Verfahrensmechaniker Glastechnik*

Verfahrensmechaniker/innen Glastechnik steuern, überwachen und regulieren den Herstellungsprozess von Glasprodukten

an computergesteuerten Produktionsanlagen, die sie auch warten und instand setzen.

Sie mischen Rohstoffe wie Sand, Soda und Kalk, schmelzen das Gemenge in Glaswannen oder Schmelzöfen

und formen es anschließend durch Pressen, Blasen, Spinnen oder Walzen zum gewünschten Produkt.

Nach dem Abkühlen des Glases veredeln sie die Oberflächen, z.B. durch Polieren, Gravieren oder Verspiegeln.

Sie legen die Einstellwerte für die Maschinen und Anlagen fest und geben diese ein.

Außerdem führen sie regelmäßige Qualitätskontrollen durch.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Verfahrensmechaniker Glastechnik*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Verfahrensmechaniker/innen Glastechnik arbeiten an halb- und vollautomatischen Maschinen und Anlagen,

die sie von Steuerpulten aus programmieren und bedienen.

Daneben benutzen sie hochsensible Messgeräte zur Qualitätskontrolle.

Die Maschinen in den Werkstätten und -hallen sind laut und erzeugen Vibrationen, durch die Glasschmelze ist es heiß.

Durch Sandstrahlen entsteht feiner Glasstaub. Säuren, Laugen und ätzende Flüssigkeiten können Haut und Atemwege belasten.

Die Verfahrensmechaniker/innen tragen daher entsprechende Schutzkleidung,

z.B. Schutzhandschuhe, Schutzbrille oder Atemschutz.

In Unternehmen der glasherstellenden Industrie ist Schichtarbeit üblich.

Im Umgang mit den Maschinen und Anlagen sind vor allem Sorgfalt, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick

gefragt, auch Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit, um mögliche Störungen

im Produktionsprozess schnell zu erkennen und zu beheben. Durch die Hitzebelastung ist die Arbeit körperlich anstrengend.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Bei der Glasherstellung müssen angehende Verfahrensmechaniker/innen Glastechnik

auch chemische Zusammenhänge berücksichtigen,

z.B. beim Überwachen der Gemengeaufbereitung oder des Schmelzprozesses.

Ob nun hydraulische Schaltungen aufzubauen sind oder die Energieversorgung überprüft werden muss:

Wer die grundlegenden physikalischen Gesetze und Zusammenhänge kennt, ist im Vorteil.

Angehende Verfahrensmechaniker/innen Glastechnik schleifen, polieren und gravieren Glasprodukte unterschiedlicher Art.

Kenntnisse im Umgang mit Werkzeugen und Maschinen sind hier hilfreich.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Verfahrensmechaniker/innen Glastechnik in der industriellen Herstellung

von Hohl- und Flachglasprodukten, in Glasfaserwerken oder Glasrecyclingbetrieben.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Verfahrenstechnik bis hin zu CNC-Technik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Glas abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Keramik-, Glastechnik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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