Rekrutierung von Studienabbrechern

Rekrutierung von Studienabbrechern

Bei der Suche nach geeigneten Fachkräften kann es eine interessante Option darstellen,

gezielt Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher zu rekrutieren.

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Rekrutierung von Studienabbrechern Vom Hörsaal an die Werkbank: Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher sind bei Ihrer Suche nach geeigneten Fachkräften eine vielversprechende Zielgruppe. Ein Drittel der Bachelor-Studierenden des Absolventenjahrgangs 2012 hat ihr Studium an der Universität vorzeitig beendet. Das Studium der naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächer wurde sogar von 39 Prozent der Studierenden vorzeitig ohne Abschluss beendet (Heublein et al., 2014). Sie suchen nach einer beruflichen Neuorientierung, und auch Ihr Unternehmen kann von ihnen profitieren. Trotz des Abbruchs hat diese Zielgruppe oft ein breites Spektrum an Kenntnissen und Fähigkeiten erworben - auch wenn dieses nicht immer zertifiziert ist. Zudem stehen sie dem Arbeitsmarkt in der Regel zeitnah zur Verfügung. Ein Studienabbruch sagt wenig über die Leistungsfähigkeit der betreffenden Person aus: Finanzielle Probleme, familiäre Gründe, Krankheit oder erforderliche Umzüge können dazu führen, dass auch leistungsstarke Studierende ihr Studium abbrechen. Die vorliegende Handlungsempfehlung zeigt Ihnen, wie Sie bei der Rekrutierung und Auswahl vorgehen. Darüber hinaus erhalten Sie Anhaltspunkte, wie Sie diese Personen Ihren Unternehmenszielen entsprechend weiterbilden. Zusätzlich können Sie auch Unterstützungsangebote von Dritten nutzen. Seit Beginn des Jahres 2015 fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem Programm Jobstarter plus 18 regionale Projekte, die kleine und mittlere Unternehmen bei der Gewinnung von Studienabbrecherinnen und Studienabbrechern für eine Ausbildung unterstützen. Für Ihr Unternehmen bringt die Rekrutierung von Studienabbrecherinnen und Studienabbrechern viele Vorteile mit sich: Personal mit guter Vorbildung: Personen mit abgebrochenem Studium haben bereits Teile einer akademischen Ausbildung genossen. Dadurch sind sie das Arbeiten in komplexen Zusammenhängen gewohnt und wissen was es bedeutet, eigenständig zu arbeiten sowie sich selbst zu organisieren. Darüber hinaus verfügen sie in der Regel über ein breites Allgemeinwissen, das auch im Beruf nützlich sein kann. Fachkräftesicherung durch Ausweitung der Rekrutierungsbasis: Indem Ihr Unternehmen die Personengruppe gezielt anspricht, weiten Sie Ihren potenziellen Bewerberkreis für freie Stellen aus. Das gilt insbesondere für die Besetzung offener Ausbildungsstellen. zz Motivation und Arbeitsproduktivität: Rekrutieren Sie bewusst Bewerberinnen und Bewerber mit Um-wegen im Lebenslauf, eröffnen Sie diesen Personen eine neue berufliche Perspektive. Das entgegengebrachte Vertrauen wirkt motivations-, leistungs- und loyalitätsfördernd. Kurzfristige Verfügbarkeit: Mit der Rekrutierung von Studienabbrecherinnen und Studienabbrechern können Sie freie Stellen oft direkt besetzen. Viele Bewerberinnen und Bewerber haben ihr Studium bereits abgebrochen oder sind nur noch an einer Hochschule eingeschrieben, um die Zeit bis zum Antritt eines Arbeitsverhältnisses zu überbrücken. Bei der Übernahme in eine duale Ausbildung lässt sich die Ausbildungsdauer zudem in vielen Fällen verkürzen. So erhalten Sie rasch und kostengünstig passgenaue Fachkräfte. Für welche Art der Beschäftigung suchen Sie eine Studienabbrecherin bzw. einen Studienabbrecher? Dies ist die erste Frage, die es zu klären gilt. Haben Sie diese Frage beantwortet, hilft es Ihnen, spezielle Aspekte im Hinblick auf die verwendeten Rekrutierungswege, die Sichtung der Bewerbungen und des Vorstellungsgesprächs zu berücksichtigen. Es stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, um Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher zu beschäftigen. Sowohl eine direkte Anstellung, ein Ausbildungsvertrag als auch ein duales Studium sind prinzipiell möglich. Wollen Sie Ihre Bewerberin bzw. Ihren Bewerber zunächst besser kennenlernen, beispielsweise um einzuschätzen, welche Art der Beschäftigung die richtige ist, kann sich ein vorangehendes Praktikum für beide Seiten als nützlich erweisen. Ein solcher Probezeitraum kann für Ihre potenzielle Mitarbeiterin bzw. Ihren potenziellen Mitarbeiter den Einstieg in Ihr Unternehmen erleichtern. Sie lernen sich sowohl auf fachlicher als auch auf persönlicher Ebene kennen und können beurteilen, ob und in welcher Form eine Beschäftigung sinnvoll ist. Hat der Studienabbrecher oder die Studienabbrecherin keine oder nicht die gewünschte Berufsausbildung, kann eine (zweite) Berufsausbildung für beide Seiten eine interessante Option darstellen. Allgemeine Informationen zur Berufsausbildung finden Sie in der Handlungsempfehlung Duale Berufsausbildung (siehe Arbeitshilfen und weiterführende Informationen). Speziell bei Studienabbrecherinnen und Studienabbrechern sind jedoch mehrere Sonderregelungen hervorzuheben. Diese machen eine Ausbildung für beide Seiten attraktiver. Zum einen können Sie mit sogenannten Zusatzqualifikationen mögliche Auszubildende auf gehobene Anforderungen in Ihrem Unternehmen vorbereite

n. Zum anderen kann unter gewissen Voraussetzungen die Ausbildungszeit von Studienabbrecherinnen und Studienabbrechern reduziert werden. Bei der Einstellung kann ein duales Studium eine vielversprechende Option darstellen. Eine häufige Ursache für Studienabbrüche besteht in der Theorielastigkeit vieler Studiengänge - insbesondere an Universitäten. Für die betreffenden Personen ist es daher oft hilfreich, ein (neues) Hochschulstudium mit einer Ausbildung zu verknüpfen und so einen besseren Praxisbezug zum theoretisch Erlernten zu erhalten. So erhalten Sie zeitnah eine akademisch qualifizierte Fachkraft, die aufgrund ihrer innerbetrieblichen Kenntnisse passgenau ausgebildet ist. Zudem ist es im Einzelfall möglich, zuvor im Erststudium erworbene Teilleistungen, wie zum Beispiel Seminare oder Übungen, auf das duale Studium anzurechnen. Dadurch kann sich das Studium verkürzen. Auskunft über diese Möglichkeiten können Sie beim jeweiligen Prüfungsausschuss des Studienfaches an der betreffenden Hochschule erhalten

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