Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Thermometermacher/innen der Fachrichtung Thermometerjustieren bringen Thermometerrohlinge in einen messfähigen Zustand.
Zunächst ermitteln sie dafür die Justierpunkte , d.h. die Gefrier- und Kochpunkte.
Danach tragen sie mit der Hand oder mit speziellen Teilmaschinen Gradeinteilungen und Beschriftungen
auf Glas, Papier, Metall, Holz oder Kunststoff auf.
Ob sie die Markierung ätzen oder einbrennen, hängt von der Zusammensetzung des Glases ab; die Skalenpunkte färben sie ein.
Zuletzt verschließen sie das Thermometer.
Zudem führen sie Wartungs- und Reparaturarbeiten durch oder erneuern die Justierung von gebrauchten Thermometern.
Thermometermacher/innen der Fachrichtung Thermometerjustieren arbeiten viel mit der Hand
und nutzen berufstypische Handwerkzeuge, z.B. Pantografen und Stempel.
In den Werkstätten und -hallen ist es durch das Ansetzen von Justierbädern warm.
Die Maschinen in den Werkstätten sind laut und erzeugen Vibrationen.
Glasstaub sowie Dämpfe von Salpeter oder Spiritus liegen in der Luft.
Säuren und ätzende Flüssigkeiten können Haut und Atemwege reizen.
Die Thermometermacher/innen tragen daher
entsprechende Schutzkleidung wie etwa Schutzbrille, Staubschutzmasken und Handschuhe.
Für das filigrane Arbeiten sind eine sorgfältige und präzise Arbeitsweise,
Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination notwendig.
Die Wartung von Maschinen und Anlagen setzt technisches Verständnis voraus.
Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus. Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.
Da angehende Thermometermacher/innen Flächen und Körper berechnen,
müssen sie die Grundrechenarten und das Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnen beherrschen.
Physikalische Kenntnisse der Wärmelehre sind wichtig, um die Mechanik der Gase zu verstehen.
Da angehende Thermometermacher/innen mit chemischen Stoffen umgehen,
z.B. mit Ätzmitteln, etwa wenn sie die Gradeinteilung am Thermometer anbringen, sind Chemiekenntnisse hilfreich.
Zur Ausbildung gehört es, Werkzeuge, Maschinen und Anlagen zu warten und zu pflegen.
Daher sind Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik hilfreich.
Da angehende Thermometermacher/innen auch Zeichnungen lesen und Handskizzen anfertigen,
sind Kenntnisse im technischen Zeichnen nützlich.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Thermometermacher/innen der Fachrichtung Thermometerjustieren
in kleinen und mittleren Betrieben, die Glas und technische Glaswaren,
z.B. Glaswaren für Labors, oder feinmechanische und optische Erzeugnisse herstellen, bearbeiten oder veredeln.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Glasverarbeitung bis hin zu Physikalische Messtechnik.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, die Prüfung als Glasbläser- und Glasapparatebauermeister/in abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Keramik-, Glastechnik erwerben.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Betrieb der Thermometerherstellung.
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