Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik*

Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik* tragen Farben, Lacke und andere Beschichtungsstoffe

auf Holzflächen, Metallflächen und Kunststoffflächen auf.

Dies kann maschinell oder manuell mit verschiedenen Verfahren der Oberflächenbeschichtungstechnik geschehen.

Hierfür bedienen, überwachen und pflegen sie entsprechende Einrichtungen und Anlagen.

Sie planen die Arbeitsabläufe, koordinieren sie mit den Fertigungsprozessen

und bereiten Werkstücke für die Beschichtung vor. Außerdem führen sie Qualitätskontrollen durch.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik* arbeiten mit teilautomatisierten oder vollautomatischen Maschinen und Anlagen,

z.B. mit Lackierstraßen oder Polierananlagen, Tauchanlagen oder Trockenanlagen.

Daneben verwenden sie Werkzeuge und Hilfsmittel wie Spritzpistolen oder hochsensible Messgeräte und Prüfgeräte.

Sie tragen Schutzkleidung wie Overall, Handschuhe, Atemschutzmasken und Schutzbrille.

In den Werkstätten oder Werkhallen liegen trotz moderner Absauganlagen Metallstäube,

Gerüche und Dämpfe von Poliermitteln oder Lacken in der Luft. Durch laufende Maschinen kann es laut werden.

Der Umgang mit lösemittelhaltigen Lacken, Ölen und Fetten kann die Haut und Atemwege reizen.

Spritzkabinen und Lackierstraßen sind oft künstlich beleuchtet.

In Industriebetrieben der Oberflächenbeschichtung wird häufig im Schichtbetrieb gearbeitet.

Um hochwertige Produkte, die den Ansprüchen der Qualitätssicherung genügen,

herzustellen, sind eine sorgfältige und aufmerksame Arbeitsweise sowie eine gute Beobachtungsgabe notwendig.

Um auf Störungen im Fertigungsprozess rasch reagieren zu können,

sind Entscheidungsfähigkeit und Reaktionsgeschwindigkeit wichtig.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Ob nun Oberflächen vorbehandelt und nachbehandelt oder Maschinen und Anlagen bedient werden müssen,

Kenntnisse im technischen Werken sind ein Plus.

Wer bereits über Erfahrungen im Bereich Technisches Zeichnen verfügt, ist im Vorteil,

denn zu den Aufgaben der Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik* zählt auch das Anfertigen von Skizzen und Plänen.

Mathematikkenntnisse sind in der Ausbildung wichtig,

wenn z.B. für Beschichtungszwecke Flächen-, Raum- und Materialberechnungen durchgeführt werden müssen.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik* in Industriebetrieben

des Maschinen- und Anlagenbaus oder des Fahrzeugbaus,

in der Möbelherstellung, in der Elektroindustrie sowie in der Kunststoff verarbeitenden Industrie.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Beschichtungstechnik bis hin zu Korrosionsschutz.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Industriemeister* der Fachrichtung Lack abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Werkstoffwissenschaft, Werkstofftechnik erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Produktion, Fertigung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

Info an Freunde und Bekannte

Gefällt Ihnen dieses Berufsporträt? Möchten Sie Freunde und Bekannte über dieses Berufsporträt informieren?

Bitte empfehlen bzw. teilen Sie diese Internetseite bei Facebook, Twitter, LinkedIn und/oder XING.

Für einen entsprechenden Hinweis auf dem elektronischen Weg nutzen Sie bitte die Weiterempfehlung per E-Mail.