Ofen- und Luftheizungsbauer*

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen planen und bauen Öfen und Heizungen oder einzelne Baugruppen.

Dies können beispielsweise Kachelöfen, Backöfen, handwerklich erstellte Herde und Kamine,

Warmluftheizungen, Be- und Entlüftungsanlagen, Öl-, Gas- und Feststoffbrenner oder zentrale Heizölanlagen sein.

Wenn sie ihre Kunden beraten und mit ihnen den Auftrag definiert haben, fertigen sie in der Werkstatt die Anlagenteile,

transportieren diese zum Kunden und montieren und installieren sie dort.

Industriell gefertigte Feuerstätten stellen sie direkt vor Ort auf und schließen sie an Schornsteine und Versorgungssysteme an.

Sie bringen Rohrleitungen an, installieren und prüfen elektrische Baugruppen

sowie Regel-, Steuer-, Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen.

Schließlich kontrollieren sie, ob der Ofen oder die Heizung richtig funktioniert, stellen das Gerät ein und nehmen es in Betrieb.

Abschließend übergeben sie die Anlage an den Kunden und weisen ihn in die Bedienung ein.

Auch Kundendienst, Inspektionen und Instandhaltungsarbeiten führen sie durch.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Ofen- und Luftheizungsbauer*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Ofen- und Luftheizungsbauer/innen arbeiten viel mit der Hand, dabei erleichtern ihnen verschiedene Maschinen

und Handwerkzeuge die Arbeit, z.B. Stein- und Metallsägen, Schweißgeräte sowie Gewinde- und Rohrschneider.

Bei vielen Tätigkeiten tragen die Ofen- und Luftheizungsbauer/innen Schutzkleidung,

etwa Arbeitshandschuhe und Sicherheitsschuhe sowie bei Schweißarbeiten Schutzbrille und Schutzschild.

Beim Sägen von Ofensteinen oder Rohrleitungen in der Werkstatt oder auf der Baustelle entsteht Stein- und Metallstaub,

an den Maschinen wird es oft laut und beim Schweißen entwickeln sich Rauchgase und Dämpfe, die die Atemwege belasten können.

Auf wechselnden Baustellen, meistens in Rohbauten, sind sie der Witterung ausgesetzt.

In manchen Betrieben ist Bereitschaftsdienst üblich,

um auf Notfälle am Wochenende oder nachts reagieren und dringende Reparaturen ausführen zu können.

Um die Öfen und Heizungsanlagen optimal an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen,

sind handwerkliches Geschick, ein gutes Auge, eine sorgfältige Arbeitsweise

und - z.B. für die Prüfung notwendiger Stromkreise - technisches Verständnis notwendig.

Umsichtig berücksichtigen Ofen- und Luftheizungsbauer/innen ihr Umfeld bei Schweißarbeiten.

In engen Heizungs- und Lüftungsschächten benötigen sie eine gute Bewegungskoordination.

Auf Kundenwünsche gehen sie serviceorientiert ein. Der Einbau von Gas- und Ölbrennern wird meist im Team erledigt.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Ofen- und Luftheizungsbauer/innen müssen verschiedene Berechnungen durchführen,

z.B. um die Heizlast von Räumen zu ermitteln. Sichere mathematische Kenntnisse sind für die Ausbildung unabdingbar.

Um heiztechnische Sachverhalte zu verstehen, ist es von Vorteil, wenn man physikalisches Wissen hat:

Denn mit Wärmelehre, Elektrik und Elektronik hat man im Ausbildungsalltag laufend zu tun.

Angehende Ofen- und Luftheizungsbauer/innen bauen Heizungen bzw. Heizungskomponenten ein und warten diese.

Wer über Kenntnisse aus dem Bereich Werken und Technik verfügt, hat in handwerklicher Hinsicht ggf. einen Vorsprung.

Auch Kenntnisse des technischen Zeichnens sind wichtig, um etwa Detail- und Grundrisszeichnungen anfertigen zu können.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Ofen- und Luftheizungsbauer/innen in handwerklichen Betrieben

des Kachelofen-, Ofen- und Kaminbaus oder in der Bauinstallation, z.B. bei Installations- und Heizungsbaubetrieben.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Feuerungsbau bis hin zu elektrischer Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Ofen- und Luftheizungsbauermeister/in abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Versorgungstechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Betrieb des Ofen- und Luftheizungsbauer-Handwerks.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Bau, Architektur, Vermessung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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