Trennungsgespräche (Checkliste)

Trennungsgespräche (Checkliste)

Diese Checkliste gibt Ihnen Hilfestellung bei Trennungsgesprächen.

Organisatorische Vorbereitung.

Methodische Vorbereitung und Gesprächsverlauf. Nachbereitung.

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Kompetenzfeld Personalinstrumente Checkliste Personalgespräche Trennungsgespräche Diese Reihe von Checklisten unterstützt Sie beim Führen von Personalgesprächen. Sie erhalten einerseits generelle Anregungen und Tipps zur Organisation und zum Führen von Personalgesprächen. Andererseits bietet Ihnen jede Checkliste dieser Reihe spezielle inhaltliche Hinweise. Diese Checkliste gibt Ihnen Hilfestellung bei Trennungsgesprächen. Dabei geht es um folgende Inhalte: Aufgabe von Trennungsgesprächen Mentale und emotionale Vorbereitung Organisatorische Vorbereitung Methodische Vorbereitung und Gesprächsverlauf Nachbereitung Aufgabe von Trennungsgesprächen Die Trennung von Mitarbeitern ist für keinen Beteiligten angenehm. Weder für Sie als Vorgesetzten, der die Nachricht überbringt, und erst recht nicht für den Mitarbeiter, der seinen Arbeitsplatz verliert. Zur Information des Mitarbeiters ist das Gespräch das fairste Mittel, eine solch unangenehme Nachricht zu überbringen. Daher ist es besonders wichtig, hierbei gut vorbereit und mit dem bestmöglichen Einfühlungsvermögen vorzugehen. Folgende Aspekte können helfen, den Schaden möglichst gering für das Unternehmen, den ausscheidenden Mitarbeiter, sowie für die im Unternehmen verbleibenden Arbeitnehmer zu halten: Diskretion nach außen Vergegenwärtigung des eigenen Standpunktes als Vorgesetzter in Bezug auf die Trennung vom Mitarbeiter Möglichst klare und sachliche Darstellung der Trennungsgründe Vergegenwärtigung der Auswirkung auf den betroffenen Mitarbeiter Versuch der Findung eines möglichst einvernehmlichen Weges der Trennung Hilfsangebote für entlassene Mitarbeiter, sofern dies möglich ist Auch im umgekehrten Fall kann es schmerzhaft für das Unternehmen sein, wenn ein geschätzter Mitarbeiter ausscheidet, sei es aus beruflichen oder privaten Gründen oder wegen des Übergangs in den Ruhestand. Hierbei können Ihnen einzelne Aspekte dieser Checkliste hilfreich sein. Der Schwerpunkt der Checkliste behandelt jedoch Gespräche, bei denen die Trennung von Seiten des Unternehmens aus veranlasst wird. Ergebnis der arbeitsrechtlichen Überprüfung bezüglich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (dies bezieht sich z.B. auf das Vorliegen von Abmahnungen, zur Berechtigung des Kündigungsgrundes, zur Einhaltung von Fristen) Kündigung Kündigungsfrist Kündigungsgrund Aufhebungsvertrag Ende eines befristeten Arbeitsvertrages Beginn des arbeitsfreien Blocks der Altersteilzeit Eintritt in den Ruhestand Insolvenz Vorbereitung des Trennungsgespräches Ein Trennungsgespräch ist das schwierigste aller denkbaren Personalgespräche und erfordert daher besondere Vorbereitung. Dies bezieht sich einerseits auf die inhaltliche Vorbereitung des Gesprächs sowie des gesamten Ablaufs der Trennung von einem Arbeitnehmer. Hier gilt es, stichhaltige Gründe für eine Kündigung von Seiten des Unternehmens belegbar vorweisen zu können, sowie gesetzliche bzw. tarifvertraglich festgelegte Kündigungszeiten zu beachten. Dazu zählt auch gegebenenfalls die Vorbereitung von Inhalten eines Aufhebungsvertrages. Die Ausnahme diesbezüglich bilden arbeitsrechtlich weniger problembelastete Kündigungen zum Ende der Probezeit oder die Trennung von Mitarbeitern nach Auslauf eines befristeten Arbeitsvertrages. Mental und emotional Die andere Seite der Vorbereitung bezieht sich auf den menschlichen Aspekt. Hier kommen nahezu immer Emotionen, Empfindlichkeiten, Schuldzuweisungen und ähnliches ins Spiel. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich das Unternehmen oder der Mitarbeiter zur Trennung entschieden haben und aus welchen Gründen die Entscheidung zur Trennung erfolgte. Organisatorisch Diese wichtigen Aspekte gilt es auch in die organisatorische Vorbereitung des Gesprächs mit einzubeziehen. Oft ist es daher hilfreich und angemessen, je nach Position des Mitarbeiters weitere Personen mit Personal- und / oder Führungsfunktionen zur Unterstützung mit zum Trennungsgespräch hinzuzunehmen. Unter manchen Umständen ist es aber vorteilhafter, das Gespräch mit dem betroffenen Mitarbeiter unter vier Augen zu führen. Methodisch erfordert das Führen eines Trennungsgespräches besonderes Fingerspitzengefühl, damit die notwendigen Inhalte besprochen werden können, möglichst ohne das Gespräch ''abgleitet'' in emotionsgeladenen Schuldzuweisungen. Inhaltliche Vorbereitung Es muss dem Mitarbeiter klar und deutlich dargelegt werden, dass es keine andere Lösung als eine Trennung gibt. Gäbe es noch Verhandlungsspielraum, so handelte es sich zum Beispiel um ein Kritikgespräch und nicht ein Trennungsgespräch. Es wird daher in dieser Checkliste vorausgesetzt, dass die Entscheidung zur Trennung definitiv und unveränderbar getroffen wurde. Ebenfalls wird davon ausgegangen, dass die Gründe, die zur Trennung durch Kündigung führen, arbeitsrechtlich geprüft und für korrekt befunden wurden. Es geht hier lediglich um solche Aspekte der Vorbereitung, die weder das Arbeitsrecht noch d

