Gestaltung von Ausbildungsverbünden

Gestaltung von Ausbildungsverbünden

Die Verbundausbildung ist auch für Betriebe,

die ohne Partner ausbilden können, eine erweiterte Perspektive.

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Zu Beginn des 21. Jahrhunderts stehen wir vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen: der strukturelle Wandel, die mit dem demographischen Wandel verbundenen Umwälzungsprozesse und die langfristige Sicherung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit sind nur einige der in diesem Zusammenhang zu nennenden Handlungsfelder. Hier ist insbesondere die Berufspolitik gefordert, denn nur mit einem modernen und leistungsfähigen Berufsbildungssystem werden wir in der Lage sein, diese Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die duale Berufsausbildung ist ein wichtiger Bestandteil des deutschen Bildungssystems, zugleich obliegt dem Dualen System die Funktion eines Bindeglieds zwischen Bildung und Wirtschaft. Die Bundesregierung ist sich der Bedeutung eines, den modernen Anforderungen entsprechenden, Berufsbildungssystems bewusst und sieht es als wichtige Aufgabe an, hier die notwendigen Reformen umzusetzen. Wir wollen auch weiterhin allen ausbildungsfähigen und -willigen jungen Menschen in unserem Land die Chance geben, eine gute Berufsqualifikation zu erreichen. Im Rahmen der ''Ausbildungsoffensive 2003” hat die Bundesregierung in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsverbänden und den Gewerkschaften vielfältige und umfangreiche Maßnahmen gestartet, die zur Förderung des betrieblichen Ausbildungsplatzangebotes beitragen sollen. Hierzu zählt auch das Programm ''STARegio - Strukturverbesserung der Ausbildung in ausgewählten Regionen”. Ziel von ''STARegio” ist die Verbesserung regionaler Ausbildungsstrukturen, die Schaffung zusätzlicher betrieblicher Ausbildungsplätze und die Gewinnung neuer Ausbildungsplätze in bislang nicht ausbildenden Unternehmen. ''STARegio” unterstützt die Organisation und Koordination von neuen und die Ausweitung von bestehenden Ausbildungsverbünden, fördert thematische und branchenbezogene Ausbildungsnetzwerke. Darüber hinaus sollen Betriebe durch ein externes Ausbildungsmanagement administrativ entlastet werden. Ich hoffe, dass diese Broschüre Anregungen für neue und kreative Ideen zur Verbesserung der Ausbildungssituation bietet, den Betrieben neue, innovative Wege aufzeigt und im Ergebnis so zu einem ''Mehr an Ausbildung” führt. Mehr und bessere Ausbildung durch Kooperationen. Verbundausbildung nutzt Betrieben in unterschiedlichsten Ausgangssituationen. Verbundausbildung ermöglicht eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Vorteile für die Auszubildenden. Ausgestaltung der Ausbildungsplätze im Verbund. Verbundausbildung hat eine lange Tradition. Wie viele Verbünde gibt es in Deutschland? Warum werden Verbünde gegründet? Wer sind die Kooperationpartner? Vorbereitung und Planung eines Ausbildungsverbundes. Verbundausbildung eignet sich für jeden Ausbildungsberuf. Die richtige Berufswahl. Welche Form der Kooperation ist die geeignete? Die Wahl der Kooperationspartner. Planung der einzelnen Ausbildungsabschnitte. Die Auswahl der Auszubildenden. Checkliste: Der Weg zum erfolgreichen Verbund. ARIMES - Ausbildungsring der Metall- und Elektroindustrie e.V., Dresden. Ausbildungsinitiative Ausländische Unternehmer e.V., Augsburg. Ausbildungskonsortium dreier Betriebe im Bereich Feinwerkmechanik, Stade. Ausbildungskooperation NDR, AVC, Lufthansa Systems Infratec und andere Betriebe, Hamburg. Ausbildungsnetzwerk BAUM (''Berufliche Ausbildung und Marktkompetenz'') der gpdm mbH und der Rosomm Agentur für Neue Medien GmbH, Paderborn. Ausbildungsverbund MAN Augsburg. Ausbildungsverbund Oberlausitz e.V. BASF - Leitbetrieb mit Partnerbetrieben, Ludwigshafen. fabi Firmenausbildungsverbund e.V., Main-Tauber. Getriebehersteller-Verbund, Wuppertal. Leipziger Ausbildungsverbund zweier Goldschmiedebetriebe. msc Multimedia Support Center GmbH - Leitbetrieb mit Partnerbetrieben, Köln. Verbundausbildung zum/zur Fachinformatiker / -in, Wuppertal. Links zur Verbundausbildung. Links zu aktuellen Verbundorganisationen. Vor allem bedingt durch die angespannte Situation auf dem Ausbildungsstellenmarkt erlebt die Ausbildung im Verbund zurzeit eine berufsbildungspolitische Renaissance. Bezogen auf die Gesamtzahl der Auszubildenden ist ihr Anteil mit bundesweit rund zwei Prozent allerdings nach wie vor relativ gering. Hier besteht ein Potenzial an hochwertigen betrieblichen Ausbildungsplätzen, insbesondere im Bereich neuer Ausbildungsberufe, das noch weiter erschlossen werden kann. Dabei sollte Verbundausbildung jedoch nicht nur vordringlich unter dem Aspekt zusätzlich zu schaffender Ausbildungsplätze gesehen werden. Ausbildung im Verbund ist gleichzeitig besonders geeignet, eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu gewährleisten und einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung neuer Berufe zu leisten: Verbundausbildung in Betrieben mit hoher technologischer Spezialisierung erweist sich als geeignetes Instrument, rechtzeitig auf Qualifikationsanforderungen von morgen vorzubereiten, wenn diese zusammen eine anspruchsvolle Ausbildung in neuen Berufen anbieten, die einzelbetrieblich kaum mögl

