Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3,5 Jahre
Verfahrenstechnologen und -technologinnen Metall der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie
erzeugen u.a. Edelmetalle, Aluminium, Kupfer, Zink oder Blei.
Nach Rezeptur stellen sie Einsatzstoffe wie Erze, Konzentrate, Tonerde oder Altmetall zusammen.
Ggf. bereiten sie die Rohstoffe auf, z.B. durch Rösten oder Sintern.
Sie beschicken die Schmelzöfen und steuern die Erschmelzung von Nichteisenmetallen
sowie deren thermische Weiterbehandlung oder Raffination.
Während der Prozessabläufe überwachen sie die Temperaturen, regeln die Luftzufuhr
und entnehmen Proben des Schmelzguts, die sie zur Analyse weiterleiten.
Sie bedienen Gießeinrichtungen für das Vergießen des fertigen Schmelzguts
in vorbereitete Formen und kontrollieren die Erstarrungsvorgänge.
Verfahrenstechnologen und -technologinnen Metall der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie
arbeiten an automatisierten Maschinen und Anlagen.
Von Steuerpulten und Leitständen aus steuern und überwachen sie die Beschickung der Schmelzöfen
sowie die Erschmelzungs- und Raffinierungsprozesse, die sie mithilfe von Mess- und Anzeigesystemen überwachen.
Von Hand entnehmen sie Proben des Schmelzguts.
Sie tragen Schutzkleidung, z.B. einen hitzebeständigen Schutzanzug, Sicherheitsschuhe sowie Atem- und Gehörschutz.
Die Maschinen in den Werkhallen sind laut und erzeugen Vibrationen.
Beim Arbeiten an Schmelzöfen und Abstechen der Schlacke wird es heiß.
Dadurch entstehen Gase und Dämpfe. In Unternehmen der Metallerzeugung ist Schichtarbeit üblich.
Um mögliche Störungen im Produktionsprozess schnell zu erkennen und zu beheben,
sind vor allem Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit gefragt.
Da schon kleinste Abweichungen oder Fehler die Qualität der Erzeugnisse mindern können,
ist eine sorgfältige Arbeitsweise erforderlich.
Der Umgang mit glühenden oder flüssigen Metallen erfordert Umsicht, um Unfälle zu vermeiden.
Rechtlich ist keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben. Im Vorläuferberuf Verfahrensmechaniker/in in der Hütten- und Halbzeugindustrie der Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie stellten die Betriebe überwiegend Ausbildungsanfänger/innen mit mittlerem Bildungsabschluss ein.
Um z.B. Legierungen, Zuschläge, Brennstoffe zu berechnen,
benötigen angehende Verfahrenstechnologen und -technologinnen Metall
der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie Kenntnisse in Mathematik.
Kenntnisse in Physik und Chemie erleichtern das Verständnis der chemischen und metallurgischen Vorgänge
bei der Erzeugung von Nichteisenmetallen.
In der Ausbildung bearbeitet man Werkstücke manuell oder maschinell und wartet Produktionsanlagen.
Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik sind hierfür nützlich.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Verfahrenstechnologen und -technologinnen Metall der Fachrichtung Nichteisenmetallurgie
vor allem in Hüttenbetrieben, die z.B. Aluminium, Blei, Zink oder Nickel erzeugen, oder in Gießereien.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Hütten-, Gießereitechnik und Umformtechnik
bis hin zu Produktions-, Fertigungstechnik.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Hüttentechnik abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren
und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Metallurgie, Hüttenwesen erwerben.
Ausführliche Informationen
Ihre Weiterempfehlung
Gefällt Ihnen dieses Berufsporträt? Möchten Sie Freunde, Bekannte und Kollegen über dieses Berufsporträt informieren? Wir stellen Ihnen die Links zur Verfügung, mit denen Sie eine Weiterempfehlung in den sozialen Medien realisieren können.
Mit einem Mausklick oder einem Fingertipp öffnen Sie die entsprechende Funktion.