Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
2 Jahre
Fachkräfte für Lederverarbeitung stellen z.B. Schuhoberteile, Taschen, Kleinlederwaren, Polster- oder Autositzbezüge her.
Dazu verwenden sie fertige Lederwarenhalbzeuge oder schneiden einzelne Lederteile zu.
Die Einzelteile sowie Außen- und Futterteile fügen sie durch Naht-, Schweiß- oder Klebeverbindungen aneinander.
Sie bringen Zier- und Spezialnähte sowie dekoratives und funktionelles Zubehör an den Lederwaren an.
Zudem richten sie die zur Fertigung benötigten Maschinen und Anlagen ein, pflegen und warten sie.
Fachkräfte für Lederverarbeitung arbeiten an z.T. computergesteuerten Maschinen und Anlagen,
z.B. an Stanz- und Schneidemaschinen oder Stempel- und Nietautomaten sowie Schweißanlagen.
Dennoch sind einzelne Fertigungsschritte, z.B. das Verzieren der Lederwaren, noch Handarbeit.
Zum Schutz vor dem Maschinenlärm tragen sie Gehörschutz. In den Werkhallen und -stätten
können sich durch die verwendeten Klebstoffe und Lösungsmittel
unangenehme Dämpfe und Gerüche entwickeln und Haut und Atemwege reizen.
Insbesondere in Industriebetrieben wird im Schichtbetrieb sowie teilweise im Akkord gearbeitet.
Um Lederwaren herzustellen, die den Qualitätsanforderungen gerecht werden, sind handwerkliches Geschick,
eine gute Auge-Hand-Koordination und eine sorgfältige Arbeitsweise erforderlich.
Technisches Verständnis wird zum Bedienen und Warten der Maschinen und Anlagen benötigt.
Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus. Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.
Mathematik, vor allem Rechnen, gehört zu den Grundlagenkenntnissen von Fachkräften für Lederverarbeitung.
Die Grundrechenarten sowie die Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung
sind beispielsweise für die Berechnung von Materialmengen oder für die Erstellung von Vorzeichnungen von Bedeutung.
Für das Ansteppen von Garnituren und Dekorationen
sowie für das Einrichten und Warten von Maschinen sind Fähigkeiten in Werken wichtig.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Fachkräfte für Lederverarbeitung in Betrieben der Schuhindustrie,
der Lederwarenherstellung sowie in Sattlereien.
Durch Anpassungsweiterbildung, z.B. im Bereich Lederverarbeitung, kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten,
auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Nach erfolgreicher Abschlussprüfung können Fachkräfte für Lederverarbeitung unter bestimmten Voraussetzungen
ihre Ausbildung fortsetzen und nach einem Jahr die Prüfung als Schuhfertiger/in
oder nach zwei Jahren die Prüfung als Sattler/in ablegen.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Schuhfertigung abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Textil-, Bekleidungstechnik erwerben.
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