Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Milchtechnologen und -technologinnen stellen Milcherzeugnisse wie Trinkmilch, Joghurt, Butter, Käse oder Milchpulver her.
Zunächst überprüfen sie Menge und Qualität der gelieferten Rohmilch und lagern sie.
Vor der Weiterverarbeitung zentrifugieren sie die Milch, um diese zu reinigen und um den Rahm von der Magermilch zu trennen.
Durch Zugeben von Rahm zur Magermilch stellen sie Milch mit definiertem Fettgehalt her. Diese homogenisieren sie.
Sie bedienen und überwachen Kühl-, Butterungs- und Käsereimaschinen.
Während der Herstellungsprozesse kontrollieren sie
laufend die Qualität sowohl der Milch als auch der Zwischen- und Endprodukte.
Abschließend werden die Milcherzeugnisse maschinell hygienisch verpackt bzw. abgefüllt.
Milchtechnologen und -technologinnen bereiten Arbeitsprozesse vor, nehmen Maschinen und Anlagen in Betrieb,
reinigen sie und rüsten sie um. Besonders sorgfältig achten sie darauf, dass alle Hygienevorschriften eingehalten werden.
Milchtechnologen und -technologinnen arbeiten hauptsächlich an teil- und vollautomatisierten Produktionsanlagen,
die sie von Hand und mithilfe von Säuren und Laugen reinigen und desinfizieren.
Bei der lebensmitteltechnischen Kontrolle gehen sie auch mit hochempfindlichen Mess- und Analysegeräten um.
Sie tragen bei ihrer Tätigkeit Arbeits- und Schutzkleidung wie Arbeitskittel, Haube, Schuhüberzieher
oder Gummistiefel und Mundschutz. In den Produktions- und Abfüllhallen ist es
durch die laufenden Maschinen laut und der typische Milch- und Käsegeruch liegt in der Luft.
Beim Wechsel zwischen Produktions- und Kühlräumen sind Milchtechnologen und -technologinnen
zum Teil erheblichen Temperaturunterschieden ausgesetzt.
Da die tägliche Milchlieferung vor allem in den frühen Morgenstunden erfolgt, ist ein früher Arbeitsbeginn üblich.
Bei produktionsbegleitenden Analysen fällt ggf. Schichtarbeit oder Arbeit am Wochenende an.
Um hygienisch einwandfreie Lebensmittel zu garantieren, müssen Milchtechnologen und -technologinnen
sorgfältig und verantwortungsbewusst arbeiten und vielfältige Vorschriften beachten.
Bei schwerwiegenden Störungen der Produktionsanlagen müssen sie schnell reagieren und entscheiden.
Das Erkennen von Auffälligkeiten bei der Herstellung von Milch- und Milchnebenprodukten
erfordert einen guten Geruchs- und einen guten Geschmackssinn.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Beim Umgang mit Lebensmitteln benötigt man eine Belehrung und eine Bescheinigung des Gesundheitsamtes.
Mathematik gehört zum Handwerkszeug von angehenden Milchtechnologen und -technologinnen.
Für das Berechnen von Rohstoffeinsätzen, Mischungsverhältnissen oder Sollausbeute
sind die Grundrechenarten oder auch das Prozentrechnen unabdingbar.
Da angehende Milchtechnologen und -technologinnen mit Rohstoffen
zur Herstellung von Molkereiprodukten umgehen müssen, sind Kenntnisse in Chemie vorteilhaft.
Für die Tätigkeiten an Anlagen, etwa das Warten und Prüfen von Maschinen,
sind Fertigkeiten und Kenntnisse in Werken und Technik hilfreich.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Milchtechnologen und -technologinnen
in Milch verarbeitenden Betrieben oder in Forschung und Entwicklung.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Milch, Milchprodukte, Molkereiwesen bis hin zu Lebensmittelrecht.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, die Prüfung als Molkereimeister/in abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Lebensmitteltechnologie erwerben.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Milch verarbeitenden Betrieb.
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