Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Pflanzentechnologen und -technologinnen planen zu Vermehrungszwecken von Kulturpflanzen Versuche
und Untersuchungsreihen, die je nach Vorgabe auf Freilandfeldern, im Gewächshaus oder im Labor stattfinden.
Sie bereiten das Substrat vor, wählen das Vermehrungsmaterial aus und setzen es ein.
Um optimale Wachstumsbedingungen für die Kulturen zu schaffen,
führen sie Pflegemaßnahmen durch, z.B. steuern sie die Bewässerung oder lockern den Boden auf.
Außerdem ergreifen sie ggf. Maßnahmen zur Verhütung von Pflanzenschäden.
Um die Entwicklung der Kulturen zu überprüfen, entnehmen Pflanzentechnologen und -technologinnen Proben,
die sie im Labor chemisch bzw. biotechnologisch analysieren.
Sie bestimmen beispielsweise den genetischen Fingerabdruck einer Pflanze oder sie testen,
ob die angebauten Jungpflanzen über die gewünschten Eigenschaften verfügen.
Sie dokumentieren den gesamten Versuchsverlauf und bereiten die gewonnenen Daten für die Weiterverwertung auf.
Pflanzentechnologen und -technologinnen arbeiten sowohl mit Maschinen der Landtechnik
als auch mit landwirtschaftlichen und labortechnischen Werkzeugen und Instrumenten.
Bei Laborarbeiten und beim Umgang mit Chemikalien wie z.B. Pflanzenschutzmitteln tragen sie Schutzkleidung
wie Einweghandschuhe, Mundschutz und Schutzbrillen. Arbeiten sie im Freien, sind sie den Witterungsbedingungen ausgesetzt.
Teilweise starke Temperaturschwankungen gibt es beim Wechsel zwischen Warm- und Kalthäusern.
Die Tätigkeit im Labor erfolgt meist bei künstlicher Beleuchtung. Dort kann es
durch chemische und organische Substanzen sowie Desinfektions- und Lösungsmittel zu Geruchsbelästigungen kommen.
Sorgfalt ist z.B. beim Durchführen chemischer und physikalischer Analysen nötig.
Beim Einhalten saatgutrechtlicher Vorschriften zeigen Pflanzentechnologen und -technologinnen Verantwortungsbewusstsein.
Das Überwachen der biologischen, chemischen und physikalischen Vorgänge im Labor
oder Saatgutuntersuchungen erfordern genaues Beobachten und Aufmerksamkeit.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Angehende Pflanzentechnologen und -technologinnen lernen, chemische und physikalische Untersuchungen von Böden,
Pflanzenschutz- und Düngemitteln durchzuführen und die Untersuchungsergebnisse auszuwerten.
Daher sind Kenntnisse in Chemie und Physik unerlässlich.
Die Auszubildenden wenden beispielsweise molekularbiologische Techniken an und führen Laboruntersuchungen
an Pflanzen oder Mikroorganismen durch. Hierfür benötigen sie Wissen in Biologie.
Um z.B. Untersuchungsergebnisse berechnen zu können,
benötigen angehende Pflanzentechnologen und -technologinnen Mathematikkenntnisse.
Bedienungsanleitungen von Laborgeräten oder Fachtexte sind oft in englischer Sprache verfasst.
Englischkenntnisse sind daher hilfreich.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Pflanzentechnologen und -technologinnen vor allem bei Unternehmen im Bereich Pflanzenzucht,
bei Saatgutfirmen oder in landwirtschaftlichen oder gartenbautechnischen Untersuchungs- und Forschungsanstalten.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Landwirtschaft bis hin zu Pflanzenschutz.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, die Prüfung als Pflanzentechnologiemeister/in abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Biotechnologie erwerben.
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