Erfahrungen bei der Neueinstellung Älterer

Erfahrungen bei der Neueinstellung Älterer

Das IAB hat Betriebe, die Personen ab 50 Jahren neu eingestellt haben,

zu ihren Erfahrungen bei diesen Neueinstellungen befragt.

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Ältere partizipieren zunehmend am Arbeitmarkt, weil sie länger in Beschäftigung verbleiben. Dagegen haben sich ihre Einstellungschancen nicht entscheidend verbessert. Nach den Befunden der IAB-Stel lenerhebung erhielten im Jahr 2014 mehr als ein Viertel der Betriebe Bewerbungen von Personen ab 50 Jahren. Von den Betrieben, die solche Bewerbungen erhielten, stellten etwas mehr als die Hälfte (56%) auch mindestens einen Bewerber ab 50 Jahren ein. Überwiegend berichteten Betrie be von positiven Erfahrungen mit älteren neu eingestellten Arbeitnehmern. Wenige Betriebe gaben an, be sondere Bedingungen an die Einstellung älterer Bewerber ab 50 Jahren zu stellen. Falls sie doch Bedingungen nannten, handelte es sich um ''spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten”. Bei der tatsächlichen Einstellung von Personen ab 50 Jahren zeigte sich jedoch, dass eher die Berufserfahrung und die Bereitschaft zur Teilzeitarbeit eine Rolle spielen. Auf die Frage an die Betriebe, welche Maßnahmen geeignet wären, die Beschäftigungschancen von Personen ab 50 Jahren zu erhöhen, wurden am häufigsten Lohnkostenzuschüsse genannt (36%), gefolgt von staatlich geförderter Weiterbildung (35%) und flexiblem Renteneintritt (32%). Neueinstellung Älterer Betriebe machen meist gute Erfahrungen Die Beschäftigungschancen Älterer gewinnen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der steigenden Erwerbsbeteiligung von Personen ab 50 Jahren zunehmend an Bedeutung. Allerdings ist bislang weniger darüber bekannt, wann und zu welchen Konditionen Betriebe Ältere einstellen. Der Kurzbericht beleuchtet die Neueinstellungschancen der Älteren aus betrieblicher Perspektive und verdeutlicht, in welchen Fällen Stellen besonders häufig durch ältere Personen besetzt werden. Der prognostizierte Bevölkerungsrückgang und daraus möglicherweise resultierende Fachkräfteengpässe auf dem Arbeitsmarkt bestimmen seit Längerem die öffentliche Debatte. Durch Zuwanderung wird der demografisch bedingte, langfristig erwartete Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials zwar abgemildert, aber nicht verhindert (Fuchs et al. 2017). Damit könnten sich auch für die Gruppe der arbeitsuchenden Älteren die bislang geringen Chancen, eine Beschäftigung zu finden, verbessern. Das aktuelle Allzeithoch der Beschäftigung (Weber 2016) belegt die allgemein positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Hierbei unterstützt die anhaltend hohe betriebliche Nachfrage nach Arbeitskräften (Brenzel et al. 2016a) den Abbau der Arbeitslosigkeit. Dass derzeit die Nachfrage steigt und in der Zukunft zunehmend weniger junge Arbeitsuchende auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, könnte dazu beitragen, dass Betriebe verstärkt ältere Beschäftigte halten wollen und nun auch bei offenen Stellen ältere Bewerber häufiger zum Zuge kommen könnten. Dieser Kurzbericht zeigt, in welchen Fällen Ältere besonders gute Chancen auf eine Neueinstellung haben. Dies ist deswegen von besonderer Relevanz, da Ältere zwar zunehmend länger in Beschäftigung bleiben, die Chancen auf eine Neueinstellung bei Älteren jedoch geringer sind als bei jüngeren Arbeitsuchenden. Im Jahr 2014 wurden Betriebe in der IAB-Stellenerhebung (vgl. Infokasten, Seite 2) befragt, welche Bedingungen an die Neueinstellung von Älteren geknüpft wären und welche Kriterien tatsächlich bei ihrer Neueinstellung angewandt wurden, d.h., welche konkreten Anforderungen Arbeitgeber an erfolg reich eingestellte Ältere hatten. Zusätzlich wurden die Betriebe um ihre Einschätzung zu den generellen Perspektiven Älterer auf dem deutschen Arbeitsmarkt gebeten. Steigende Erwerbstätigkeit von Älteren, aber unsichere Neueinstellungschancen Die Erwerbstätigkeit Älterer am Arbeitsmarkt ist in den letzten Jahren stark gestiegen: Die Quote sozial versicherungspflichtiger Beschäftigung von Personen im Alter von 50 bis einschließlich 64 Jahren lag 2015 bei etwa 54 Prozent (vgl. Abbildung 1). Noch vor 15 Jahren war nur jeder Dritte in diesem Alter sozialversicherungspflichtig beschäftigt

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