Maschinen- und Anlagenführer (Druckweiter- und Papierverarbeitung)*

Maschinen- und Anlagenführer* mit dem Schwerpunkt Druckweiter- und Papierverarbeitung

arbeiten an Maschinen und Anlagen zur Herstellung von Druckerzeugnissen (z.B. Zeitschriften) oder Packmitteln (z.B. Kartonagen).

Bevor sie die Produktion starten, sichten sie die Auftragsunterlagen

und stellen die erforderlichen Materialien und Hilfsstoffe (z.B. Papier, Klebstoffe) bereit.

Anschließend richten sie Anlagen wie Schneidmaschinen, Falzmaschinen und Stanzmaschinen ein,

beschicken diese, nehmen sie in Betrieb und bedienen sie.

Sie überwachen die Produktionsprozesse einschließlich der Qualität und Verpackung der fertigen Produkte

und greifen bei Abweichungen in der Qualität oder bei Störungen im Prozessablauf korrigierend ein.

Zudem warten sie regelmäßig die Maschinen, um deren Betriebsbereitschaft sicherzustellen.

Sie füllen beispielsweise Öle oder Kühlstoffe und Schmierstoffe nach

und tauschen Verschleißteile wie Dichtungen, Filter oder Schläuche aus.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Maschinen- und Anlagenführer* mit dem Schwerpunkt Druckweiter- und Papierverarbeitung bedienen

automatisierte Maschinen und Produktionsanlagen zur Herstellung von Packmitteln oder Druckerzeugnissen.

Sie richten diese ein, bestücken, reinigen und warten sie.

Bei ihrer Tätigkeit tragen sie Schutzkleidung wie Sicherheitsschuhe und Gehörschutz.

Sie arbeiten in Werkhallen und Produktionshallen, wo es durch die laufenden Maschinen oft laut ist.

Zum Teil liegen Papierstaub sowie Dämpfe und Gerüche von Farben und Klebstoffen in der Luft.

Beim Warten der Maschinen und Anlagen kommen sie mit Ölen und Schmiermitteln in Berührung.

In der Regel arbeiten sie im Schichtbetrieb.

Da durch das hohe Produktionstempo bei falscher Maschineneinstellung bzw. bei Störungen

sehr schnell kostenintensive Ausschussmengen entstehen, überwachen sie die Produktionsanlagen sorgfältig und aufmerksam.

Im Fall von Störungen ergreifen sie schnell und eigenständig Gegenmaßnahmen.

Für Wartungsarbeiten und Reinigungsarbeiten sowie die Montage von Steuerungen

benötigen sie technisches Verständnis, geschickte Hände und handwerkliche Fähigkeiten.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Maschinen- und Anlagenführer (Druckweiter- und Papierverarbeitung)*'' beträgt sie 2 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Maschinen- und Anlagenführer (Druckweiter- und Papierverarbeitung)*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Wer gute Physikkenntnisse hat, kann nachvollziehen, wie Maschinen und Anlagen funktionieren,

und hat eine gute Grundlage für deren Bedienung sowie für die Anwendung verschiedener Prüfverfahren.

Um Produktionsmaschinen kontrollieren und warten zu können, ist handwerkliches und technisches Geschick nötig.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Maschinen- und Anlagenführer* mit dem Schwerpunkt Druckweiter- und Papierverarbeitung

in industriellen Produktionsbetrieben für Druckerzeugnisse oder bei Herstellern von Packmitteln aus Papier, Karton und Pappe.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Maschinen- und Anlagenbetrieb bis hin zu Wartung und Instandhaltung.

Nach erfolgreicher Abschlussprüfung können Maschinen- und Anlagenführer*

mit dem Schwerpunkt Druckweiter- und Papierverarbeitung ihre Ausbildung um ein Jahr fortsetzen

und die Prüfung als Medientechnologe Druckverarbeitung* oder Packmitteltechnologe* ablegen.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, z.B. die Prüfung als Industriemeister* der Fachrichtung Papier- und Kunststoffverarbeitung abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Papiertechnik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Metall, Maschinenbau einsortiert.

Andere Schwerpunkte

Maschinen- und Anlagenführer (Lebensmitteltechnik)*

Maschinen- und Anlagenführer (Metall- und Kunststofftechnik)*

Maschinen- und Anlagenführer (Textiltechnik)*

Maschinen- und Anlagenführer (Textilveredelung)*

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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