Unterstützungsnetzwerke für Eltern mit Schulkindern Kooperationen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf Die richtigen Partner einbinden Unternehmen als Partner gewinnen Typische Rollen und Beiträge von Unternehmen Unternehmen als Sponsoren Unternehmen als Finanziers Unternehmen als Bereitsteller von Sachmitteln Unternehmen als Impulsgeber und aktive (Mit-)Gestalter Informationen sammeln und strukturieren Branchen mit besonderem Handlungsbedarf Kooperationsansätze für den Start Ansprache von Unternehmen vorbereiten und erfolgreich gestalten Den ersten Kontakt aufnehmen Ein attraktives Angebot unterbreiten Das Lokale Bündnis als professionellen Partner präsentieren Unternehmen betreuen und Kontakt pflegen Jobcenter als Partner einbinden Gemeinsame Interessen von Lokalen Bündnissen und Jobcentern Kooperationsfelder und Beiträge von Jobcentern Jobcenter sensibilisieren, werben und beraten Unternehmen Jobcenter machen Schulkinderbetreuung lokal zum Thema Jobcenter unterstützen die Abstimmung von Angebot und Bedarf Jobcenter unterstützen bestehende Angebote und den Aufbau neuer Betreuungsformen Betreuung nachhaltig organisieren - Trägerschaft Die Trägerschaft eines Betreuungsangebots Das Bündnis als Träger: eine vorteilhafte Konstellation Organisationsmodelle Gründung eines eingetragenen Vereins Das Grundmodell Voraussetzungen und Struktur Vorteile des Vereins Gründung einer Genossenschaft Das Grundmodell Voraussetzungen und Struktur Vorteile der Genossenschaft Gründung einer gemeinnützigen GmbH (gGmbH/gUG) Das Grundmodell Voraussetzungen und Struktur Vorteile der gGmbH und gUG Vor- und Nachteile unterschiedlicher Organisationsmodelle im Überblick Familie und Beruf in Einklang zu bringen, das wünschen sich viele Eltern. Leider ist es nicht immer einfach: Zum einen ist das Netz aus Betreuungsangeboten und familienunterstützenden Dienstleistungen vielerorts nicht eng genug geknüpft, zum anderen erfordert der Familienalltag eine Menge Koordination, weil viele Dinge zeitlich unter einen Hut zu bringen sind. Besonders wenn Kinder in die Schule kommen, stellt sich die Frage nach der Vereinbarkeit wieder neu: Was passiert nach Schulschluss, wie kommen die Kinder zum Sportverein, und wer hilft ihnen bei den Hausaufgaben? Das sind typische Fragen von Eltern mit schulpflichtigen Kindern. Die Antwort ist häufig, dass Mütter beruflich zurückstecken, obwohl viele von ihnen gern ins Berufsleben zurückkehren oder ihre Arbeitszeit ausweiten würden. Aus diesem Grund hat das Bundesfamilienministerium Anfang letzten Jahres die Initiative ''Unterstützungsnetzwerke für Eltern mit Schulkindern'' ins Leben gerufen. Ziel ist zum einen, gemeinsam mit den lokalen Netzwerken der Bündnisse Ansätze für eine verlässliche Betreuung von Schulkindern zu entwickeln und Projekte zur Nachmittags-, Randzeiten-, Notfall- und Ferienbetreuung auszubauen. Zum anderen geht es darum, in der Öffentlichkeit, gegenüber Unternehmen und Kommunen für die Idee der ''lückenlosen Betreuungskette'' zu werben. Diese verlässliche Betreuung aus einem Guss ist eine wesentliche Voraussetzung für Familien, um ihr Familienleben nach eigenen Vorstellungen gestalten können. Insgesamt haben im Rahmen dieser Entwicklungspartnerschaft 125 Lokale Bündnisse, unter ihnen auch die 14 Gewinnerprojekte aus dem Ideenwettbewerb Schulkindbetreuung, ihre Ideen und Erfahrungen eingebracht, die in dieses Handbuch eingeflossen sind. Zahlreiche Bündnisbeispiele illustrieren, wie vielfältig die Gestaltungsmöglichkeiten in diesem Bereich sind: von Betreuungsangeboten unterschiedlicher Art über Unterstützung bei der Mobilität der Kinder bis hin zur Förderung von Schulkindern. Hier wird auch deutlich, welche Bedeutung der guten Zusammenarbeit im Bündnis zukommt, weil viele Partnerinnen und Partner in den Bündnissen einen großen Einfluss auf die Zeitgestaltung von Familien haben - zum Beispiel als Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber oder als Verwaltung. Entstanden ist ein Handbuch aus der Praxis für die Praxis, das sicher auch erfahrenen Kräften wertvolle Anregungen geben kann. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und für die konstruktive Zusammenarbeit. Es freut mich sehr, mit den Lokalen Bündnissen starke Partner an meiner Seite zu wissen, die Familienpolitik vor Ort gestalten! Wenn die Kinder eingeschult werden, stellt sich für viele Familien die Frage nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch einmal neu - und sorgt für große Herausforderungen. Denn an vielen Standorten ist die Ganztagsschule noch nicht das Regelangebot, und an den meisten Halbtagsschulen gibt es für die Schulkinder noch kein Mittagessen oder zusätzliche Angebote wie eine Hausaufgabenhilfe. Anders als für die unter Sechsjährigen gibt es außerdem für Schulkinder gerade in den Randzeiten - also früh morgens vor dem offiziellen Schulbeginn und am Nachmittag bzw. frühen Abend - kaum Betreuungsangebote. Solange die Kinder den Kindergarten ode
r die Kita besuchen, können Eltern auf gut ausgebaute Unterstützungsstrukturen zurückgreifen. Sobald jedoch die Schulzeit beginnt, müssen berufstätige Eltern neue Lösungen für die Früh-, Mittags- und Nachmittagsstunden finden. Zusätzlich verändern sich die Ansprüche der Kinder an die Freizeitgestaltung. Um die schulkindliche Bildung zu unterstützen, sind die Eltern gefordert: Es gilt, Wege zu Sport- und/oder Musikvereinen zu organisieren und die Kinder bei den Hausaufgaben am Nachmittag oder in den Abendstunden zu begleiten. All das erfordert Zeit der Eltern für Familie. Der Wechsel vom Kindergarten in die Schule bedeutet außerdem in aller Regel auch andere Anfahrtswege, sodass die Eltern ihre tägliche Routine des Hinbringens und Abholens neu organisieren und in ihren Berufsalltag einbauen müssen. Nicht zuletzt sorgen die rund 13 Wochen Schulferien (je nach Bundesland) für eine große Versorgungslücke, die Eltern an vielen Standorten noch immer in Eigeninitiative schließen müssen, indem sie private, familiäre oder öffentlichprofessionelle Angebote kombinieren. Anders gesagt: Sie müssen das aus Kindergartentagen bewährte Versorgungsnetz an vielen Stellen ausbessern oder gar neu knüpfen