Feinpolierer*

Feinpolierer* bringen mithilfe von Schleifmitteln und Schleifbürsten oder Polierstahl goldene Uhrgehäuse,

silberne Armbänder und Ringe, aber auch feingliedrige chirurgische Instrumente,

Besteck aus Edelstahl oder Metalloberflächen von Haushaltsgeräten auf Hochglanz.

Dabei kommen Maschinen mit unterschiedlichen Schleif- und Polierscheiben,

aber auch chemische Metallbearbeitungsverfahren zum Einsatz.

So überziehen sie Metallteile z.B. im elektrolytischen Bad, d.h. sie galvanisieren sie

oder erzeugen beim sogenannten Brünieren eine Schutzschicht. Zudem führen sie Qualitätskontrollen durch.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Feinpolierer* arbeiten mit berufstypischen Werkzeugen und Maschinen, z.B. mit Lapidiermaschinen oder Poliertrommeln.

Sie tragen Schutzkleidung, etwa Arbeitshandschuhe, Schutzbrille und gelegentlich Staubschutzmaske.

In den Werkstätten und Werkhallen liegen Metallstaub und unangenehme Gerüche in der Luft.

Dämpfe von elektrochemischen Bädern können die Atemwege belasten. Je nach Tätigkeit fallen scharfe Metallspäne an.

An den Maschinen kommen die Feinpolierer* mit Schmier- und Reinigungsmitteln in Berührung.

In metallbearbeitenden Industriebetrieben wird häufig im Schichtbetrieb gearbeitet.

Bei den filigranen Arbeiten, insbesondere bei Einzelfertigungen und Reparaturen, sind eine sorgfältige und präzise Arbeitsweise,

Geschicklichkeit, ein intakter Tastsinn und eine gute Auge-Hand-Koordination gefragt.

Um CNC-gesteuerte Schleif- und Poliermaschinen einzustellen und zu überprüfen, ist technisches Verständnis wichtig.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Feinpolierer*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Feinpolierer*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Feinpolierer* benötigen handwerkliches Geschick. Sie müssen das Ausgangsmaterial durch Vorpolieren

oder Sandstrahlen vorbereiten und anschließend z.B. mithilfe von Poliertrommeln und Schleifbändern bearbeiten.

Vertiefte Kenntnisse im Bereich Technik/Werken sind deshalb von Vorteil.

Da angehende Feinpolierer* chemische Metallbearbeitungsverfahren anwenden,

etwa Metallteile im elektrolytischen Bad überziehen, sind Chemiekenntnisse von Vorteil.

Um z.B. Flächen von Werkstücken oder Mischungsverhältnisse chemischer Polituren berechnen zu können,

sollte man die Grundrechenarten sowie Bruch-, Dezimal- und Prozentrechnung beherrschen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Feinpolierer* in Industrie- und Handwerksbetrieben der Schmuckherstellung

sowie bei Herstellern von feinmechanischen und optischen Erzeugnissen, von Schneidwaren oder Besteck.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Galvanik und Oberflächenbehandlung bis hin zu Produktgestaltung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* der Fachrichtung Metall abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Materialwissenschaft erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Metall, Maschinenbau einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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