Duale und schulische Ausbildungen im Vergleich

Duale und schulische Ausbildungen im Vergleich

Sowohl die duale als auch die schulische Berufsausbildung qualifizieren

für eine Tätigkeit auf mittlerer Qualifikationsebene.

Doch wie erfolgreich sind die auf unterschiedlichen Ausbildungswegen

ausgebildeten Fachkräfte hinterher in ihrem Beruf?

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Forschungs- und Arbeitsergebnisse aus dem Bundesinstitut für Berufsbildung. Ausbildung und beruicher Erfolg. Zur Bedeutung unterschiedlicher vollqualizierender Bildungswege. Dimensionen von Berufserfolg. Erfolgreich im Beruf? Duale und schulische Ausbildungen im Vergleich. Sowohl die duale als auch die schulische Berufsausbildung qualifizieren in Deutschland für eine Tätigkeit auf mittlerer Qualifikationsebene. Doch wie erfolgreich sind die auf unterschiedlichen Ausbildungswegen ausgebildeten Fachkräfte hinterher in ihrem Beruf? Ausgehend von der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 werden subjektive und objektive Faktoren des Berufserfolgs von dual Ausgebildeten mit vollzeitschulisch Ausgebildeten an Berufsfachschulen sowie im Gesundheits-, Erziehungs- und Sozialwesen verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die vermeintlich erkennbaren Unterschiede zwischen dual und schulisch ausgebildeten Frauen nicht auf die unterschiedlichen Ausbildungssysteme zurückzuführen sind. Für nichtstudienberechtige Absolventinnen und Absolventen galt die duale Ausbildung nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) und der Handwerksordnung (HwO) lange Zeit als Königsweg in eine adäquate Beschäftigung. Daneben hat es immer auch schulische Ausbildungsgänge des sogenannten Schulberufssystems 1 gegeben, die zu einem vollqualifizierenden Berufsabschluss führen. Lange Zeit galten sie jedoch als wichtiges Auffangbecken für Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz im Rahmen des dualen Systems gefunden haben (Baethge / Buss / Lanfer 2003, S. 39), weshalb sie eher eine Schattenrolle einnahmen (Euler / Severing 2006, S. 83). Ob die schulische Ausbildung tatsächlich eine interessante Alternative zum dualen System darstellt, hängt maßgeblich von der Frage ab, ob der Berufserfolg der schulisch Ausgebildeten mit dem von dual Ausgebildeten vergleichbar ist. Um dieser Frage nachzugehen, wird im Folgenden geklärt, welche Faktoren zum Berufserfolg beitragen und welche Kriterien den Begriff Berufserfolg definieren. Empirische Studien weisen schulischen Ausbildungsgängen gute Berufsperspektiven nach: So verdienen Berufsfachschulabsolventinnen und -absolventen in abhängiger Beschäftigung im Alter von 30 Jahren einen mit dual Ausgebildeten vergleichbaren Nettostundenlohn (vgl. Pollmann-Schult 2006a). Auf der Ebene der Berufe zeigt sich, dass in erster Linie die typischen dualen Frauenberufe, wie Friseurin, Verkäuferin sowie die Hotel-, Gaststätten- und Hauswirtschaftsberufe mit geringeren Einkommenschancen verbunden sind (vgl. Hall 2012), Absolventinnen dieser Berufsausbildungen beziehen daher überdurchschnittlich häufiger Niedriglohn (vgl. Hall 2013) und sind besonders stark von prekärer Beschäftigung betroffen (vgl. Dorau / Maier/ Schandock 2010). Mit schulischen Ausbildungsgängen gehen des Weiteren höhere Quoten ausbildungsadäquater Beschäftigung einher (vgl. Hall 2010a, Konietzka 1999, Pollmann-Schult 2006b). Zudem stellte der OECD-Bericht Education at a Glance aus dem Jahr 2004 fest (vgl. BMBF 2004): Erwerbspersonen mit dualer Berufsausbildung weisen in allen Altersgruppen höhere Erwerbslosenraten auf als Erwerbspersonen mit einem Berufsfachschulabschluss. Die bisherigen Ergebnisse basieren nicht nur auf unterschiedlichen Daten, Operationalisierungen oder Untersuchungsgruppen, sondern sie beleuchten auch verschiedene Teilaspekte von Berufserfolg. Als Berufserfolg können verschiedene Indikatoren herangezogen werden: Eher objektive Indikatoren wie Einkommen, Niveauadäquanz oder berufliche Position oder eher subjektive Indikatoren wie berufliche Zufriedenheit. Neben dem Bezugskriterium der aktuellen Tätigkeit ist zudem der gesamte Berufsverlauf von Interesse, denn Berufserfolg schließt auch Laufbahnerfolg ein. Berufserfolg kann sich dabei auch an anderen Werten als dem beruflichen Vorankommen ausrichten, z.B. an Arbeitsplatzsicherheit oder guten Arbeitsbedingungen

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