Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Zupfinstrumentenmacher/innen der Fachrichtung Gitarrenbau stellen nach vorgegebenen Zeichnungen
oder eigenen Entwürfen Gitarren, aber auch andere Zupfinstrumente wie Mandolinen, Lauten oder Banjos her.
Sie verwenden dazu verschiedene Holzsorten, Metalle und Kunststoffe.
Maschinell oder mit der Hand sägen, hobeln, schleifen und schnitzen sie daraus den Korpus, den Hals und andere Einzelteile.
Dann verbinden sie die verschiedenen Bestandteile durch Leimen oder Verschrauben und lackieren die Instrumente.
Schließlich besaiten und stimmen sie die Instrumente.
Neben akustischen fertigen sie auch elektrische Instrumente und montieren Tonabnahmesysteme.
Zudem reparieren sie Zupfinstrumente und restaurieren alte und historische Instrumente.
Zupfinstrumentenmacher/innen der Fachrichtung Gitarrenbau arbeiten viel mit der Hand,
verwenden aber auch Maschinen und CAD-Programme und bauen ggf. elektronische Elemente ein.
Bei manchen Arbeiten tragen sie Schutzkleidung, z.T. auch Atem- und Gehörschutz.
Sie arbeiten in Werkstätten oder Produktionshallen des Musikinstrumentenbaus
sowie in Verkaufsräumen, wenn sie Kunden z.B. beim Kauf oder bei einer Reparatur beraten.
Bei Schleifarbeiten entsteht Staub; Klebstoffe, Beizen, Lösemittel und Lacke
können Dämpfe und Gerüche entwickeln, Säge- und Schleifmaschinen erzeugen Lärm.
Um den Klang zu prüfen, müssen Zupfinstrumentenmacher/innen ihre Instrumente anspielen können.
Hierfür benötigen sie musikalische Fähigkeiten und ein gutes Gehör.
Mit Sinn für Ästhetik lackieren und verzieren sie die Gitarren.
Sie müssen konzentriert und präzise arbeiten,
denn selbst kleinste Ungenauigkeiten können den Klang eines Instruments beeinträchtigen.
Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus. Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.
Angehende Zupfinstrumentenmacher/innen der Fachrichtung Gitarrenbau fertigen Skizzen und Schablonen an
und müssen dafür Maße übertragen und umrechnen.
Sicheres Beherrschen der Grundrechenarten und geometrische Kenntnisse helfen dabei.
Für die Qualität der Instrumente ist es grundlegend, die Werkstoffeigenschaften zu berücksichtigen,
etwa Holzsorten oder Lackierungen nach ihren Auswirkungen auf die Klangfarbe des Instruments auszuwählen.
Physikalisches Grundwissen, z.B. über Materialelastizität und -dichte, Klang oder Akustik , ist hierbei hilfreich.
Da man Skizzen von einzelnen Teilen und Instrumentenbaupläne anfertigen und lesen muss,
sind Kenntnisse im technischen Zeichnen nützlich.
Angehende Zupfinstrumentenmacher/innen der Fachrichtung Gitarrenbau bearbeiten Werkstoffe manuell und maschinell.
Kenntnisse und Freude am technischen Werken sind in dieser Ausbildung unverzichtbar.
Ein gutes Gehör und Grundkenntnisse im Spielen von Zupfinstrumenten
sind z.B. für das Regulieren des Klangs und das Stimmen der Instrumente nützlich.
Angehende Zupfinstrumentenmacher/innen der Fachrichtung Gitarrenbau nehmen z.B. Kundenaufträge entgegen
und beraten Kunden. Gute mündliche Ausdrucksfähigkeit ist dabei von Vorteil.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Zupfinstrumentenmacher/innen der Fachrichtung Gitarrenbau
meist in handwerklichen Betrieben des Musikinstrumentenbaus.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Holzbe- und -verarbeitung bis hin zu Musik.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, die Prüfung als Zupfinstrumentenmachermeister/in abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise
einen Bachelorabschluss im Studienfach Musikinstrumentenbau erwerben.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Zupfinstrumentenmacherbetrieb.
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