Berufsporträt
Kurzinfo
Ausbildungsberuf
3 Jahre
Edelsteinschleifer/innen der Fachrichtung Industriediamantschleifen bearbeiten natürliche Diamanten,
die sich nicht zur Herstellung von Schmucksteinen eignen, sowie künstlich erzeugte Steine.
Wenn sie die Rohdiamanten auswählen, achten sie u.a. darauf, ob sich ein Stein hinsichtlich seiner Kristallstruktur
und seiner Zusammensetzung für den jeweiligen Verwendungszweck eignet.
Sie spalten bzw. zersägen Rohdiamanten oder trennen sie mithilfe von Laserverfahren.
Anhand der technischen Unterlagen stellen sie die Bearbeitungsmaschinen ein,
spannen die Diamanten ein oder kitten sie fest, nehmen die Maschinen in Betrieb und überwachen den Schleifprozess.
Die fertigen Erzeugnisse polieren sie, bauen sie ggf. in Diamantwerkzeuge ein und führen Funktionsprüfungen durch.
Auch die Pflege und Wartung von Werkzeugen und Maschinen gehört zu ihren Aufgaben.
Edelsteinschleifer/innen der Fachrichtung Industriediamantschleifen arbeiten viel mit der Hand.
Beim Einsatz computergesteuerter Präzisionsmaschinen und -werkzeuge verwenden sie auch CAD-Programme.
Bei vielen Tätigkeiten tragen sie Schutzkleidung, z.B. Schutzhandschuhe, Schutzbrille sowie Arbeitsschürze.
Sie arbeiten in Werkstätten und Werkhallen. Dort herrscht oftmals Maschinenlärm,
Schleif- und Polierstaub sowie Dämpfe und Gerüche von Schleif- oder Reinigungsmitteln liegen in der Luft.
Ein großer Teil der Arbeiten wird im Sitzen und bei künstlicher Beleuchtung verrichtet.
In der industriellen Fertigung von Industriediamanten ist Schichtarbeit möglich.
Da es sich beim Diamantschleifen um Präzisionsarbeit handelt, sind Geschicklichkeit, eine ruhige Hand,
eine gute Beobachtungsgabe sowie eine sorgfältige und verantwortungsbewusste Arbeitsweise notwendig.
Das Durchführen von Funktionsprüfungen oder die Pflege und Wartung
der Bearbeitungswerkzeuge und -maschinen erfordern technisches Verständnis.
Um die Qualität des Schliffs mit der Lupe zu überprüfen,
benötigen Edelsteinschleifer/innen der Fachrichtung Industriediamantschleifen ein gutes Auge.
Voraussetzung für den Zugang zu einer dualen Ausbildung ist ein Ausbildungsvertrag mit einem Ausbildungsbetrieb. Die Ausbildungsbetriebe suchen sich Auszubildende nach eigenen Kriterien (z.B. schulische Vorbildung) aus. Jugendliche unter 18 Jahren müssen eine ärztliche Bescheinigung über eine Erstuntersuchung vorlegen.
Angehende Edelsteinschleifer/innen der Fachrichtung Industriediamantschleifen benötigen handwerkliches Geschick,
etwa wenn sie in der Ausbildung Industriediamanten trennen, schleifen und polieren,
Diamanten in Werkzeuge einbauen oder Werkzeuge nachschleifen.
Physikkenntnisse sind z.B. nützlich, um die Kristallstruktur von Industriediamanten zu verstehen
und ihre möglichen Auswirkungen auf den Schliff zu beurteilen.
Geometrisches Vorstellungsvermögen und Zahlenverständnis sind für die Ausbildung unabdingbar.
Etwa um Aufmaße zu erstellen, Zeichnungsmaße maßstabsgetreu zu übertragen, Diagramme und Tabellen auszuwerten.
Auch das Ermitteln von Bearbeitungsparametern
z.B. für das Einrichten von Maschinen und Anlagen erfordert mathematische Kenntnisse.
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Edelsteinschleifer/innen der Fachrichtung Industriediamantschleifen
z.B. in (Industrie-)Diamantschleifereien oder in Herstellungsbetrieben für Präzisionswerkzeuge.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.
Das Themenspektrum reicht dabei von Maschinenüberwachung bis hin zu Feinwerktechnik.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.
Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Feinwerktechnik zu absolvieren.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise
einen Bachelorabschluss im Studienfach Werkstoffwissenschaft, -technik erwerben.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einer eigenen Diamantschleiferei.
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