Powernapping - ein Nickerchen in Ehren

Powernapping - ein Nickerchen in Ehren

Durch ein kurzes Powernapping sinken die Fehlerquoten,

die Kundenzufriedenheit durch ausgeruhte Mitarbeiter steigt

und die Konzentrationsfähigkeit von Kopfarbeitern erhöht sich.

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Power Nap ein Nickerchen in Ehren Siesta und Tiefenentspannung im Büro erhöhen die Produktivität einzelne Verwaltungen und Unternehmen richten bereits gesonderte Ruheräume ein Kurzpausen bei Bildschirmarbeit sind mitbestimmungspflichtig Bewegung ist bei Büroarbeit für körperliche Fitness und zur Vermeidung von Rückenschmerzen nahezu unerlässlich. Ruhe und Tiefenentspannung ist andererseits bei Büroarbeit angesichts von enorm gewachsenem Stress und psychomentalen Belastungen ebenfalls wünschenswert und im Rahmen betrieblichen Gesundheitsund Innovationsmanagements eine wichtige Säule geworden. Auf Bewegung bei Bildschirmarbeit soll in einer der nächsten Beiträge der Wohlbefindens-Reihe eingegangen werden. Hier geht es zunächst um Siesta auf der Arbeit Als die Stadtverwaltung Vechta im Jahre siven Muskelentspannung nach Jacobsen, 2000 das Kraftnickerchen nach der Mit mehrere Schulungen zur arbeitsplatzbetagspause einführte, gab es viele hämische zogenen Rückenschule und Walking und Kommentare nach dem Motto: Treffen sich gesunde Ernährung im Berufsleben. Nach zwei Beamte auf dem Flur, sagt der eine, na, Durchlaufen der Schulungen konnte jeder kannst Du auch nicht schlafen? Hintergrund Schulungsteilnehmer das Angebot zum für dieses gefundene Fressen und die Witze Power Nap in Anspruch nehmen. Dies wird leien über den Öffentlichen Dienst war ein bis zum heutigen Tag von etwa der Hälfte Gesundheitsprogramm der dortigen Stadt der Beschäftigten genutzt. Konkret könverwaltung. Dem seinerzeitigen Stadtdirek nen sich die Beteiligten im Laufe des Nachtor waren auf einer USA-Reise die Tai-Chi- mittags bis zu 20 Minuten in ihr Einzelbüro Übungen von Beschäftigten mittags im Park bzw. einen Ruheraum zurückziehen, die aufgefallen. Gemeinsam mit der örtlichen Tür schließen, das Telefon zu einem KolleAOK entwickelte er ein Gesundheitskonzept gen umleiten und dann die progressiven für die Beschäftigten der Stadt Vechta, an Muskelspannungs- bzw. Entspannungsüdem 170 der seinerzeit 174 Mitarbeiter teil bungen durchführen. Die zusätzliche Entnahmen. Es gab sechs mal eine Stunde und spannungspause wird per Dienstvereinbafünfzehn Minuten Übungen zur progres rung auf die Arbeitszeit angerechnet. Das Vechtaer Power-Nap-Programm wurde vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) wissenschaftlich begleitet und als erfolgreich evaluiert. 2007 wurde vom IAO der Stadt Vechta die höchste Arbeitsproduktivität vergleichbarer Kommunen in Niedersachsen bescheinigt. Die Stadt Achim in Niedersachsen ist dem Beispiel von Vechta inzwischen gefolgt. Personalvertretungen anderer Kommunen in Niedersachsen wie z.B. Hannover waren allerdings an Power Napping nicht interessiert und vertreten zurzeit die Auffassung, dass die Beschäftigten zum Arbeiten und nicht zum Schlafen im Dienst erscheinen sollten. Der Sächsische Beamtenbund verklagte seinerzeit sogar den Vechtaer Stadtdirektor wegen Rufschädigung. Nach Angaben der gönnen sich immerhin 6% aller Deutschen ein Nickerchen am Arbeitsplatz.1 Schon 2001 ergab eine Befragung der Berlin-Kölnischen Krankenversicherung, dass jeder dritte Deutsche (33,8%) mittags am Arbeitsplatz gern ein Nickerchen machen würde.2 Erstaunlich: Der Anteil der Möchte-gernSchläfer war in der Gruppe der 14- bis 29-Jährigen mit 40,5% am größten. Doch es sind die Youngsters, die mit 14% am stärksten befürchten, dass der Büroschlaf schlecht fürs Image ist (gesamt: 9,4%). Auch die Berufsgenossenschaften plädieren erfreulicherweise für Power Nap. Unser Körper ist schließlich auf den Wechsel von An- und Entspannung programmiert. Phasen hoher körperlicher und geistiger Beanspruchung müssen regelmäßig Zeiträume folgen, in denen eine Regeneration oder zumindest ein Belastungswechsel möglich ist. Es sollte allerdings auch immer wieder eine echte Auszeit möglich sein, in der die Arbeit bewusst unterbrochen wird, empfiehlt Dr. Heike Schambortski von der Berufsgenossenschaft für Gesundheits- und Wohlfahrtswesen. Sinnvoll, so die Expertin, ist es, sich vom Arbeitsplatz zu entfernen, eventuell kurz an die frische Luft zu gehen, sich zu bewegen, Ausgleichsübungen zu machen oder abzuschalten und auf Gedankenreise zu gehen. Wo möglich kann aber auch ein kurzer Power Nap für Erholung sorgen. Er gilt unter Arbeitsmedizinern inzwischen sogar als eine der effektivsten Möglichkeiten, die Arbeitskraft zu erneuern.3 Marc Rosenkind von der US-Raumfahrtbehörde NASA zeigte schon vor Jahren, dass Piloten, die zwischendurch kurz schlafen, die besseren Piloten sind. Ihre Reaktionszeit ist um 16% kürzer als bei Kollegen. Seither verordnet die NASA ihren Piloten mittags ein Schläfchen. Medizinische Forschungen belegen die gesundheitliche Wirkung von Power Naps. Jahrzehntelange Untersuchungen an der Harvard School of Public Health bewiesen, dass regelmäßige Siesta das Herzrisiko um 37% absenkt.4 Schon vorher wiesen Forscher der Harvard Medical School den gesundhei

