Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
2 Jahre
Maschinen- und Anlagenführer/innen mit dem Schwerpunkt Textilveredelung arbeiten an Maschinen und Anlagen
zur Veredelung von Textilerzeugnissen wie Kleidungsstücken oder Möbeltextilien.
Bevor sie die Produktion starten, sichten sie die Auftragsunterlagen
und stellen die erforderlichen Materialien (z.B. Garne, Rohtextilien, Farben) bereit.
Anschließend richten sie Anlagen wie Druck-, Färbe-, Appreturmaschinen ein,
beschicken sie, nehmen sie in Betrieb und bedienen sie.
Sie überwachen die Produktionsprozesse einschließlich der Qualität und Verpackung der fertigen Produkte
und greifen bei Abweichungen in der Qualität oder bei Störungen im Prozessablauf korrigierend ein.
Zudem warten sie regelmäßig die Maschinen, um deren Betriebsbereitschaft sicherzustellen.
Sie füllen beispielsweise Öle oder Kühl- und Schmierstoffe nach
und tauschen Verschleißteile wie Dichtungen, Filter oder Schläuche aus.
Maschinen- und Anlagenführer/innen mit dem Schwerpunkt Textilveredelung bedienen automatisierte,
ggf. vernetzte Maschinen und Produktionsanlagen zum Färben, Bleichen, Bedrucken und Beschichten von Textilien.
Sie richten diese ein, bestücken, reinigen und warten sie.
Bei ihrer Tätigkeit tragen sie Schutzkleidung wie Sicherheitsschuhe, Schutzbrille, -handschuhe und Gehörschutz.
Sie arbeiten in Werk- und Produktionshallen, wo es durch die laufenden Maschinen oft laut ist.
Zum Teil liegen Faserstaub sowie Dämpfe und Gerüche von Farben und Imprägnierungsmitteln in der Luft.
Beim Warten der Maschinen und Anlagen kommen sie mit Ölen und Schmiermitteln in Berührung.
In der Regel arbeiten sie im Schichtbetrieb.
Da durch das hohe Produktionstempo bei falscher Maschineneinstellung bzw. bei Störungen
sehr schnell kostenintensive Ausschussmengen entstehen,
überwachen Maschinen- und Anlagenführer/innen die Produktionsanlagen sorgfältig und aufmerksam.
Im Fall von Störungen ergreifen sie schnell und eigenständig Gegenmaßnahmen.
Für Wartungs- und Reinigungsarbeiten sowie die Montage von Steuerungen
benötigen sie technisches Verständnis, geschickte Hände und handwerkliche Fähigkeiten.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hauptschulabschluss oder mittlerem Bildungsabschluss ein.
Wer gute Physikkenntnisse hat, kann nachvollziehen, wie Maschinen und Anlagen funktionieren,
und hat eine gute Grundlage für deren Bedienung sowie für die Anwendung verschiedener Prüfverfahren.
Um Produktionsmaschinen kontrollieren und warten zu können, ist handwerkliches und technisches Geschick nötig.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Maschinen- und Anlagenführer/innen mit dem Schwerpunkt Textilveredelung
i.d.R. in Textilveredelungsbetrieben oder in Veredelungsabteilungen von textilherstellenden und -verarbeitenden Betrieben.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Maschinen- und Anlagenbetrieb bis hin zu Wartung und Instandhaltung.
Nach erfolgreicher Abschluss-/Gesellenprüfung können Maschinen- und Anlagenführer/innen
mit dem Schwerpunkt Textilveredelung unter bestimmten Voraussetzungen
ihre Ausbildung um ein Jahr fortsetzen und die Prüfung als Produktveredler/in Textil ablegen.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, z.B. die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Textilwirtschaft abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Textil-, Bekleidungstechnik erwerben.
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