Kerzenhersteller und Wachsbildner*

Kerzenhersteller und Wachsbildner* verarbeiten Wachs, Paraffine, Fettsäuren, Farbstoffe und Duftstoffe

zu Haushaltskerzen, Zierkerzen oder Kirchenkerzen, Figuren, Ornamenten und Wachsbildern.

Im Schwerpunkt Kerzenherstellung beschicken und bedienen sie z.B. Kerzenzugmaschinen,

Pressanlagen, Fräsanlagen, Tauchanlagen oder Paraffinsprühanlagen und überwachen die Produktionsprozesse.

Manchmal ziehen sie Kerzen auch in Handarbeit.

Um die Brenndauer, das Abbrennen und die Rußentwicklung von Kerzen beurteilen zu können, führen sie Brennversuche durch.

Im Schwerpunkt Wachsbildnerei überwiegt die Handarbeit.

Die Fachkräfte* zwicken oder gravieren Muster in die Oberflächen von Rohlingen ein, modellieren Ornamente,

stechen Dekore aus Wachsplatten aus und bringen sie auf Kerzenrohlinge auf.

Sie stellen Formen her und gießen Wachsbilder sowie Ornamente.

Abschließend bemalen, patinieren und vergolden sie ihre Erzeugnisse.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Kerzenhersteller und Wachsbildner* arbeiten in der industriellen Fertigung an Kerzenzuganlagen und Paraffinsprühanlagen

oder Pressmaschinen und Tauchmaschinen

oder stellen in handwerklichen Betrieben in Handarbeit Kerzen oder Wachsbildnisse her.

Durch die Verarbeitung von Wachsen, Fetten, Ölen oder Farben können Gerüche und Dämpfe

in den Werkstätten oder Produktionshallen in der Luft liegen.

Schmelzanlagen und Gießanlagen strahlen Wärme aus und die eingesetzten Maschinen erzeugen Lärm.

Für das Ziehen und Ummanteln der Kerzen sind Geschicklichkeit,

eine sorgfältige Arbeitsweise und eine gute Auge-Hand-Koordination erforderlich.

Kerzen oder Wachsbildnisse mit feinen Reliefs oder Ornamenten zu verzieren,

ist Präzisionsarbeit, für die Fingergeschick erforderlich ist.

In der industriellen Herstellung ist für die Einrichtung und Bedienung von Produktionsanlagen technisches Verständnis erforderlich.

Bei der Gestaltung der Kerzen und Wachsbildnisse benötigen Kerzenhersteller und Wachsbildner* Kreativität,

ein Gefühl für ansprechende Farben und Formen und Gespür für die Erwartungen der Kunden.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Kerzenhersteller und Wachsbildner*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Kerzenhersteller und Wachsbildner*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Kenntnisse der Gestaltung sind nötig, wenn angehende Kerzenhersteller und Wachsbildner*

Verzierungen, Dekors und Reliefs entwerfen und Wachsprodukte bemalen.

Um maschinelle Fertigungsverfahren anwenden und Produktionsanlagen einrichten zu können,

sind Kenntnisse in Werken und Technik nützlich.

Damit angehende Kerzenhersteller und Wachsbildner* den Materialbedarf

für die Zusammenstellung von Brennmassen berechnen können, müssen sie die Grundrechenarten beherrschen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Kerzenhersteller und Wachsbildner* in Kerzenfabriken oder Kerzenmanufakturen.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Produktgestaltung bis zu plastischem Gestalten.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Wachsziehermeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise

einen Bachelorabschluss im Studienfach Bildende Künste erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem Betrieb der Kerzen- oder Wachsbildherstellung.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Kunst, Kultur, Gestaltung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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