Immobilienkaufmann*

Immobilienkaufleute bewirtschaften Grundstücke, Wohnhäuser und gewerbliche Immobilien, vermieten und verwalten,

kaufen, verkaufen oder vermitteln Objekte, organisieren Objektbesichtigungen und wickeln Wohnungsübernahmen ab.

Sie wirken bei der Planung und Organisation von Neubau-, Sanierungs- oder Modernisierungsprojekten mit

und nehmen fertige Bauten ab. In der Wohnungs- oder Gebäudeverwaltung beraten sie

z.B. Mieter und Eigentümer, bearbeiten Schadensmeldungen und veranlassen Instandsetzungsarbeiten.

Sie führen Mieter- bzw. Eigentümerversammlungen durch und organisieren das technische Gebäudemanagement.

Darüber hinaus bereiten sie Finanzierungskonzepte vor, erstellen Bau- und Betriebskostenabrechnungen,

Wirtschafts- und Finanzpläne oder wirken in der kaufmännischen Steuerung und Kontrolle mit.

Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit entwickeln sie u.a. Marketingmaßnahmen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Immobilienkaufmann*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Immobilienkaufleute arbeiten im Innendienst viel mit dem Computer und branchenspezifischer Software.

In erster Linie sind sie sitzend in Büroräumen am Bildschirm tätig,

sie fahren aber auch direkt zu den Kunden, etwa für Wohnungsbesichtigungen.

Dabei müssen sie mit unregelmäßigen Arbeitszeiten rechnen, da berufstätige Interessenten

häufig nur abends oder am Wochenende die gewünschten Immobilien besichtigen können.

Beim Einholen und Bewerten von Angeboten für den Kauf oder Verkauf von Immobilien

sind Sorgfalt und kaufmännisches Denken erforderlich.

Flexibilität, Verhandlungsgeschick, Kommunikationsfähigkeit sowie Kunden- und Serviceorientierung spielen

beim Führen von Kaufverhandlungen oder in der Beratung der Kunden hinsichtlich der Sanierung von Bauobjekten eine große Rolle.

Um vorhandene Mängel bei der Bauabnahme zu erkennen und deren Beseitigung zu planen,

sind Beobachtungsgabe, Verständnis für bautechnische Zusammenhänge und organisatorische Fähigkeiten nötig.

Bei langwierigen, nicht immer erfolgreichen Beratungs- und Verkaufsgesprächen sind Selbstsicherheit, Durchhaltevermögen,

Durchsetzungsvermögen und die genaue Kenntnis von Grundstücks-, Bau- und Mietrecht, Steuer- und Bauvertragsrecht wichtig.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Immobilienkaufleute benötigen mathematische Kenntnisse, etwa wenn sie im Bereich Immobilienbewirtschaftung

Finanzierungspläne aufstellen oder im Bauprojektmanagement Baurechnungen prüfen.

Kenntnisse im Fach Wirtschaft, z.B. im Rechnungswesen und Controlling,

sind hilfreich, da die Auszubildenden u.a. in der Miet- und Baubuchhaltung mitarbeiten und Jahresabschlüsse vorbereiten.

Angehende Immobilienkaufleute verfassen für die Vermittlung, die Vermietung und den Verkauf von Objekten

Kauf- bzw. Mietanzeigen, erstellen schriftliche Angebote und beraten Kunden fachgerecht.

Hierfür sind gutes sprachliches Ausdrucksvermögen und sichere Rechtschreibung wichtig.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Eine gute Startposition können sich angehende Immobilienkaufleute verschaffen, indem sie bereits während ihrer Ausbildung

Zusatzqualifikationen erwerben, z.B. im Bereich Fremdsprachen für kaufmännische Auszubildende oder als Immobilienassistent/in.

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Immobilienkaufleute in Wohnungsbauunternehmen,

bei Immobilien- und Projektentwicklern oder Immobilienmaklern.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Immobilienwirtschaft bis hin zu Vertragsrecht.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Immobilienfachwirt/in abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Immobilienwirtschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Maklerunternehmen für Immobilien.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Wirtschaft, Verwaltung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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