Umgang mit psychisch beeinträchtigten Beschäftigten

Umgang mit psychisch beeinträchtigten Beschäftigten

Engagiertes, achtsames und mutiges Handeln der Führungskraft kann dazu beitragen,

dass Beschäftigte über ein gesamtes Arbeitsleben gesund, leistungsfähig und zufrieden sind.

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DGUV Information 206-030 Umgang mit psychisch beeinträchtigten Beschäftigten Handlungsleitfaden für Führungskräfte Während in der Vergangenheit meist die der Arbeit einbeziehen sollte. Sie muss physische Gesundheit zum Erhalt der frühzeitig wahrnehmen, wenn Mitarbeite beruflichen Leistungsfähigkeit im Vor- rinnen und Mitarbeiter sich in ihrem Leis dergrund stand, ist es angesichts grund- tungs- und Sozialverhalten verändern, legender Veränderungen in der Arbeits- denn verändertes Verhalten kann ein An welt notwendig geworden, sich verstärkt zeichen möglicher Überforderung und/ auch mit der psychischen Gesundheit oder gesundheitlicher Beeinträchtigun von Beschäftigten auseinanderzuset- gen sein. Es gilt, rechtzeitig zu reagieren zen. Grund dafür sind unter anderem die und den Betroffenen Hilfe anzubieten. Herausforderungen der neuen Arbeits welt: eine Beschleunigung des Arbeits- Der vorliegende Leitfaden will für das handelns, eine steigende Arbeitsinten- Thema Beeinträchtigung psychischer sität, die Verkürzung von Planungs- und Gesundheit sensibilisieren und infor Handlungszeiten sowie der zuneh- mieren. Führungskräfte sollen ermutigt mende Einfluss von Kommunikations- und unterstützt werden, auf psychisch und Informationstechnologien auf die auffällige beziehungsweise beeinträch Arbeit. Oftmals resultieren daraus Zeit-, tigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Termin- und Leistungsdruck für Beschäf- zuzugehen und diese anzusprechen. Er tigte, Führungskräfte, Unternehmerin- soll eine praktische Hilfestellung für den nen und Unternehmer. Hinzu kommen Umgang mit diesen Beschäftigten sein. Anforderungen, die der demographische Wandel mit sich bringt. Gesunde Beschäftigte braucht jedes Unternehmen. Engagiertes, achtsames Um dies alles bewältigen zu können, und mutiges Handeln der Führungskräf bedarf es zunehmend sowohl gesund- te kann dazu beitragen, dass Beschäf heitserhaltender Arbeitsbedingungen tigte über ein gesamtes Arbeitsleben ge als auch eines sozialkompetenten Füh- sund, leistungsfähig und zufrieden sind. rungsverhaltens. Für eine menschengerechte Arbeitsge staltung ist in erster Linie die Führungs kraft verantwortlich, wobei sie partizi pativ Beschäftigte als Expertinnen und Experten ihrer Tätigkeit in die Gestaltung Ist das veränderte Verhalten eines Mit- Je besser eine Führungskraft ihrer Auf arbeitenden nur eine vorübergehen- gabe, ein Team zu leiten, gerecht wird, de Laune oder ein ernstzunehmendes umso besser kennt sie ihre Mitarbei gesundheitliches Warnsignal? Sind terinnen und Mitarbeiter und umso ihre oder seine Aggressionen ein Man- frühzeitiger kann sie deren Verhaltens gel an Selbstbeherrschung, die Folgen veränderungen wahrnehmen und an von erlebtem Stress oder eine Begleit- sprechen. Spätestens handeln muss erscheinung einer psychischen Störung? eine Führungskraft dann, wenn das Ver Handelt es sich bei der deutlich nach- halten von Beschäftigten so auffällig ist lassenden Leistung um eine Arbeitsver- oder wird, dass es den Arbeitsprozess weigerung oder steckt eine Depression beeinträchtigt und das Teamklima nega dahinter? tiv beeinflusst. Jede Führungskraft, die sich solche oder Auffälliges Verhalten kann Ausdruck von ähnliche Fragen schon einmal gestellt psychischen Eigenheiten, psychischen hat, weiß, wie schwer es ist, darauf eine Beeinträchtigungen oder psychischen zufriedenstellende Antwort zu finden. Störungen sein. Führungsverantwort liche müssen unabhängig von dieser Der Übergang zwischen psychisch ge- Unterscheidung im Rahmen ihrer Fürsor sundem, psychisch beeinträchtigtem gepflicht und Organisationsverantwor und psychisch krankem Verhalten ist tung eingreifen und für Abhilfe sorgen. oft fließend. Hinzu kommt: Was man che noch als normal bewerten, ist für Um Führungskräften eine Hilfestellung andere schon auffällig, so dass die Ein- zu geben, wie sie Verhaltensweisen schätzung gesund, beeinträchtigt ihrer Mitarbeitenden einordnen können, oder krank nicht selten auch von der sollen die oben genannten Unterschei eigenen Sichtweise abhängig ist. Dar- dungen nachfolgend näher beschrieben über h inaus sind psychische Beein- werden. trächtigungen oder psychische Störun gen häufig gesellschaftlich tabuisiert und werden mit persönlicher Schwäche, Unwilligkeit und gänzlicher Arbeits unfähigkeit gleichgesetzt

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