Führung und psychische Gesundheit

Führung und psychische Gesundheit

Führungskräfte haben einen erheblichen Einfluss auf Organisationsstrukturen,

betriebliche Rahmenbedingungen und das persönliche Miteinander

im Unternehmen und dadurch auf die psychische Gesundheit der Beschäftigten.

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Fachkonzept Führung und psychische Gesundheit Fachbereich Gesundheit im Betrieb Sachgebiet Psyche und Gesundheit in der Arbeitswelt (PuGidA) Projekt Führung und psychische Gesundheit Die Verhütung der arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren, zu denen auch die psychische Belastung gezählt werden, sowie die menschengerechte Gestaltung der Arbeit sind Bestandteile des gesetzlichen Auftrags der Unfallversicherung. Zunehmend werden Führungskräfte als Zielgruppe für entsprechende Präventionsstrategien adressiert. Neben den gesetzlich festgelegten Aufgaben im Arbeitsschutz geht vom persönlichen Führungsverhalten ein maßgeblicher Einfluss auf die Gesundheit der Beschäftigten aus. Auf diesen Aspekt der personalen Führung konzentriert sich das hier dargelegte Verständnis gesundheitsfördernder Führung. Der Stand der Forschung bestätigt den Zusammenhang zwischen Führung und psychischer Gesundheit. Grundsätzlich können Führungskräfte über eine gesunde Selbstführung und die Gestaltung der Arbeitsbedingungen auf die Gesundheit der Beschäftigten Einfluss nehmen. Eine Führungskraft kann nur so gut gesund führen, wie es die betrieblichen Rahmenbedingungen ermöglichen. Hier ist die Unterstützung durch die Unternehmensführung und das Personalmanagement erforderlich. Ein wachsender Anteil weiblicher Beschäftigter. Mehr Beschäftigte mit Migrationshintergrund. Neue Beschäftigungsformen. Neue Kommunikationstechnologien. Führung und psychische Gesundheit - eine Herausforderung für die menschengerechte Arbeitsgestaltung. Eigene Gesundheit von Führungskräften. Gesundheit als Führungsaufgabe. Gesunde Selbstführung - Vorbildfunktion. Umgang mit psychisch auffälligen Beschäftigten. Menschengerechte Gestaltung der Arbeit. Unternehmensführung und Personalmanagement. Führungskräfte haben einen erheblichen Einfluss auf Organisationsstrukturen, betriebliche Rahmenbedingungen und das persönliche Miteinander im Unternehmen und dadurch auf die psychische Gesundheit der Beschäftigten. Als Verantwortliche für die Arbeitssicherheit und Gesundheit ihrer unterstellten Beschäftigten schaffen sie die Voraussetzungen für sichere und gesunde Arbeitsplätze. Sie beurteilen u. a. vorhandene Gefährdungen und treffen geeignete Maßnahmen, um diesen wirkungsvoll zu begegnen. Bei der Umsetzung der Arbeitssicherheit (z.B. Gefährdungsbeurteilung und Unterweisung) beraten Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärztinnen und -ärzte die Führungskräfte. Die gesetzliche Grundlage für die Förderung der psychischen Gesundheit in der Arbeitswelt und dem Schutz vor psychischen Belastungen bietet das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG). Das ArbSchG verlangt in § 2 vom Arbeitgeber Schritte zur menschengerechten Arbeitsgestaltung als Maßnahmen des Arbeitsschutzes. Hierunter fallen auch psychische Faktoren. Es wird betont, dass die Möglichkeiten, ob und wie einzelne Führungskräfte Gesundheit als Führungsaufgabe aktiv gestalten, maßgeblich von den Rahmenbedingungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Einrichtungen bestimmt werden. Sowohl die Unternehmensführung (Geschäftsführung) als auch das Personalmanagement gestalten die Grundlage bzw. die Voraussetzungen für ein gesundheitsförderndes Führungsverhalten. Deshalb sollte durch die Unternehmensführung z.B. im Unternehmensleitbild neben den Qualitätszielen auch das Wohlbefinden der Beschäftigten als Unternehmensziel (Welchen Stellenwert hat Gesundheit im Unternehmen?) festgelegt sein sowie über das Personalmanagement strukturelle Rahmenbedingungen geschaffen werden, z.B. die Erstellung eines Konzepts zum einheitlichen Vorgehen für die Gefährdungsbeurteilung Psychische Belastung. Gesundheitsfördernd führen sollte nicht nur der oder die direkte Vorgesetzte, sondern es handelt sich um eine Führungsaufgabe, die sich über die verschiedenen Hierarchieebenen erstreckt. Gesundheit als Führungsaufgabe beinhaltet, die Gesundheit der Beschäftigten zum Ziel und zum Thema zu machen, für Gesundheit und Sicherheit zu sorgen, Arbeitstätigkeiten gesundheitsfördernd zu gestalten und Beschäftigte motivierend und partizipativ zu führen. Die vier Handlungsfelder beinhalten sowohl notwendige Führungsstrukturen, d.h. formale Bedingungen, als auch das Führungsverhalten der Vorgesetzten. An der Umsetzung der damit verbundenen Aktivitäten sind alle betrieblichen Führungsebenen beteiligt (siehe Abbildung Seite 8) (Gregersen u. Zimber 2008, Zimber u. Gregersen 2011). Neben den gesetzlich festgelegten Aufgaben im Arbeitsschutz geht aber auch vom Gesundheitsaufgaben und Managementebenen, die vorrangig an der jeweiligen Umsetzung beteiligt sind persönlichen Führungsverhalten ein maßgeblicher Einfluss auf die Gesundheit der Beschäftigten aus. Auf diesen Aspekt der personalen Führung konzentriert sich das hier dargelegte Verständnis gesundheitsfördernder Führung. Führungskräfte werden sich in Zukunft auch daran messen lassen müssen, inwieweit sich ihr F

ührungsverhalten vor dem Hintergrund aktueller Trends und Entwicklungen als effektiv erweist. Welche Einflussfaktoren werden in Zukunft für Führungskräfte besonders relevant sein? Einschätzungen zu dieser Thematik berücksichtigen unterschiedliche gesellschaftspolitische Phänomene. In den Schwerpunktthemen der Europäischen Agentur für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz (European Agency for Safety and Health at Work 2012) werden folgende strukturelle Veränderungen hervorgehoben: Der demografische Wandel Ein wachsender Anteil weiblicher Beschäftigter Mehr Beschäftigte mit Migrationshintergrund Neue Beschäftigungsformen Neue Kommunikationstechnologien Die strukturellen Veränderungen sind häufig eng miteinander verknüpft, erlauben aber dennoch eine erste Strukturierung des Themenbereichs

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