Väter und Familie (Erste Bilanz einer neuen Dynamik)

Väter und Familie (Erste Bilanz einer neuen Dynamik)

Wie sehen sich Väter heute? Wie leben sie ihre Vorstellungen von Familie und Beruf im Alltag

und welche Bedarfe haben sie? Mit diesen Fragen befasst sich dieses Dossier.

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Väter und Familie erste Bilanz einer neuen Dynamik In dieser Legislaturperiode hat die Bundesregierung die Familienpolitik neu aufgestellt. Wir wollen Familien in ihrem Wunsch unterstützen, sich Familienaufgaben partnerschaftlich so zu teilen, dass beide Partner im Beruf bleiben können. Um diese Partnerschaftlichkeit zu stärken, wollen wir in allen drei Bereichen progressiver Familienpolitik - Zeit, Infrastruktur und Geld - gute Fortschritte erreichen. Ein wichtiger Schritt ist das ElterngeldPlus mit dem neuen Partnerbonus, das Antworten auf die veränderten Lebenswünsche von Vätern und Müttern bietet. So erweitern sich Gestaltungsspielräume, indem Vätern ermöglicht wird, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen und Müttern, ihre beruflichen Interessen besser verfolgen zu können. Ein weiterer wichtiger Schritt sind die Verbesserungen für die Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf. Mit diesen beiden Gesetzen verfolge ich das Konzept, das ich zum Anfang der Legislaturperiode vorgestellt habe: eine Familienarbeitszeit, in der beide Eltern in einem Korridor um die 32 Wochenstunden arbeiten können. Zur Partnerschaftlichkeit gehören immer mindestens zwei: Wir wissen sowohl aus Studien als auch aus unserer praktischen Lebenserfahrung, dass engagierte Väter eine wesentliche Voraussetzung dafür sind, dass Partnerschaftlichkeit in den Familien gelingt. Mit unseren Gesetzen wollen wir Vätern den Weg zu einem neuen Engagement in der Familie ebnen - so wie es sich die meisten Väter selbst wünschen. Prognos fasst hier Daten, Trends und Argumente zu einer Zwischenbilanz zusammen, die Väter auf dem Weg in ihre neue Rolle zeigen. Wir sehen dabei zum Beispiel, dass die Kinder zunehmend zugewandte und warmherzige Väter erleben oder dass rund 70 Prozent der heutigen jüngeren Väter ihre Rolle in der Familie im Vergleich zu ihren eigenen Vätern als markant verändert beurteilen. Sie bewerten diese Veränderungen als persönlichen Gewinn. Vom Kulturwandel bei den Vätern haben auch die Mütter profitiert, die seit Einführung des Elterngeldes eher und mit mehr Stunden ins Erwerbsleben zurückkehren. Und natürlich ist es auch gut für die Kinder, mehr Zeit mit ihren Vätern zu verbringen. Auch viele Unternehmen haben frühzeitig erfahren, dass die modernen Regelungen gut zu handhaben sind. Sie wissen, dass sie von zufriedenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht nur ideell sondern auch im Sinne klassischer Rendite profitieren. Deshalb haben auch wichtige Akteure der Wirtschaft, vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag bis zum Bundesverband der Personalmanager, das Elterngeldgesetz von Anfang an unterstützt. Die ersten Erhebungen zur Praxis im Alltag der Betriebe zeichnen ein insgesamt ermutigendes Bild. Gewerkschaften und Betriebsräte erkennen anhand eigener Untersuchungen und Erfahrungen ebenfalls, dass die gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Mütter und Väter eine wichtige Dimension guter Arbeit darstellt. Partnerschaftlichkeit wird vom Trend zum Mainstream. Die Aussagen dieser Zwischenbilanz sind klar: Die Familien gewinnen - Väter, Mütter und Kinder. Das ist gut für die Lebensqualität und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Einstellungen und Erwartungen heutiger Väter. Vorstellungen von der Vaterrolle. Vorstellungen von der partnerschaftlichen Aufgabenteilung. Der Wunsch nach einem gelungenen Ausgleich zwischen Beruf und Familie. Wie Väter die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (er-)leben. Väter in Elternzeit. Väter und die Betreuung und Erziehung der Kinder. Väter im Erwerbsleben. Väter im Vergleich: Welche Väter sind besonders aktiv? Wege zur Unterstützung von (aktiven) Vätern. Väter in der Familienpolitik. Das Elterngeld. ElterngeldPlus. Einrichtungen der Familienbildung und Familiengenesung. Väter in den Betrieben. Perspektiven für eine väterorientierte Familienpolitik. Väter identifizieren sich heute zunehmend mit einer aktiven Vaterrolle. Rund 70 Prozent geben an, dass sie sich mehr als ihre eigenen Väter an der Erziehung und der Betreuung ihrer Kinder beteiligen. Sehr gern würden sie ihre Rolle bei der Kinderbetreuung noch stärker ausweiten: Mehr als die Hälfte der Väter mit Kindern unter sechs Jahren äußert den Wunsch, mindestens die Hälfte der Kinderbetreuung zu übernehmen. Insgesamt wünschen sich sogar 79 Prozent aller Väter mehr Zeit für die Familie. Insgesamt wächst bei Vätern der Wunsch nach einer egalitären Aufteilung von Erwerbs-, Haus- und Familienarbeit in der Partnerschaft. 60 Prozent der Eltern mit Kindern unter drei Jahren fänden es ideal, wenn sich beide Partner gleichermaßen in Beruf und Familie einbringen könnten. Väter erleben dabei häufig Zeitkonflikte. Jeder zweite Vater wünscht sich, seine Arbeitszeit zu reduzieren, um mehr Zeit für die Familie zu haben. Wie Väter die Vereinbarkeit von Familie und Beruf (er-)leben Jeder dritte Vater nimmt heute, unterstützt vom Elterngeld, eine Elternzeit, das heißt, e

r reduziert seine Arbeitsstunden oder unterbricht seine Erwerbstätigkeit für einen bestimmten Zeitraum. Die Elternzeit löst vielfach längerfristige Veränderungen aus: Väter, die drei oder mehr Monate in Elternzeit waren, haben eine intensivere Beziehung zu ihrem Kind entwickelt und berichten, dass sie sich mit ihrer Partnerin die Familienarbeit nun partnerschaftlicher aufteilen. Insgesamt bleiben im Alltag jedoch Fürsorgearbeit, Hausarbeit und Erwerbsarbeit zwischen Vätern und Müttern ungleich verteilt. In Bezug auf die Kinder zeigt sich: Auch wenn Väter heute mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen als noch vor elf Jahren, gelingt es bislang lediglich 16 Prozent von ihnen, sich überdurchschnittlich aktiv in die Familienarbeit einzubringen. Diese Gruppe der Väter beschäftigt sich auch unter der Woche viele Stunden mit ihren Kindern und beteiligt sich stärker als andere Väter an der Kinderbetreuung und versorgung. Besonders häufig sind diese aktiven Väter in Familien anzutreffen, in denen der Vater weniger Überstunden als andere Väter leistet, in denen die Mutter gut verdient und in einem hohen Stundenumfang erwerbstätig ist

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