Berufsporträt
Ausbildungsberuf
Ausbildungsdauer
2 Jahre
Berufsfeld
Produktion, Fertigung
Tätigkeitsinhalte
Polster- und Dekorationsnäher/innen nähen Vorhänge, textile Rollos, Wandbespannungen oder Lampenschirme. Sie stellen aber auch Bezüge für Sofas, Sessel, Liegen und Matratzen her.
Sie wählen Dekorationsstoffe wie Seide oder Leinen und Bezugsstoffe wie Leder oder Nessel aus und schneiden sie zu. Nach Vorlage oder Zeichnung nähen sie die Stoffe per Hand oder an Nähmaschinen zusammen und versäubern die Nähte.
Schließlich bringen sie Knöpfe, Spitzen, Fransen, Kordeln oder Reißverschlüsse an und bügeln die Werkstücke auf. Daneben pflegen und warten sie die Werkzeuge und Maschinen.
Arbeitsbedingungen
Polster- und Dekorationsnäher/innen arbeiten mit Nähmaschinen, Zuschneideautomaten und Bügelmaschinen, Feinarbeiten erledigen sie auch von Hand. Sie sind in Werkstätten oder Produktionshallen tätig, z.T. auch in Verkaufsräumen.
In der Serienfertigung sind sie i.d.R. auf bestimmte Arbeitsgänge bzw. Maschinen spezialisiert. Bei manchen Arbeiten tragen sie Schutzkleidung, z.B. Kettenhandschuhe beim Umgang mit der Elektroschere.
Gelegentlich liegen Textilstaub, Gerüche von Chemikalien oder Dampf in der Luft. Nähmaschinen und Bügelautomaten sind geräuschvoll. Schichtarbeit ist möglich.
Präzision und Sorgfalt sind z.B. beim Zuschnitt erforderlich, da verschnittenes Material nicht mehr verwendet werden kann. Das Anbringen von Knöpfen, Borten, Fransen und der Zuschnitt erfordern geschickte Hände, das Bedienen und Instandhalten von Maschinen und Geräten handwerkliches Geschick und technisches Verständnis.
Ihre Kunden beraten Polster- und Dekorationsnäher/innen z.B. über passende Farben, Muster und Stoffe.
Video
Wichtige Schulfächer
Um beispielsweise Material- und Zuschnittsberechnungen durchzuführen, ist das Beherrschen der Grundrechenarten in der Ausbildung von Bedeutung.
Vor allem für das Anfertigen von Entwurfszeichnungen sind Fertigkeiten im Zeichnen für die angehenden Polster- und Dekorationsnäher/innen von Vorteil.
Wenn sie Zuschneidearbeiten durchführen, Vorhänge oder Bettbezüge nähen, Nähte prüfen und Rüschen anbringen, kommen angehenden Polster- und Dekorationsnähern/-näherinnen Kenntnisse im Bereich Werken und Textiles Gestalten zugute.
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.
Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.
Perspektiven
Nach ihrer Ausbildung arbeiten Polster- und Dekorationsnäher/innen in Fachbetrieben des Raumausstatterhandwerks, in der industriellen oder handwerklichen Polstermöbelherstellung und in Gardinenfabriken.
Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Das Themenspektrum reicht dabei von Polsterei bis hin zu Lederverarbeitung.
Nach erfolgreicher Abschluss-/Gesellenprüfung können Polster- und Dekorationsnäher/innen unter bestimmten Voraussetzungen ihre Ausbildung fortsetzen und nach einem Jahr die Prüfung als Raumausstatter/in bzw. Polsterer/Polsterin oder nach zwei Jahren die Prüfung als Textil- und Modeschneider/in ablegen.
Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Raumausstattermeister/Raumausstattermeisterin abzulegen.
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Textil-, Bekleidungstechnik erwerben.
Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist denkbar, z.B. mit einem Betrieb im Bereich Möbelpolsterung oder Gardinennähen.
Ausführliche Informationen
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