Die Erwerbssituation der älteren Arbeitnehmer hat sich in den letzten Jahren insgesamt positiv entwickelt. Dabei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Branchen. In der öffentlichen Verwaltung waren im Jahr 2011 rund 38 Prozent der Beschäftigten 50 Jahre oder älter, im Bereich der Information und Kommunikation nur 21 Prozent. Voraussetzung für die Beschäftigung älterer Menschen ist der Erhalt ihrer Beschäftigungsfähigkeit. Unterschiedliche Maßnahmen wie Weiterbildungen, altersgemischte Teams oder die Arbeitsplatzgestaltung können dazu beitragen. Jeder fünfte Betrieb mit älteren Arbeitnehmern bietet Maßnahmen an, um die Beschäftigung Älterer zu fördern. Seit 2006 beobachten wir eine Zunahme solcher Aktivitäten. Die Altersteilzeit - eher ein Instrument der Ausgliederung - geht dagegen zurück. Bestimmte Risikofaktoren reduzieren die Wahrscheinlichkeit, an einer Weiterbildung teilzunehmen: Ältere und vor allem geringqualifizierte Personen sind dort seltener vertreten als junge und qualifizierte. Selbsteinschätzungen von Arbeitnehmern zu ihrer Leistungsfähigkeit machen deutlich, dass auch der Gesundheitsschutz eine größere Rolle in der Personalpolitik spielen sollte. Betriebe beschränken sich aber oft auf die Erfassung des Gesundheitszustands und bieten selten konkrete Maßnahmen an. Altersspezifische Personalpolitik Wie Betriebe auf die Alterung ihrer Belegschaften reagieren Das sinkende Arbeitskräfteangebot und die zunehmende Alterung der Beleg schaften stellen die betriebliche Personalpolitik vor besondere Herausforderungen. Betriebe müssen nach neuen Wegen suchen, ihren Arbeitskräftebedarf zu decken, die Beschäftigungsfähigkeit des Einzelnen zu erhalten und ein alter(n)sgerech tes Arbeiten zu ermöglichen. Anhand von Betriebs- und Personendaten untersuchen wir, wie sich der Einsatz altersspezifischer Maßnahmen entwickelt hat und welche Unterschiede dabei zwischen Betrieben verschiedener Wirtschaftszweige und Größenklassen bestehen