ich ist (z.B. bei den Medienberufen, bei den IT-Berufen, in der Veranstaltungstechnik). Das Kennenlernen unterschiedlicher Betriebe im Rahmen eines Ausbildungsverbundes erweitert die berufliche Handlungsfähigkeit der Auszubildenden. Was im Handwerk früher die Wanderjahre bezweckten, kann hier auf andere Weise bereits während der Ausbildung erreicht werden: Unterschiedliche Betriebsabläufe mit ebenso unterschiedlichen fachlichen Anwendungsformen und Einzelheiten der Ausbildungsinhalte vermitteln ein breiteres Spektrum an fachlicher Kompetenz, als ein Einzelbetrieb es in der Regel leisten kann. Indem das Lernen unter wechselnden personellen, räumlichen und lernorganisatorischen Rahmenbedingungen erfolgt, werden zugleich günstige Voraussetzungen für die Entwicklung fachübergreifender und sozialer Kompetenzen geschaffen, insbesondere die Fähigkeit, kooperativ in Arbeitsgruppen zusammenzuarbeiten. Vorteile ergeben sich dabei ebenso für die Jugendlichen wie für die Betriebe: Die Chance auf einen Arbeitsplatz nach der Ausbildung bzw. auf gut ausgebildete Nachwuchsfachkräfte, die im Betrieb nicht erst eingearbeitet werden müssen, ist im Verbund besonders groß. Unabhängig von der Branche und der Betriebsgröße bietet die Kooperation im Rahmen eines Verbundes in Fragen der Berufsbildung für alle Beteiligten vielfältige zusätzliche Anregungen und Einsichten sowie neue Kontakte. Selbst für Betriebe, die ohne Partner ausbilden können, eröffnet Verbundausbildung eine erweiterte Perspektive, indem z.B. junge Unternehmen zu einem erstmaligen Engagement in der Ausbildung motiviert und - je nach Bedarf - bei der Organisation und Durchführung unterstützt werden. Das vorliegende Handbuch bietet Hintergrundwissen zu Kosten und Nutzen der Berufsausbildung, zum gegenwärtigen Stand und zu erkennbaren Entwicklungen bei der Verbundausbildung in der Bundesrepublik sowie zu Anlässen für Verbundgründungen und zu Kooperationspartnern und -strukturen in Verbünden, praxisnahe Hilfen für die Vorbereitung und Planung eines Ausbildungsverbundes, einschließlich der ''richtigen'' Berufswahl und den alternativ möglichen Organisationsformen von Verbünden, Tipps für die einzelnen Ausbildungsabschnitte, für die Auswahl von Auszubildenden und für die optimale Zusammenarbeit der Verbundpartner. Abgerundet wird dies durch eine Checkliste für die wichtigsten Schritte auf dem Weg zum erfolgreichen Ausbildungsverbund, Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Ausbildung im Verbund, erfolgreiche Beispiele aus der Verbundpraxis sowie eine Vielzahl kurz erläuterter Internet-Links zur Verbundausbildung, zu Verbundorganisationen und zu grundlegenden Institutionen und Aspekten der Berufsausbildung

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