein.
Auch die Ernte wird meist mit vollautomatischen Maschinen eingebracht,
z.B. mit Mähdreschern oder Kartoffelerntemaschinen.
Fachkräfte Agrarservice bedienen und führen landwirtschaftliche Maschinen nicht nur, sondern pflegen und warten sie auch.
Nach der Ernte lagern und konservieren sie die pflanzlichen Produkte.
Außerdem beraten sie Kunden und vermarkten landwirtschaftliche Dienstleistungen.
Fachkräfte Agrarservice arbeiten viel mit der Hand, aber auch mit landwirtschaftlichen Maschinen.
Den Computer nutzen sie beispielsweise, um Markt- und Preisinformationen einzuholen.
Schutzkleidung wie Schutzbrillen, Schutzhandschuhe
und ggf. Atemschutz tragen sie z.B. beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln.
Bei der Arbeit auf Feldern und Äckern sind sie Sonne, Wind und Regen sowie Hitze oder Kälte ausgesetzt.
Wenn sie trockene Nutzflächen bearbeiten oder die Ernte einfahren, entsteht Staub.
Zum Teil unangenehme Gerüche begleiten Arbeiten in den Ställen und das Ausfahren von Gülle und Mist auf die Felder.
Der Arbeitstag beginnt v.a. in der wärmeren Jahreszeit teilweise bereits mit Sonnenaufgang und dauert bis in die Abendstunden.
Auch Arbeit am Wochenende kann nötig werden, z.B. wenn in der Erntezeit Getreide und Heu eingefahren werden muss,
bevor der nächste Regen möglicherweise Schäden verursacht.
Verantwortungsbewusstsein zeigen Fachkräfte Agrarservice z.B. im Umgang mit Nutztieren und Pflanzenschutzmitteln.
Auch wenn Traktoren mit verschiedenen Ackergeräten und andere Maschinen und technische Geräte
viele Arbeitsschritte erleichtern, sind die Tätigkeiten auf dem Feld oder im Stall dennoch körperlich anstrengend.
Daher ist eine gute körperliche Konstitution notwendig.
Technisches Verständnis ist etwa für die Wartung und Reparatur von Landmaschinen und -geräten wichtig.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Etwa jede/r Achte der Ausbildungsanfänger/innen hatte vor Ausbildungsbeginn ein Berufsgrundbildungsjahr absolviert.
Die Auszubildenden lernen, wie man den Anbau von Pflanzen und Ackerkulturen plant und durchführt.
Kenntnisse der Biologie sind daher nützlich.
Angehende Fachkräfte errechnen Mengen, z.B. für den Saatgut- oder Düngemitteleinkauf,
erstellen Kalkulationen, vergleichen Angebote, führen Bestellungen durch und kontrollieren Rechnungen.
Daher müssen die Auszubildenden die Grundrechenarten sicher beherrschen.
Die zukünftigen Fachkräfte führen handwerkliche Tätigkeiten wie das Pflegen, Warten und Instandhalten
von agrartechnischen Geräten und Anlagen durch. Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik sind daher nützlich.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Fachkräfte Agrarservice in landwirtschaftlichen Lohnunternehmen,
in landwirtschaftlichen Betrieben des Pflanzenbaus und in agrartechnischen Dienstleistungsunternehmen.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Landwirtschaft bis hin zu Instandhaltung.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, die Prüfung als Agrarservicemeister/in abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise
einen Bachelorabschluss im Studienfach Agrarwissenschaft erwerben.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich,
z.B. mit der Übernahme oder Gründung eines eigenen Unternehmens im Bereich Pflanzenbau.
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