Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im Kontext ökonomischer Entwicklungen. Einsparpotenziale durch familienfreundliche Maßnahmen. Wiedereingliederungskosten. Überbrückungskosten. Kosten für Fehlzeiten. Kosteneinsparpotenzial. Kosten familienfreundlicher Maßnahmen. Beratungsangebote für Eltern, Kontakthalte- und Wiedereinstiegsprogramme für Beschäftigte in Elternzeit. Teilzeitangebote, Arbeitszeitflexibilität und -souveränität für Eltern. Telearbeit für Beschäftigte in Elternzeit. Betriebliche bzw. betrieblich unterstützte Kinderbetreuung. Betrieb oder Unterstützung einer regulären Kinderbetreuung. Notfallbetreuung. Kosten-Nutzen-Betrachtung. Die unzureichende Vereinbarkeit von Familie und Beruf belastet nicht nur die Eltern selbst. Sie führt auch bei den öffentlichen Haushalten durch Ausfälle bei Steuern und Sozialabgaben zu erheblichen Mindereinnahmen. Auch den Unternehmen entstehen, wie in der vorliegenden Studie gezeigt werden kann, durch die mangelhafte Vereinbarkeit Mehrkosten in erheblichem Umfang, die im Zuge längerfristiger wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen noch deutlich stei gen werden. Unternehmen können durch eine familienorientierte Personalpolitik selbst wesentlich zu einer besseren Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familienaufgaben beitragen. Im Rahmen dieser Studie wird geprüft, ob die Einsparungen, die Unternehmen mit Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erzielen können, die Kosten der Maßnahmen übersteigen - kurz: ob sich familienfreundliche Maßnahmen betriebswirtschaft lich rechnen. Auf Grundlage von Controllingdaten aus 10 Unternehmen wurden die Wirkungen von familienfreundlichen Maßnahmen auf die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit Betreuungsaufgaben analysiert sowie relevante Kostengrößen für Fluktuation und längerfristige Betriebsabwesenheit ermittelt. Anhand dieser Daten wurde für Unternehmen ein Einsparpotenzial durch familienfreundliche Maßnahmen ermittelt. Auf der anderen Seite wurden die Kosten für ein familienfreundliches Grundprogramm - bestehend aus Beratungsleistungen, individuellen Arbeitszeitmodellen, Telearbeit und Kinderbetreuung - erhoben. Im Ergebnis zeigten sich für mittelgroße Unternehmen Einsparpotenziale in Höhe von mehreren 100.000 Euro. Die Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen erfolgt im Rahmen einer realitätsnahen, aus den Daten der analysierten Unternehmen abgeleiteten Modellrechnung für eine fiktive ''Familien GmbH'' mit 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer dem Bundesdurchschnitt entsprechenden Belegschaftsstruktur. Innerhalb dieser Szenariorechnung wurde bei der Familien GmbH bei einem Aufwand für familienfreundliche Maßnahmen in Höhe von rund 300.000 Euro eine realisierte Kosteneinsparung von 375.000 Euro errechnet.