Medizinischer Technologe für Veterinärmedizin*

Medizinische Technologen und Technologinnen für Veterinärmedizin tragen in der Tiermedizin

mit ihren Laboranalysen wesentlich zur Diagnostik, zur Früherkennung

von Tierkrankheiten und Tierseuchen, zur Prävention von Krankheiten und zur Kontrolle von Therapieverläufen bei.

Für die Untersuchung, z.B. von Blutproben, Abstrichen, Sperma oder Gewebe,

wenden sie die jeweils den Anforderungen bzw. der tierärztlichen Indikation entsprechenden Verfahren an.

Sie werten die Ergebnisse aus und erstellen Laborberichte, die als Grundlage zur tierärztlichen Befundung dienen.

In der Lebensmittelanalytik leisten sie einen wichtigen Beitrag für den Verbraucherschutz.

Hier untersuchen sie tierische Lebensmittel wie Fleisch und Milch bzw. Milch- und Fleischprodukte

z.B. auf Keime, Medikamentenrückstände oder Umweltgifte und dokumentieren ihre Ergebnisse.

Um Analysen nicht zu verfälschen, achten sie auf äußerste Sauberkeit und Hygiene.

Sie sterilisieren ihre Geräte und Instrumente, kalibrieren Apparate,

führen gegebenenfalls kleinere Reparaturen aus und sorgen für die Einhaltung von Wartungsintervallen.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Medizinischer Technologe für Veterinärmedizin*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Medizinische Technologen und Technologinnen für Veterinärmedizin arbeiten

mit unterschiedlichen medizintechnischen Geräten, z.B. Elektronenmikroskopen, Analysewagen oder Zellzählautomaten.

Per Hand bauen sie Versuchsanordnungen auf oder entnehmen Proben.

Am Computer erstellen sie Laborberichte mit Textverarbeitungsprogrammen.

Je nach Aufgabengebiet tragen sie Schutzausrüstung wie z.B. Kittel, Einweghandschuhe oder Atemschutz.

Dies kann nach längerer Tragedauer unangenehm sein,

schützt aber während des engen Körperkontakts mit teilweise erkrankten Tieren vor Infektionen.

Medizinische Technologen und Technologinnen für Veterinärmedizin arbeiten

vor allem in oftmals künstlich beleuchteten Laborräumen von Tierkliniken oder in Praxisräumen u.a. von Tierarztpraxen.

Dort hantieren sie auch mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, welche Haut und Atemwege reizen können.

Medizinische Technologen und Technologinnen für Veterinärmedizin führen ihre Untersuchungen

sorgfältig und verantwortungsbewusst durch, denn nur so können sie verlässliche Ergebnisse erhalten.

Die entnommenen Proben analysieren sie genau und konzentriert.

Für die mikroskopischen Untersuchungen sind Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination wichtig.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Technologen und Technologinnen für Veterinärmedizin wenden in der Ausbildung auch physikalische Verfahren an,

z.B. bei Elektrolytmessungen. Kenntnisse in Physik sind hierbei hilfreich.

Chemiekenntnisse erleichtern das Verständnis chemischer und biochemischer Methoden und Verfahren,

die u.a. bei biomedizinischen Untersuchungsvorgängen angewendet werden.

Kenntnisse über biologische Sachverhalte sind u.a. von Vorteil bei mikrobiologischen Verfahren,

beispielsweise zum Nachweis von Bakterien oder Rückständen

von Medikamenten oder Giftstoffen in Fleisch bzw. tierischen Lebensmitteln.

Angehende Medizinische Technologen und Technologinnen für Veterinärmedizin führen

u.a. statistische Analysen durch und beurteilen sie. Mathematikkenntnisse sind hierbei hilfreich.

Für das Beschriften von Proben, die Dokumentation von Untersuchungsergebnissen,

das Erstellen von Laborberichten wie auch die Information

und Beratung von Tierhaltern sind gute Deutschkenntnisse in Wort und Schrift erforderlich.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Medizinische Technologen und Technologinnen für Veterinärmedizin

in veterinärmedizinischen Laboratorien, in Tierkliniken

und Tierarztpraxen sowie in Veterinäruntersuchungsämtern bzw. im Tiergesundheitsdienst.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Medizinisches Labor bis hin zu Hygiene im Gesundheitsbereich.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, eine Weiterbildung als Biomedizinische/r Fachanalytiker/in für Histologie und Zytopathologie zu absolvieren.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Molekularwissenschaft erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Naturwissenschaften einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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