Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Bauwerksabdichter/innen schützen mit verschiedenen Verfahren Bauwerke
vor Luft- und Bodenfeuchtigkeit, Sicker- und Grundwasser.
Sie dichten Flächen an und in Bauwerken, Dächer und Terrassen sowie Flächen
für den Verkehr, zum Beispiel im Brücken- und Tunnelbau, ab.
Auch bei der Anlage von Deponien nehmen sie Abdichtungsmaßnahmen vor.
Sie bewerten die abzudichtenden Untergründe und stellen Schutzschichten und Beläge her.
Beispielsweise bauen sie mithilfe von Gasbrennern, Bitumenschmelzkochern,
Schweißautomaten und Abreißprüfgeräten Dämmstoffe ein und prüfen die Abdichtungsarbeiten auf Zweckmäßigkeit und Qualität.
Bauwerksabdichter/innen arbeiten mit bauspezifischen (handgeführten) Geräten und Maschinen
ebenso wie mit typischen Handwerkzeugen.
Um sich vor Unfällen und Verletzungen zu schützen, tragen Bauwerksabdichter/innen Schutzkleidung wie Arbeitshandschuhe,
Sicherheitsschuhe, Schutzhelm sowie bei Bedarf Schutzbrille und Atemschutz.
Sie sind auf wechselnden Baustellen tätig - im Freien und in Gebäuden.
Dabei sind der Witterung, Lärm, Staub und dem Geruch
von chemischen Gasen und Dämpfen durch die verarbeiteten Baumaterialien ausgesetzt.
Der Umgang mit Reinigungs- und Lösungsmitteln kann die Atemwege belasten.
Umsicht, Bewegungskoordination und Schwindelfreiheit sind erforderlich,
wenn die Bauwerksabdichter/innen auf Gerüsten und Arbeitsbühnen mitunter in großen Höhen arbeiten.
Auf Großbaustellen ist ggf. Schichtbetrieb möglich.
Da Schäden an Gebäuden und Bauwerken infolge von Undichtigkeit sehr kostspielig und oftmals auch gefährlich sein können,
ist eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise notwendig.
Auch wenn Hebe- und Transporteinrichtungen sowie andere Maschinen die Arbeit erleichtern, ist sie dennoch körperlich anstrengend.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hauptschulabschluss ein.
Mathematik-Kenntnisse benötigen angehende Bauwerksabdichter/innen,
um z.B. Längen zu vermessen, Flächenaufteilungen zu berechnen oder den Bedarf an Baustoffen zu ermitteln.
In der Ausbildung muss man zudem seine Fähigkeiten aus dem Bereich Werken und Technik unter Beweis stellen:
ob man nun Holzarbeiten ausführt, Abdichtungs- und Dämmstoffe verarbeitet oder Werkzeuge und Baugeräte handhabt.
Um Zeichnungen zu erstellen oder Aufmaßskizzen anzufertigen, sind Kenntnisse im technischen Zeichnen vorteilhaft.
Angehende Bauwerksabdichter/innen prüfen z.B. die Temperatur und Feuchte von Abdichtungsunterlagen
oder bereiten Schmelzgut auf. Kenntnisse in Chemie sind hierbei hilfreich.
Das Verständnis physikalischer Zusammenhänge ist für diese Ausbildung vorteilhaft,
beispielsweise wenn man Bewegungsfugen oder Hilfskonstruktionen für bewegliche Wandanschlüsse herstellt.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Bauwerksabdichter/innen in Spezialbetrieben für Abdichtungstechnik
oder Flachdachisolierung sowie im Brücken- und Tunnelbau.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Bauwerksabdichtung bis hin zu Putzarbeiten.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Isolierung abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen erwerben.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Unternehmen für Bauisolierungen und -abdichtungen.
Ausführliche Informationen
Ihre Weiterempfehlung
Gefällt Ihnen dieses Berufsporträt? Möchten Sie Freunde, Bekannte und Kollegen über dieses Berufsporträt informieren? Wir stellen Ihnen die Links zur Verfügung, mit denen Sie eine Weiterempfehlung in den sozialen Medien realisieren können.
Mit einem Mausklick oder einem Fingertipp öffnen Sie die entsprechende Funktion.