Anlagenmechaniker*

Anlagenmechaniker/innen stellen u.a. Anlagen bzw. Rohrleitungssysteme

für die Chemie-, die Mineralöl-, die Lebensmittelindustrie oder für versorgungstechnische Betriebe her.

Sie schneiden Bleche zu, kanten sie, längen Rohre ab, biegen Rohrstücke sowie Bleche

und fertigen z.B. mithilfe von CNC-Maschinen einzelne Bauteile an.

Ggf. fügen sie die Komponenten im Betrieb zu Baugruppen zusammen und veranlassen

den Transport zur Baustelle bzw. zum Kundenbetrieb. Vor Ort montieren sie Einzelkomponenten und Baugruppen.

Sie verbinden Rohrleitungen, bauen Ventile und Dichtungen ein,

schließen Kessel oder Druckbehälter an und übergeben den Kunden die fertigen Anlagen.

Auch die Wartung von Anlagen, die Instandsetzung

und ggf. die Erweiterung oder der Umbau bestehender Anlagen gehört zu ihren Aufgaben.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Anlagenmechaniker*'' beträgt sie 3,5 Jahre.

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Anlagenmechaniker/innen bedienen z.T. computergesteuerte Fräs- und Zuschnittmaschinen,

benutzen Hebezeuge, Schweißgeräte und Handwerkzeuge, etwa beim Bearbeiten von Blechen und Rohren.

Je nach Tätigkeit tragen sie Schutzkleidung, z.B. Helm,

Handschuhe, Gehörschutz oder Schweißerschutzkleidung, -schutzschild bzw. -brille.

Sie arbeiten in Werkhallen und auf wechselnden Baustellen.

In den Produktionshallen ist es durch die laufenden Maschinen oft laut, Metallstaub liegt in der Luft.

Bei Schweiß- und Lötarbeiten entstehen Rauchgase. Im Freien sind Anlagenmechaniker/innen der Witterung ausgesetzt.

Für die Arbeit auf Gerüsten müssen sie schwindelfrei sein. In großen Betrieben ist Schichtarbeit möglich.

Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn z.B. schwere Teile zu heben oder etwa über Kopf zu montieren sind.

Für die Montage oder den Einbau elektronischer Systeme sind handwerkliche Fähigkeiten und technisches Verständnis nötig.

Sorgfältig führen Anlagenmechaniker/innen Schweißarbeiten aus und prüfen Schweißnähte.

Beim Anschließen von Kesseln ist Umsicht gefragt, um Unfälle zu vermeiden.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Metallbearbeitungs- und -verbindungstechniken gehören zu den Aufgaben

von angehenden Anlagenmechanikern und Anlagenmechanikerinnen.

Wer über Kenntnisse im Bereich Werken und Technik verfügt, ist im Vorteil.

Kenntnisse des Technischen Zeichnens sind hilfreich, um Skizzen und Pläne lesen und ggf. auch selbst anfertigen zu können.

Um den Materialbedarf berechnen zu können, müssen Anlagenmechaniker/innen über Rechenkenntnisse verfügen.

Kenntnisse in der Geometrie helfen beim Lesen von Konstruktionsunterlagen.

Kenntnisse physikalischer Gesetze und Zusammenhänge

sind eine wichtige Voraussetzung für das Verständnis der Arbeitsweise technischer Anlagen.

Kenntnisse in Informatik sind hilfreich für die Arbeit mit informationstechnischen Systemen,

mit Assistenz-, Diagnosesystemen, mit Systemen der Steuerungstechnik oder mit CNC-Maschinen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Eine gute Startposition können sich angehende Anlagenmechaniker/innen verschaffen,

indem sie bereits während ihrer Ausbildung kodifizierte Zusatzqualifikationen erwerben,

z.B. im Bereich Anlagentechnik durch die Zusatzqualifikation ''IT-gestützte Anlagenänderung''.

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Anlagenmechaniker/innen in Unternehmen des Rohrleitungs- und Industrieanlagenbaus,

des Apparate- und Behälterbaus oder der Installations- und Versorgungstechnik.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Anlagenbau bis hin zu CNC-Technik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Metall abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Versorgungstechnik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Metall, Maschinenbau einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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