Holzbildhauer*

Holzbildhauer* stellen nach eigenen Entwürfen oder nach Kundenwünschen beispielsweise Figuren,

Leuchter, Schalen, Brunnen oder Raumteiler aus unterschiedlichen Holzarten her.

Mit Hobel, Säge und Schnitzmesser entstehen in Handarbeit

sowohl kleinere als auch aus verleimten oder verschraubten Einzelteilen bestehende größere Werkstücke.

Abschließend glätten oder rauen sie die Oberflächen und wachsen, beizen, lasieren, lackieren oder bemalen diese.

Holzbildhauer* reparieren und restaurieren auch Holzobjekte oder Möbel.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Holzbildhauer* bearbeiten Werkstoffe überwiegend mit Handwerkzeugen, z.B. mit Schnitzeisen, Klüpfel und Stichel,

nutzen aber auch handgeführte Maschinen wie Kettensägen, Stichsägen und Bandsägen.

Bei ihrer Tätigkeit tragen sie Schutzkleidung wie Handschuhe, Schutzbrille und bei Bedarf Gehörschutz und Schnittschutzkleidung.

In den Werkstätten herrscht zum Teil Maschinenlärm und beim Bearbeiten der unterschiedlichen Hölzer entsteht feiner Staub.

Dämpfe der verwendeten Klebstoffe, Lacke und Lösungsmittel liegen in der Luft und können Haut und Atemwege reizen.

Für das exakte und filigrane Bearbeiten der Werkstücke von Hand und mit Maschinen sind handwerkliches Geschick,

eine sorgfältige Arbeitsweise und eine gute Auge-Hand-Koordination erforderlich.

Um beispielsweise ansprechende Holzskulpturen herzustellen, sind Einfallsreichtum und ein Gespür

für Ästhetik und die Erwartungen der Kunden notwendig.

Da die Holzbildhauer* auch Skizzen anfertigen, benötigen sie zeichnerische Fähigkeiten.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Holzbildhauer*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Holzbildhauer*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Holzbildhauer* benötigen für ihre Arbeit Kreativität, gutes räumliches Vorstellungsvermögen,

ein ausgeprägtes Empfinden für Formen und Farben sowie zeichnerisches Talent.

Nur so können sie die eigenen Ideen und die Wünsche der Auftraggeber zufriedenstellend umsetzen.

Vertiefte Kenntnisse in Kunst sind deshalb wichtig.

Zum Lesen und Anfertigen genauer Skizzen und Pläne sind Kenntnisse im Bereich Technisches Zeichnen hilfreich.

Maschinen und Werkzeuge zur Holzbearbeitung bedienen und richtig einsetzen zu können,

gehört ebenfalls zu den Aufgaben von angehenden Holzbildhauern*.

Vertiefte Kenntnisse im Bereich Werken und Technik erleichtern die Ausbildung.

Um Materialmengen und Materialpreise richtig berechnen zu können, muss man die Grundrechenarten

sowie die Dezimal-, Bruch-, Prozent- und Dreisatzrechnung sicher beherrschen, da dies zum Ausbildungsalltag gehört.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Holzbildhauer* vorwiegend in Holzbildhauerwerkstätten.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Bildhauerei bis hin zu Restaurierung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Holzbildhauermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Holztechnik erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen Holzbildhauerbetrieb.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Kunst, Kultur, Gestaltung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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