ie Mitbestimmung betreffen. Aus welchem Grund erfolgt die Trennung vom Mitarbeiter? Bitte nennen Sie hier kurz den Trennungsgrund und füllen sie bitte das Formular zu den Rahmendaten auf Seite 4 dieser Checkliste entsprechend aus. Wie werden Sie dem Mitarbeiter im Gespräch die Trennungsabsicht mitteilen? Mit welcher Reaktion des Mitarbeiters rechnen Sie, wie wollen Sie (re)agieren? Welche Informationen geben Sie dem Mitarbeiter bezüglich des Ablaufs des gesamten Verfahrens der Trennung? Wollen Sie im Falle einer Kündigung das Kündigungsschreiben im Gespräch überreichen oder soll es per Post zugeschickt werden? Wie ist die weitere Anwesenheit des Mitarbeiters bis zum Ausscheiden geregelt? Weiterbeschäftigung im Unternehmen bis Vertragsende / bzw. bis zum Datum, zu dem der Vertrag gekündigt / aufgehoben wird Weiterbeschäftigung und Nehmen des Resturlaubs bis Vertragsende / bzw. bis zum Datum, zu dem der Vertrag gekündigt / aufgehoben wird Freistellung bis Vertragsende / bzw. bis zum Datum, zu dem der Vertrag gekündigt / aufgehoben wird Soll ein Aufhebungsvertrag angestrebt werden? Inhalte des Aufhebungsvertrages Soll eine Abfindung gezahlt werden? Übernahme in eine Auffanggesellschaft Outplacement Beratung Andere Unterstützung bei der Arbeitssuche Aushändigen von Informationsmaterial bezüglich der Arbeitssuche Mentale und emotionale Vorbereitung Je nach Ursache für die Trennung, kann Ihr persönlicher Standpunkt zum Trennungsverfahren allgemein oder zur Person des Beschäftigten ein anderer sein als der, den Sie als Vorgesetzter im Auftrag des Unternehmens gegenüber einem Ihnen unterstellten Mitarbeiter einnehmen müssen. Vielleicht sind Sie durch lange Zusammenarbeit freundschaftlich mit dem Mitarbeiter verbunden und müssen ihm nun eine schlechte Nachricht übermitteln. Oder Sie sind durch die Ereignisse, die zur Kündigung führten, selbst dem Mitarbeiter gegenüber negativ eingestellt. Ganz gleich, welche mentale und emotionale Stellung Sie als Person einnehmen, es ist wichtig, sich darüber bewusst zu werden, um dieser Haltung im Gespräch bewusst entgegenwirken zu können. Wie ist Ihre persönliche Haltung zu diesem Trennungsprozess? Bitte rufen Sie sich vor Beginn des Gesprächs noch einmal wichtige Grundsätze der Gesprächsführung in Erinnerung. Wichtig sind Techniken, um Eskalationen im Gespräch entgegenzuwirken. Sorgen Sie für eine ruhige und sachliche Gesprächsatmosphäre. Denken Sie im Falle einer fristlosen Kündigung oder bei Freistellung des Mitarbeiters daran, sich Schlüssel, Firmenhandy und andere Gegenstände, die dem Mitarbeiter zur Nutzung überlassen wurden, aushändigen zu lassen Versuchen Sie, trotz der angespannten Gesprächssituation das Gespräch auf der Basis des gegenseitigen Respekts zu Führen und auch zu beenden. Versuchen Sie, einem Mitarbeiter, der nicht weiter beschäftigt werden kann, Mut zuzusprechen für seinen weiteren beruflichen Werdegang. Sofern der Mitarbeiter selbst nicht im Unternehmen bleiben möchte, fragen Sie ihn bitte nach den Gründen. Sofern Sie nur indirekt geäußerte Gründe wahrnehmen, scheuen Sie sich nicht, genauer nachzufragen. Welche Maßnahmen müssen nach dem Gespräch in die Wege geleitet werden? Was muss noch geregelt werden? Welche Folgetermine gibt es? Dies betrifft Maßnahmen wie z.B. die Weiterleitung der Informationen an die Personalabteilung für die Erstellung eines Aufhebungsvertrages. Auch weitere Gesprächstermine können Sie hier vermerken und die hierzu notwenigen Vorbereitungen notieren

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