Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Vermessungstechniker/innen der Fachrichtung Bergvermessung erfassen Geodaten für den Bergbau über und unter Tage,
um Informationen über Rohstoffvorkommen und geologische Gegebenheiten zu erhalten, z.B. über die Beschaffenheit des Gesteins.
Sie führen bergbauspezifische Messungen durch, werten die Ergebnisse aus und übertragen die Informationen,
z.B. mithilfe spezieller Software, in Pläne und grafische Darstellungen
wie Quer- und Längsschnitte, Karten und Register sowie bergmännische Risswerke.
Vermessungstechniker/innen der Fachrichtung Bergvermessung arbeiten viel am Computer, wo sie z.B. Messdaten auswerten.
Sie bedienen hochkomplexe Messinstrumente.
Bei Vermessungen im Freien oder in Gruben tragen sie Schutzkleidung, z.B. Helm, Atem- und Gehörschutz.
Sie arbeiten in Büroräumen, im Freien und in Gruben unter Tage bzw. im Tagebau.
Im Freien sind sie der Witterung ausgesetzt, in Gruben herrschen beengte Verhältnisse.
Sorgfältig und genau führen sie Vermessungen durch,
da Fehler zu falschen Einschätzungen geologischer Verhältnisse führen können.
Für das Auswerten von Geodaten, Plänen und grafischen Darstellungen ist räumliches Vorstellungsvermögen nötig.
Die Bedienung und Positionierung von Messgeräten erfordern Geschick und eine gutes Auge.
Unter Tage und in schwierigem Gelände kann die Arbeit
körperlich anstrengend sein und verlangt eine gute Bewegungskoordination.
Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus. Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.
Mathematik gehört zum Handwerkszeug
von angehenden Vermessungstechnikern/-technikerinnen der Fachrichtung Bergvermessung.
So müssen sie in der Ausbildung z.B. anwendungsbezogene Berechnungen
durchführen, etwa Querschnitte, Volumen, Dichte oder Massen berechnen.
Geografische Kenntnisse sind wichtig, weil angehende Vermessungstechniker/innen der Fachrichtung Bergvermessung
erdgeschichtliche Vorgänge erkennen müssen,
z.B. Erscheinungsformen der Falten- und Bruchtektonik wie Mulden, Überschiebungen oder Gräben.
Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik, insbesondere im Bereich technisches Zeichnen, sind in der Ausbildung nötig,
um z.B. Grubenbilder und betriebliche Pläne skizzieren, zeichnen und auswerten zu können.
Zudem müssen Gesamtzeichnungen von Maschinen, Apparate- und Gerätesystemen verstanden werden.
Da der Technikunterricht auf physikalischen Grundlagen aufbaut, ist die Kenntnis physikalischer Gesetze und Zusammenhänge
eine wichtige Voraussetzung, um z.B. elektrische Messungen durchführen und auswerten zu können.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Vermessungstechniker/innen der Fachrichtung Bergvermessung
in Bergbaubetrieben in den sogenannten Markscheidereien, bei Bergbehörden und in Ingenieurbüros.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Vermessungstechnik bis hin zu Computer Aided Design (CAD).
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Vermessungstechnik zu absolvieren.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Vermessungstechnik, Geoinformatik erwerben.
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