Luftverkehrskaufmann*

Luftverkehrskaufleute übernehmen organisatorische Aufgaben in der Passagier- und Flugzeugabfertigung,

in Einkauf und Vertrieb und organisieren die Abläufe am Terminal.

Sie kaufen Treibstoff und Ersatzteile ein, organisieren den Personaleinsatz und stellen Streckenunterlagen zusammen.

Speditionen, Handels- oder Industrieunternehmen beraten sie über das Dienstleistungsangebot im Bereich Luftfracht,

verkaufen Frachtraum, berechnen Frachtkapazitäten, erstellen Frachtpapiere und erledigen Zollformalitäten.

Darüber hinaus analysieren sie Marktdaten, entwickeln Marketingstrategien

und neue Konzepte für den Passage- und Frachtverkauf.

Sie wirken bei der Personalplanung und Personalbeschaffung mit, führen Bestands- und Erfolgskonten,

wickeln Zahlungsvorgänge ab, ermitteln Bilanz- und Erfolgskennzahlen und werten diese aus.

Außerdem beraten sie Privat- und Firmenkunden, z.B. Reiseveranstalter, über Flugverbindungen und Tarife,

berechnen Flugpreise, verkaufen Flugpassagen, reservieren Plätze und buchen auf Wunsch Hotelzimmer oder Mietwagen.

Im Schalterdienst fertigen sie Fluggäste und Gepäck ab.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Luftverkehrskaufmann*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wenn das Ausbildungsziel auch in kürzerer Zeit erreicht werden kann, besteht die Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Luftverkehrskaufleute planen, organisieren und kontrollieren die Beförderung von Passagieren und Fracht mithilfe des Computers.

Sie beachten dabei die rechtlichen Vorschriften und Gesetze,

z.B. Beförderungs- und Gefahrgutbestimmungen oder Einfuhrverbote.

In vielen Unternehmen des Luftverkehrs tragen sie unternehmensspezifische Uniformen.

Sie wechseln oft zwischen Verwaltungstätigkeiten im Büro und der Kundenbetreuung am Schalter.

Vor allem im Frachtverkehr halten sie sich auch in Lager- oder Frachtumschlagshallen auf, in denen es laut sein kann.

Bei der Abfertigung von Flugzeugen und Passagieren am Terminal arbeiten sie häufig unter Zeitdruck.

Luftverkehrskaufleute arbeiten oft auch im Schichtbetrieb.

Beim Zusammenstellen von Streckenunterlagen oder dem Berechnen

von Ladekapazitäten und Frachtkosten arbeiten Luftverkehrskaufleute sorgfältig und genau.

Am Schalter gehen sie auf individuelle Wünsche und Belange der Kunden ein,

wobei ihnen ihre Kommunikationsfähigkeit - oft in englischer Sprache - von Nutzen ist.

Beim Aushandeln von Lieferterminen und Transportkonditionen beweisen sie Verhandlungsgeschick.

Bei Kontakten ins Ausland nutzen sie ihre Sprachkenntnisse und interkulturelle Kompetenzen.

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Luftverkehrskaufleute sollten über gute mathematische Kenntnisse verfügen,

da sie in der Ausbildung Kosten- und Leistungsrechnungen durchführen und Statistiken erstellen.

Kundenberatung, Personalbetreuung und auch das Abfassen von Verträgen

erfordern gutes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen.

Das Beherrschen der englischen Sprache ist in einem internationalen Umfeld wie dem Luftverkehr unerlässlich.

Gute Englischkenntnisse sind für die Ausbildung daher von Vorteil.

Bereits in der Ausbildung übernehmen Luftverkehrskaufleute Aufgaben im Finanz- und Rechnungswesen.

Auch mit dem Vertragsrecht müssen sie sich z.B. auskennen. Hierfür sind Kenntnisse im Fach Wirtschaftslehre hilfreich.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Luftverkehrskaufleute in Flughafenbetrieben und bei Linien- und Charterfluggesellschaften.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Luftverkehr bis hin zu Zollabwicklung.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Fachwirt/in für Güterverkehr und Logistik abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Luftverkehrsmanagement erwerben.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Wirtschaft, Verwaltung einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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