Gerüstbauer*

Gerüstbauer* rüsten Fassaden mit Arbeitsgerüsten und Schutzgerüsten ein.

Sie wählen die erforderlichen Gerüstteile aus,

verladen diese mithilfe von Hebegeräten, transportieren sie zur Baustelle und montieren sie.

Vor dem Aufbau ebnen sie, wenn nötig, den Untergrund ein oder bringen lasttragende Unterlagen an.

Sie montieren Systembauteile und verankern das Gerüst am Bauwerk.

Im Spezialgerüstbau stellen sie nicht nur die üblichen Gerüste an Häusern auf,

sondern errichten auch spezielle Konstruktionen wie Traggerüste

als Unterkonstruktion für Betonschalungen, z.B. beim Brückenbau, oder fahrbare Arbeitsbühnen, z.B. an Hochhäusern.

Wenn die Gerüste nicht mehr benötigt werden, bauen sie diese fachgerecht ab.

Sie lagern die Gerüstteile und halten sie instand.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Gerüstbauer* montieren Gerüstteile mithilfe von Handwerkzeugen und Maschinen wie Ladekränen und Lastenaufzügen.

Dabei tragen sie Schutzausrüstung, etwa Handschuhe, Sicherheitsschuhe und Schutzhelm,

und halten die Sicherheitsvorschriften genau ein.

In erster Linie sind sie auf Baustellen in größeren Höhen tätig und dort Hitze, Kälte, Nässe oder Wind ausgesetzt.

Oft ist es durch Maschinen laut und Baustaub liegt in der Luft.

Körperlicher Einsatz ist erforderlich, z.B. beim Heben und Tragen von schweren Gerüstteilen.

Insbesondere auf Großbaustellen wird im Schichtbetrieb gearbeitet.

Um Löcher an der Fassade für die Gerüsthalter zu bohren, benötigen Gerüstbauer* eine sorgfältige Arbeitsweise,

handwerkliches Geschick und eine gute Auge-Hand-Koordination.

Auf die Umgebungsbedingungen auf wechselnden Baustellen stellen sie sich flexibel ein.

Auf Leitern und Gerüsten sind Umsicht, eine gute Bewegungskoordination und Schwindelfreiheit,

beim Aussteifen von Gerüsten ist Teamfähigkeit gefragt.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Gerüstbauer*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Gerüstbauer*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Mathematikkenntnisse benötigt man, um etwa Materialmengen zu berechnen

oder Längenmessungen, Höhenmessungen und Winkelmessungen durchzuführen.

Kenntnisse im Bereich Werken und Technik kommen den Auszubildenden zugute,

da sie handwerkliches Geschick benötigen, um z.B. Werkstoffe zu bearbeiten und Teile zu fügen.

Wissen im technischen Zeichnen ist vorteilhaft, z.B. um für den Gerüstaufbau Skizzen zu erstellen und zu lesen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Gerüstbauer* z.B. in Gerüstbaufirmen sowie in Montageunternehmen.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Gerüstbau bis hin zu Vermessung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Gerüstbauermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Betrieb des Gerüstbauer-Handwerks.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Bau, Architektur, Vermessung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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