Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Steinmetze und Steinbildhauer bzw. Steinmetzinnen und Steinbildhauerinnen der Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten
beraten ihre Kunden über Gestaltungsmöglichkeiten und das jeweils geeignete Material
z.B. für eine Gartenskulptur, ein mit Ornamenten verziertes Fries oder eine hochwertige Steintreppe.
Sie fertigen Skizzen, Entwürfe und Modelle an, zersägen Rohblöcke aus Natur- und Kunststeinen mit programmierbaren Maschinen,
übertragen die Maße ihrer Modelle maßstabsgerecht auf die Werkstücke und reißen die Umrisse an.
Die Feinarbeiten führen sie mit handgeführten Maschinen
wie Trennschleifern oder Pressluftmeißeln und von Hand mit Hämmern, Knüpfeln und Meißeln aus.
Durch Behauen gestalten sie strukturierte Oberflächen
oder sie glätten, schleifen und polieren Flächen mit handgeführten oder CNC- Maschinen.
Sie schlagen Schriften und Ornamente in den Stein und tönen oder vergolden sie
Ggf. montieren sie die fertigen Erzeugnisse vor Ort.
Im Bereich Denkmalpflege prüfen sie den Zustand von Bildhauerarbeiten,
reinigen sie, fertigen ggf. Ergänzungen an, fügen sie ein und konservieren die Oberflächen.
Steinmetze und Steinbildhauer/Steinmetzinnen und Steinbildhauerinnen der Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten
bedienen Maschinen, arbeiten aber auch mit Handwerkzeugen wie Meißel und Knüpfel.
Für die Umsetzung ihrer Entwürfe und das Erstellen technischer Unterlagen nutzen sie auch CAD-Programme.
Sie stellen z.B. Gedenksteine, Skulpturen und Reliefs her oder führen Restaurierungsarbeiten an Bildhauerwerken durch.
Bei vielen Arbeiten tragen sie Schutzkleidung, z.B. Sicherheitsschuhe, Atem-, Gehörschutz, Schutzhelm und -brille.
Sie arbeiten in Werkstätten und im Freien auf Werkhöfen sowie auf Baustellen,
wenn sie z.B. Grabsteine setzen oder Steingeländer montieren. Hier sind sie der Witterung ausgesetzt.
Die Steinbearbeitungsmaschinen erzeugen Erschütterungen, Lärm und Staub.
Z.T. liegt der Geruch von Imprägniermitteln in der Luft.
Bearbeitung und Montage von Steinen sind körperlich anstrengend und werden teilweise unter Zwangshaltungen verrichtet.
Die millimetergenaue Steinbearbeitung erfordert Sorgfalt, Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination.
Für Entwürfe und das Gestalten z.B. von Gedenksteinen sind Kreativität und ein Sinn für Ästhetik nötig.
Das Bedienen und Instandhalten von Maschinen und Werkzeugen
sowie der Einsatz CNC-gesteuerter Fertigungsmaschinen verlangen technisches Verständnis.
Insgesamt ist Flexibilität erforderlich, um sich auf wechselnde Arbeitsorte und Arbeitsbedingungen einstellen zu können.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Die Betriebe stellen überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit Hochschulreife oder mittlerem Bildungsabschluss ein.
Um z.B. Flächen, Volumina und Gewichte richtig berechnen zu können,
sollte man für die Ausbildung Kenntnisse in Mathematik mitbringen.
Angehende Steinmetze und Steinbildhauer bzw. Steinmetzinnen und Steinbildhauerinnen der Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten
führen gestalterische Arbeiten aus. Auf Kenntnisse aus dem Kunstunterricht können sie dabei gut aufbauen.
Die Auszubildenden bearbeiten anhand von Plänen und Modellen Natur- und Kunststeine
und fertigen auch selbst Zeichnungen und Skizzen an. Wer über Kenntnisse im technischen Zeichnen verfügt, ist im Vorteil.
Da man unter anderem mit automatisierten
oder auch handgeführten Steinfräs-, Schleif- oder auch Graviermaschinen arbeitet, sind Kenntnisse in Werken/Technik nützlich.
Um beispielsweise Kunden über Gestaltung und Materialauswahl zu beraten, ist gute mündliche Ausdrucksfähigkeit erforderlich.
Um die Hebelwirkungen zu kennen, ist ein physikalisches Verständnis für angehende Steinmetze und Steinbildhauer
bzw. Steinmetzinnen und Steinbildhauerinnen der Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten förderlich.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Steinmetze und Steinbildhauer bzw. Steinmetzinnen und Steinbildhauerinnen
der Fachrichtung Steinbildhauerarbeiten in Steinbildhauer-, Grabstein- und Kunststeinbetrieben
sowie bei Restaurierungsbetrieben für historische Bauten und Denkmäler.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Natur- und Kunststeinverarbeitung bis hin zu Schriftgestaltung.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, die Prüfung als Steinmetz- und Steinbildhauermeister/in abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Architektur erwerben.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Steinmetz- oder Steinbildhauerbetrieb.
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