Bootsbauer (Technik)*

Bootsbauer* der Fachrichtung Technik montieren und warten technische und elektronische Einrichtungen

von Motorjachten und Segeljachten, aber auch kleineren Fischkuttern, Barkassen

und anderen Nutzfahrzeugen der Binnen- und Seeschifffahrt.

Von Spannungsquellen und Energiespeichern über die Bordelektronik und Bordelektrik bis hin zu Kabeln,

Leitungen, Pumpen, Motoren oder Generatoren sind dies alle Arten von technischen Systemen und Anlagen.

Bootsbauer* der Fachrichtung Technik prüfen diese, stellen Störungsursachen fest und beheben sie.

Sie installieren nach gesetzlichen Vorschriften und unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen

beispielsweise Feuerlöschsysteme, Kühlaggregate oder Ankereinrichtungen.

Wenn sie Boote ein- und auswintern, beurteilen sie den Zustand der Bordtechnik,

ergreifen Maßnahmen zum Korrosions- oder Frostschutz

bzw. stellen im Frühjahr die Betriebsbereitschaft und alle Funktionen der Systeme wie z.B. des Antriebs wieder her.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Bootsbauer* der Fachrichtung Technik bauen elektronische und andere technische Einrichtungen in Boote

mithilfe von technischen Geräten und Maschinen wie Löt- und Schweißgeräten ein. Von Hand schließen sie z.B. Radargeräte an.

Um sich vor Verletzungen zu schützen, tragen sie Schutzkleidung, etwa Sicherheitsschuhe und Gehörschutz.

Die meiste Zeit halten sie sich in Werk- und Montagehallen auf, in denen es durch Maschinen laut ist,

Schweißrauch sowie Leimgerüche und Lackgerüche in der Luft liegen. Sie kommen mit Chemikalien in Kontakt.

Bei der Arbeit im Freien sind sie in und am Wasser der Witterung ausgesetzt.

Saisonbedingt, z.B. am Anfang oder Ende der Sommersaison, kann Mehrarbeit und Arbeit am Wochenende anfallen.

Beim Bedienen von handgeführten Maschinen oder Montieren von Bootsbauteilen

müssen Bootsbauer* der Fachrichtung Technik geschickt arbeiten und eine gutes Auge besitzen.

Um etwa die erlaubten Maße und Toleranzen beim Herstellen von Einzelbauteilen

nicht zu überschreiten, ist eine sorgfältige und exakte Arbeitsweise erforderlich.

Die Arbeit ist körperlich anstrengend,

wenn z.B. schwere Motorenteile oder Ankereinrichtungen gehoben und getragen werden müssen.

Da zahlreiche Arbeiten im Bootsbau nur gemeinsam erledigt werden können, ist Teamfähigkeit gefragt.

Beim Arbeiten auf Gerüsten sind Umsicht, Bewegungskoordination und Schwindelfreiheit wichtig.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Bootsbauer (Technik)*'' beträgt sie 3,5 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Bootsbauer (Technik)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Für angehende Bootsbauer* der Fachrichtung Technik ist es notwendig,

z.B. Flächen- und Rauminhaltsberechnungen durchführen sowie mit Maßen und Gewichten umgehen zu können.

Kenntnisse physikalischer Sachverhalte, etwa der Wasserverdrängung oder Kraftübertragung,

erleichtern Berechnungen und Überlegungen, die sowohl Sicherheit als auch Manövrierfähigkeit der Boote gewährleisten.

Beispielsweise müssen Masseberechnungen erstellt werden.

Technisches Werken sollte angehenden Bootsbauer* der Fachrichtung Technik zusagen,

denn sie arbeiten handwerklich mit Werkzeugen, Kleinmaschinen und Materialien wie Metallen und Kunststoffen.

Sie müssen genaue Skizzen und Pläne anfertigen bzw. danach arbeiten können.

Bereits vorhandene Kenntnisse im technischen Zeichnen erleichtern den Einstieg in die Ausbildung.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Bootsbauer* der Fachrichtung Technik z.B. auf Bootswerften,

in handwerklichen Bootsbau- und Reparaturwerkstätten sowie in Zulieferbetrieben,

die technische Bauteile und Einrichtungen für den Bootsbau herstellen.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Bootsbau bis hin zu Mechatronik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Boots- und Schiffbauermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Schiffbau, Meerestechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Betrieb des Boots- und Schiffbauer-Handwerks.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Technik, Technologiefelder einsortiert.

Andere Fachrichtung

Bootsbauer (Neu-, Aus- und Umbau)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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