Forstwirt*

Forstwirte und Forstwirtinnen begründen Waldbestände, d.h. sie forsten Flächen mit oft selbst gezogenen Bäumchen auf.

Sie pflegen und schützen Waldflächen, indem sie Schädlinge bekämpfen, Areale mit jungen Bäumen

einzäunen und Triebe mit chemischen Lösungen oder durch mechanische Schutzeinrichtungen vor Wildverbiss schützen.

Auch pflegen sie (Feucht-)Biotope, Moore und Gewässer. Für die Walderneuerung

gewinnen sie Samen der Waldbäume: Sie ernten Tannenzapfen oder sammeln die Samen von Laubbäumen.

Bei der Holzernte fällen sie Bäume mit der Kettensäge, entasten, messen und markieren die Stämme.

Oder sie setzen Holzerntemaschinen (Harvester) ein, die Bäume fällen, entasten, entrinden,

zerteilen sowie vermessen und die dabei gewonnenen Daten direkt an forstwirtschaftliche Informationssysteme übermitteln.

Sie bauen und unterhalten Waldwege und Forststraßen sowie Erholungseinrichtungen, z.B. Bänke und Picknickplätze,

montieren Hochsitze, bringen Nistkästen an und richten Wildfutterplätze ein, die sie im Winter mit Futter versehen.

Zu ihren Aufgaben gehört auch die Instandhaltung ihrer Arbeitsmittel.

Angefangen von traditionellen Werkzeugen bis zu hochmodernen Maschinen, Fahrzeugen und digitalen Geräten.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Forstwirt*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Forstwirte und Forstwirtinnen erledigen viele Arbeiten von Hand, z.B. mit Hacke oder Spaten,

bedienen jedoch auch Maschinen wie Motor-, Kreissägen, Holzernter und Transportfahrzeuge.

Das kann körperlich sehr anstrengend sein. Sie tragen Schutzkleidung,

einschließlich Handschuhe, Helm und - bei Sägearbeiten - Schutzbrille oder -visier sowie Gehörschutz.

Vorwiegend arbeiten sie in Wirtschafts- oder Erholungswäldern bzw. auf aufzuforstenden Flächen.

Ihre Einsatzorte wechseln häufig.

Sie arbeiten z.T. in schwierigem Gelände, z.B. an steilen Hängen, oder in abgelegenen Gebieten.

Im Freien sind sie der Witterung ausgesetzt.

Das Instandhalten bzw. -setzen von Wegen, Zäunen und Spielgeräten erfordert handwerkliche Fähigkeiten,

die Wartung von Maschinen und Fahrzeugen technisches Verständnis.

Um Unfälle zu vermeiden, ist z.B. bei Baumfällarbeiten

oder beim maschinellen Entasten, Entrinden oder Spalten von Holzstämmen Umsicht geboten.

Sorgfältig bringen Forstwirte und Forstwirtinnen Schutzvorrichtungen an jungen Bäumen an, um sie vor Wildverbiss zu schützen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Forstwirte und Forstwirtinnen lernen, wie man Flächen- und Raumberechnungen erstellt.

Kenntnisse in Mathematik sind in der Ausbildung daher hilfreich.

Als zukünftige/r Forstwirt/in beschäftigt man sich im Ausbildungsalltag mit den Bestandsarten im Wald,

mit Vegetation und Vegetationsstörungen, mit Lebensgemeinschaften im Wald sowie mit Nützlingen und Schädlingen,

die den Bestand beeinflussen. Biologische Kenntnisse sind für diese Ausbildung daher unabdingbar.

Angehende Forstwirte und Forstwirtinnen arbeiten mit verschiedenen Werkzeugen und Geräten, wie beispielsweise Sägen,

Motorsensen oder Entrindungsmaschinen. Wer technisches bzw. handwerkliches Geschick mitbringt, ist hier im Vorteil.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Forstwirte und Forstwirtinnen

z.B. bei Forstbetrieben und forstwirtschaftlichen Dienstleistern sowie in Forstämtern.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Forstwirtschaft bis hin zu Schädlingsbekämpfung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Forstwirtschaftsmeister/in abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Forstwissenschaft, -wirtschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Forstunternehmen oder einer eigenen Baumschule.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Landwirtschaft, Natur, Umwelt einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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