Elektroniker (Energie- und Gebäudetechnik)*

Elektroniker* der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik planen und installieren elektrotechnische Anlagen,

etwa Anlagen der elektrischen Energieversorgung in Gebäuden.

Sie montieren z.B. Sicherungen und Anschlüsse für Waschmaschinen, Herde, Gebäudeleiteinrichtungen und Datennetze.

Für Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen nehmen sie Steuerungs- und Regelungseinrichtungen in Betrieb.

Hierfür erstellen sie Steuerungsprogramme, definieren Parameter, messen elektrische Größen und testen die Systeme.

Sie installieren Empfangsanlagen und Breitbandkommunikationsanlagen sowie Fernmeldenetze.

Bei Wartungsarbeiten prüfen sie die elektrischen Sicherheitseinrichtungen, ermitteln Störungsursachen und beseitigen Fehler.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Elektroniker* der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik arbeiten

mit energie- und gebäudetechnischen Anlagen und Systemen. Von Hand installieren sie elektrische Einrichtungen.

Um sich zu schützen, tragen sie Arbeitsschutzkleidung, z.B. Sicherheitsschuhe, bei der Montage auch einen Helm.

Sie arbeiten größtenteils auf Montagebaustellen, z.B. in Rohbauten von gewerblichen Immobilien oder Industrieanlagen.

Dabei sind sie Wind, Nässe, Kälte oder Hitze ausgesetzt und Baustäuben.

Elektroniker* der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik sind viel unterwegs, eventuell auch im Ausland.

Beim Prüfen der Sicherheitsfunktionen und Schutzfunktionen elektrischer Anlagen

müssen sie sorgfältig und verantwortungsbewusst arbeiten und vielfältige Sicherheitsvorschriften beachten.

Das Verlegen von Leitungen oder Setzen von Anschlussdosen erfordert Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination.

Umsicht ist bei Arbeiten an stromführenden Bauteilen und Spannungsanschlüssen gefragt,

technisches Verständnis beim Instandsetzen von elektrischen Anlagen und Sicherheitseinrichtungen.

Die Arbeit kann körperlich anstrengend sein, wenn Installationen an schwer zugänglichen Stellen durchzuführen sind.

Serviceorientiert gehen die Elektroniker* der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik

auf Kundenanforderungen bei der Planung und Ausführung ein.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Elektroniker (Energie- und Gebäudetechnik)*'' beträgt sie 3,5 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Elektroniker (Energie- und Gebäudetechnik)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Die Auszubildenden lernen, Energieleitungen, Kommunikationsleitungen, Hochfrequenzleitungen

und Hochfrequenzkabel auszuwählen und zu verlegen.

Kenntnisse in Physik, insbesondere in Elektrizitätslehre, sind hierfür unabdingbar.

Kenntnisse in Mathematik, insbesondere das Beherrschen der Grundrechenarten,

sind z.B. für das Berechnen des Materialbedarfs wichtig.

In der Ausbildung sind Kenntnisse im technischen Werken, z.B. bei der Installation verschiedener Beleuchtungssysteme, vorteilhaft.

Erfahrungen im technischen Zeichnen sind z.B. für das Lesen und ggf. Anfertigen genauer Skizzen und Pläne hilfreich.

Wer Grundkenntnisse der Informatik besitzt, findet leichter Zugang zu Programmierung und rechnergestützten Arbeitsprozessen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Elektroniker* der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik

in Betrieben des Elektrotechnikerhandwerks, sowie bei Firmen der Immobilienwirtschaft,

z.B. im Facility-Management oder bei Hausmeisterdiensten.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Elektronik bis hin zu Normen,

Sicherheitsbestimmungen und Prüfbestimmungen in elektrischen Anlagen.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Elektrotechnikermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Elektrotechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Betrieb des Elektrotechnikerhandwerks

oder des verwandten Informationstechnikerhandwerks oder Elektromaschinenbauerhandwerks.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Elektro einsortiert.

Andere Fachrichtung

Elektroniker (Automatisierungs- und Systemtechnik)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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