um den Biorhythmus zu optimieren und nicht umzuschalten. Nach Mario Filoxenidis, der seit 2001 in Wien das Projekt Siesta-Consulting leitet, wird, die jeweils die Belastung durch die Arbeit am Bildschirmgerät verringern. Der ergonomisch begründete Vorzug für Mischarbeit wird durch den zunehmend elektronischen Workflow (papierloses Büro) immer schwerer durchzusetzen. Insofern gewinnt die schon vom Bundesarbeitsgericht 199617 und vom Bundesverwaltungsgericht 200118 bestätigte Mitbestimmungspflichtigkeit des § 5 BildscharbV zunehmende Bedeutung. Bezahlte Kurzpausen zur Unterbrechung der Bildschirmarbeit sind danach unter Gesundheitsgesichtspunkten mitbestimmungspflichtig. Das Landesarbeitsgericht Niedersachsen hat in jüngerer Zeit allerdings festgestellt, dass ein Arbeitnehmer, der selbstbestimmte Pausen einlegen kann, keinen Anspruch auf Gewährung von Arbeitsunterbrechungen (Blockfreistellungen) nach einer tarifvertraglichen Regelung zur Belastungsminimierung bei Arbeiten an Bildschirmarbeitsplätzen hat. Bei Vertrauensarbeitszeit ist also die Initiative des Einzelnen gefordert, gemäß seinem Biorhythmus zu arbeiten. Vieles spricht dafür - wenn möglich selbstbestimmte Pausen und Power Naps einlegen zu können oder aber alternativ die Ablage zu machen, ein entspanntes, aber wichtiges Telefonat zu erledigen, nette E-Mails zu beantworten und eben ein Power Nap mit Tiefenentspannung abzuhalten

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