Fachkraft für Lebensmitteltechnik*

Fachkräfte für Lebensmitteltechnik* stellen aus unterschiedlichsten Rohstoffen an automatisierten Maschinen und Anlagen

z.B. Nährmittel, Feinkost oder Erfrischungsgetränke her.

Sie sind vom Eingang der Rohwaren bis zum fertig verpackten Produkt an allen Stationen der Verarbeitung beteiligt.

Zunächst nehmen sie Rohstoffe und Halbfertigprodukte entgegen und prüfen sie.

Dann leiten sie diese an das Lager oder an die Verarbeitung weiter.

Sie sorgen dafür, dass nötige Zutaten bereitgestellt werden, bereiten sie vor und richten Maschinen und Anlagen ein.

Nach festgelegten Rezepturen geben sie Zutaten in die Anlagen und starten die Produktion.

Sie überwachen alle Vorgänge einschließlich der Verpackung der fertigen Produkte.

Bei Abweichungen oder Störungen greifen sie sofort ein. Außerdem kontrollieren sie regelmäßig die Qualität ihrer Produkte.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Fachkräfte für Lebensmitteltechnik* arbeiten vor allem mit teilautomatisierten oder vollautomatisierten Maschinen und Anlagen,

die sie zumeist von Steuerpulten aus bedienen und überwachen.

Bei der Herstellung von z.B. Teigwaren, Fertiggerichten oder Getränken tragen sie Arbeitskleidung,

z.B. Hygienekittel, Handschuhe, Mundschutz und Kopfbedeckung.

In erster Linie arbeiten sie in Produktionshallen. Dort ist es oft laut und heiß.

Es riecht nach den gerade verarbeiteten Produkten, etwa nach Fisch.

Wenn sie zwischen Kühlräumen und temperierten Räumen wechseln, sind sie Temperaturschwankungen ausgesetzt.

In Industriebetrieben wird oft im Schichtbetrieb gearbeitet.

Um Rezepturen und Hygienevorschriften einzuhalten, müssen die Fachkräfte für Lebensmitteltechnik*

verantwortungsbewusst, sorgfältig und genau arbeiten.

Damit der Produktionsprozess nicht unnötig lange unterbrochen wird,

müssen sie bei Störungen der Maschinen und Anlagen schnell entscheiden und eingreifen.

Für Tests im Rahmen der Fertigungskontrolle ist ein guter Geruchssinn und Geschmackssinn wichtig.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Fachkraft für Lebensmitteltechnik*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Fachkraft für Lebensmitteltechnik*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Fachkräfte für Lebensmitteltechnik* sollten die Grundrechenarten

und die Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung beherrschen,

da sie Volumenverhältnisse und Mischungsverhältnisse berechnen müssen.

Gute Kenntnisse in Chemie können bei der Verarbeitung der verschiedenen Roh- und Hilfsstoffe nützlich sein.

Kenntnisse in Biologie sind hilfreich, z.B. bei der Frage,

welche Lebensmittel nach welchen Verfahren verarbeitet bzw. haltbar gemacht werden können.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Fachkräfte für Lebensmitteltechnik* vor allem in Betrieben

der Fisch-, Fleisch- oder Obst- und Gemüseverarbeitung sowie in industriellen Großbäckereien und Molkereibetrieben.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Lebensmittelrecht bis hin zu Lebensmittelhygiene.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* der Fachrichtung Lebensmittel abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Lebensmitteltechnologie erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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