Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Gärtner/innen der Fachrichtung Gemüsebau erzeugen, vermehren und kultivieren
Wurzel-, Zwiebel- oder Knollengemüse, Spargel, Blatt- und Fruchtgemüse sowie Kräuter und Zuchtpilze.
Sie bearbeiten den Boden, bewässern und düngen die Pflanzen,
die sie aus Samen oder eingekauften Jungpflanzen heranziehen und bis zur Verkaufsreife bringen.
Um Schädlinge und Krankheiten zu bekämpfen, setzen sie Chemikalien, biologische Präparate oder tierische Nützlinge ein.
Je nach Jahreszeit und Art der Pflanze nutzen sie beheizbare Gewächshäuser, Früh- oder Freilandbeete.
Auch Anlagen mit computergesteuerter Bewässerung und Düngung, Belüftung, Belichtung bzw. Beschattung setzen sie ein.
Ihre Erzeugnisse verkaufen sie an Großmärkte, den Einzelhandel oder direkt an die Verbraucher.
Gärtner/innen der Fachrichtung Gemüsebau produzieren auch gezielt lagerfähige Sorten für einen späteren Verkauf.
Gärtner/innen der Fachrichtung Gemüsebau erledigen viele Pflanz- und Pflegearbeiten mit Handwerkzeugen,
bedienen jedoch auch Maschinen und Fahrzeuge, beispielweise Sä- oder Sortiermaschinen.
Bei vielen Tätigkeiten tragen sie wetterfeste Kleidung, Handschuhe sowie ggf. Gehör- und Atemschutz.
Sie sind in feuchtwarmen Gewächshäusern tätig, in kühlen Lagerräumen und im Freien.
Hier sind sie der Witterung und Pollenstäuben ausgesetzt.
Beim Düngen und beim chemischen Pflanzenschutz kommen sie ggf. mit Dämpfen und Gerüchen in Kontakt.
Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, besonders wenn schwere Säcke
mit Erde oder Dünger gehoben oder Zwangshaltungen eingenommen werden müssen.
Das Pikieren und Pflanzen erfordert geschickte Hände.
Beim Umgang mit Landmaschinen sind Umsicht und eine gute Koordination von Auge und Hand nötig.
Sorgfältig überwachen die Gärtnerinnen die klimatischen Verhältnisse in den Gewächshäusern und gehen verantwortungsvoll
mit Pflanzenschutz- und Düngemitteln um. Auf ihre Kunden gehen sie aktiv zu und bieten serviceorientiert Beratung an.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hochschulreife ein.
Ob es um die Beurteilung der Pflanzenqualität oder Böden geht, mit Kenntnissen in Biologie
sind angehende Gärtner/innen der Fachrichtung Gemüsebau im Vorteil.
Wissen in Chemie kann z.B. bei der Auswahl von Düngemitteln und -verfahren nützlich sein.
Um Flächenaufteilungen zu berechnen oder Preise zu kalkulieren,
sind Kenntnisse der Grundrechenarten und im Prozentrechnen dienlich.
Da angehende Gärtner/innen der Fachrichtung Gemüsebau bereits während der Ausbildung
Kunden beraten sowie Gemüse und Kräuter verkaufen, ist gute mündliche Ausdrucksfähigkeit von Vorteil.
Für den Einsatz und die Instandhaltung von Maschinen, Geräten und technischen Einrichtungen,
z.B. zur Bewässerung, sind handwerkliche und technische Vorkenntnisse bereits in der Ausbildung ein Plus.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Gärtner/innen der Fachrichtung Gemüsebau
in Gemüsebaubetrieben und in Betrieben des Produktionsgartenbaus.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Gartenbau bis hin zu Verkaufstraining.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, die Prüfung als Gärtnermeister/in der Fachrichtung Gemüsebau abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise
einen Bachelorabschluss im Studienfach Agrarmanagement erwerben.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Gemüseanbau- oder Gemüsevermarktungsbetrieb
bzw. durch Übernahme eines Betriebes für gärtnerische Dienstleistungen.
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