Beruf und Pflegeverantwortung

Beruf und Pflegeverantwortung

Etwa 5 bis 6 Prozent der Erwachsenen pflegen regelmäßig Familienangehörige. Tendenz steigend.

Doch private Pflege ist nicht immer gut mit der Arbeit vereinbar.

Diese Broschüre stellt acht Schritte vor, mit denen Unternehmen betroffene Beschäftigte entlasten können.

Publikation zeigen

Beruf und Pflegeverantwortung Betriebliche Unterstützungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige. Vereinbarkeitskonzept Grundlagen einer vereinbarkeitssensiblen Führungskultur Konkrete Vereinbarkeitslösungen für den Einzelfall finden. Dank immer besser werdender medizinischer Versorgung und einer lange Zeit rückläufigen Geburtenrate steigt das Durchschnittsalter der Deutschen. Mit der größer werdenden Bevölkerungsgruppe der über 80-Jährigen steigt auch der Anteil pflegebedürftiger Personen an der Gesamtbevölkerung. Anhand einer Darstellung des Demografieportals des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung lässt sich prognostizieren, dass dieser sich von 3,5 Prozent im Jahr 2015 auf 4,6 Prozent im Jahr 2030 erhöht - das heißt, in dem kurzen Zeitraum von nur 15 Jahren kommen 761.000 pflegebedürftige Menschen in Deutschland hinzu. Der überwiegende Teil der Personen wird zu Hause gepflegt. Insofern verwundert die Hochrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) nicht, wonach zwischen fünf und sechs Prozent aller Erwachsenen in Deutschland sich regelmäßig um Angehörige kümmern. Dazu zählt auch die Betreuung eines pflegebedürftigen Kindes oder die Fürsorge innerhalb einer Ehe- bzw. Lebenspartnerschaft. Angesichts dieser Größenordnung müssen sich auch Arbeitgeber mehr und mehr damit beschäftigen, wie sich berufliche Verpflichtungen und pflegerische Aufgaben bei ihren Beschäftigten vereinbaren lassen. In dieser Broschüre werden Strategien und Möglichkeiten aufgezeigt, wie Unternehmen dabei unterstützen können. Im Jahr 2017 empfingen in Deutschland 3,3 Millionen Personen Leistungen aus der sozialen Pflegeversicherung. Dies geht aus Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit hervor. Allerdings sind in dieser Kennzahl nicht diejenigen erfasst, die über die Kriterien der Pflegeversicherung hinausgehend auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Die Gesamtzahl hilfe- und pflegebedürftiger Menschen ist nach Berechnungen des Europäischen Haushaltspanels (EU SILC) entsprechend deutlich höher einzuschätzen. Die Zahlen des EU SILC weisen für 2011 7,9 Millionen Menschen in Deutschland aus, die langfristig ihre üblichen Tätigkeiten nicht mehr ausführen konnten. Den Berechnungen des DIW zufolge waren rund 4,6 Millionen der hilfe- und pflegebedürftigen Menschen auf informelle Pflege, also Pflege und Unterstützung durch Angehörige angewiesen. Die Anzahl derjenigen, die zu Hause pflegerische Aufgaben verrichten, liegt insgesamt bei rund vier Millionen. Rund 60 Prozent von ihnen sind im erwerbsfähigen Alter. Nach einer Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach schränkt knapp die Hälfte der erwerbstätigen Pflegepersonen ihre Erwerbstätigkeit ein oder gibt sie ganz auf. Die Arbeitszeitreduktion beträgt bei den meisten fünf bis zehn Stunden pro Woche. Wegen finanzieller Einbußen und erwarteter negativer Auswirkungen auf die Karriere reduzieren die übrigen erwerbstätigen Pflegenden ihre Arbeitszeit kaum, befinden sich dadurch jedoch in einer Doppelbelastung. Mit dem Alter steigt auch der Anteil der Pflegenden unter den Personen im erwerbsfähigen Alter an. Er ist in den letzten zehn Jahren vor dem Renteneintritt besonders hoch. Eine Beschäftigtenbefragung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB-Index Gute Arbeit 2017, erschienen 2018) zeigt außerdem einen Zusammenhang zwischen dem Qualifikationsniveau von Beschäftigten und Pflegeverantwortung auf. Der Anteil Pflegender ist unter den Beschäftigten ohne Abschluss oder mit Hauptschulabschluss besonders hoch. Er sinkt mit höheren Schulabschlüssen. Angehörigenpflege übernehmen in rund 64 Prozent der Fälle Frauen, in etwa 36 Prozent wird die Arbeit von Männern geleistet. Zwar ist der Anteil pflegeleistender Vollzeitbe schäftigter zuletzt gestiegen, er liegt jedoch weiterhin deutlich unter dem Anteil der Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten, die Pflege leisten

Info an Freunde und Bekannte

Gefällt Ihnen diese Publikation? Möchten Sie Freunde und Bekannte über diese Publikation informieren?

Bitte empfehlen bzw. teilen Sie diese Seite bei Facebook, Twitter, LinkedIn und/oder XING.

Für einen entsprechenden Hinweis auf dem elektronischen Weg nutzen Sie bitte die Weiterempfehlung per E-Mail.

Weitere Publikationen zeigen

Info zum ServiceImpressumAGBDatenschutzRechtshinweiseJobadu.de in den sozialen NetzwerkenServiceportal für Arbeitgeber