Kaufmann im E-Commerce*

Kaufleute im E-Commerce sind im Internethandel an der Schnittstelle von Einkauf, Werbung, Logistik, Buchhaltung und IT tätig.

Sie wirken bei der Sortimentsgestaltung mit, bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen

und präsentieren das Angebot verkaufsfördernd in Onlineshops, auf Onlinemarktplätzen, in Social Media oder Blogs.

Mit Kunden kommunizieren sie z.B. per E-Mail, Chat oder telefonisch und nehmen Anfragen,

Reklamationen oder Lieferwünsche entgegen.

Sie richten Bezahlsysteme ein, überwachen Zahlungseingänge

und veranlassen die Übermittlung bestellter Waren und Dienstleistungen.

Darüber hinaus planen sie zielgruppen- und produktspezifische Onlinemarketingmaßnahmen,

organisieren die Erstellung und die gezielte Platzierung von Werbung und bewerten den Werbeerfolg.

Für die kaufmännische Steuerung und Kontrolle analysieren sie

die Ergebnisse der Kosten- und Leistungsrechnung und werten Verkaufszahlen sowie betriebliche Prozesse aus.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Kaufmann im E-Commerce*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Kaufleute im E-Commerce arbeiten hauptsächlich am Bildschirm in (Großraum-)Büros,

wo sie am Computer mit speziellen Anwendungsprogrammen Angebotspräsentationen gestalten,

Bestell- und Zahlungsvorgänge überwachen bzw. Waren und Dienstleistungen

über Online-Vertriebskanäle einkaufen oder vermarkten.

Kaufleute im E-Commerce arbeiten z.T. auch im Schichtbetrieb und auch am Wochenende.

Produktdaten zu Waren oder Dienstleistungen stellen Kaufleute im E-Commerce mit Sorgfalt zusammen.

Mit Kundendaten gehen sie verantwortungsvoll um und beachten

die rechtlichen Regelungen, insbesondere im Hinblick auf den Datenschutz.

In der Kundenkommunikation, z.B. bei Reklamationen, beweisen sie Kontaktfähigkeit und verhalten sich situationsgerecht.

Ihre analytischen Fähigkeiten setzen sie bei der Auswertung von Kunden- und Nutzungsdaten ein, um so

z.B. die Online-Vertriebsprozesse und die zielgruppengerechte Werbeansprache über Online-Werbekanäle zu optimieren.

Kaufleute im E-Commerce sind immer über die aktuellen Entwicklungen im Bereich des Online-Handels informiert.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Um Ergebnisse der Kosten- und Leistungsrechnung verstehen, analysieren und daraus Schlussfolgerungen ableiten zu können,

sind Kenntnisse in Mathematik ebenso notwendig wie für das Erstellen und Auswerten von Statistiken.

Für die mündliche und schriftliche Kommunikation mit Kunden wie auch für die Beschreibung von Angeboten und Dienstleistungen,

Bezahl- und Vertriebswegen ist eine höfliche, verständliche sowie grammatikalisch korrekte Ausdrucksweise unerlässlich.

Englischkenntnisse benötigt man beispielsweise,

wenn man in englischer Sprache Informationen einholen oder Auskünfte erteilen muss.

Bereits in der Ausbildung befassen sich angehende Kaufleute im E-Commerce mit Fragestellungen

des Vertrags-, Wettbewerbs-, Urheber- oder Datenschutzrechts.

Auch werden in der Prüfung Fragen aus dem Bereich Wirtschafts- und Sozialkunde gestellt.

Vorkenntnisse im Fach Wirtschaft und Recht sind hier von Vorteil.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Kaufleute im E-Commerce in Betrieben des Einzel-, Groß- oder Außenhandels

mit Onlinevertrieb sowie in Herstellungs- und Dienstleistungsbetrieben, die Produkte oder Dienstleistungen online anbieten.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Onlinemarketing bis hin zu Controlling.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Handelsfachwirt/in abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Handelsbetriebswirtschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. als Onlinehändler/in

oder als Vermittler/in von Dienstleistungen und Erzeugnissen, die im Onlinevertrieb angeboten werden.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Wirtschaft, Verwaltung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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