Landwirt*

Landwirte* erzeugen pflanzliche sowie tierische Produkte und verkaufen diese.

Abhängig vom jahreszeitlichen Ablauf bearbeiten sie Böden,

wählen Saatgut aus, mähen, düngen, pflegen Pflanzen und wenden Pflanzenschutzmittel an.

Bei ihren Tätigkeiten benutzen sie meist landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge und Anlagen,

die sie nicht nur bedienen und überwachen, sondern auch warten.

Nach der Ernte lagern oder konservieren sie ihre Erzeugnisse oder vermarkten sie.

In der Tierhaltung füttern, tränken und pflegen sie Nutztiere und reinigen Ställe.

Buchführungsarbeiten und Dokumentationsarbeiten gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben.

Arbeitsbedingungen, Arbeitssituation

Landwirte* arbeiten viel mit der Hand, aber auch mit landwirtschaftlichen Maschinen.

Für Verwaltungsaufgaben, beispielsweise Abrechnungen erstellen, nutzen sie den Computer.

Schutzkleidung wie Schutzbrillen, Schutzhandschuhe und ggf. Atemschutz

tragen sie z.B. beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln.

Bei der Arbeit auf Feldern und Äckern sind sie Sonne, Wind und Regen sowie Hitze oder Kälte ausgesetzt.

Wenn sie trockene Nutzflächen bearbeiten oder die Ernte einfahren, entsteht Staub.

Zum Teil unangenehme Gerüche begleiten Arbeiten in Tierställen, aber auch das Ausfahren von Gülle und Mist auf die Felder.

Landwirte* sind rund um die Uhr für ihren Tierbestand verantwortlich,

gerade wenn es sich um kranke oder trächtige Tiere handelt.

Je nach Jahreszeit, Arbeitsanfall und Wetterlage sind Landwirte* auch an Wochenenden tätig.

Teilweise beginnt ihr Arbeitstag mit Sonnenaufgang und endet erst in den Abendstunden.

Verantwortungsbewusstsein zeigen Landwirte* z.B. im Umgang mit Nutztieren und Pflanzenschutzmitteln.

Auch wenn Traktoren mit verschiedenen Ackergeräten und andere Maschinen und technisch Geräte

viele Arbeitsschritte erleichtern, sind die Tätigkeiten auf dem Feld oder im Stall dennoch körperlich anstrengend.

Ausbildungsdauer

Die Ausbildungsdauer ist für jeden Ausbildungsberuf in der jeweiligen Ausbildungsordnung festgelegt (Regelausbildungszeit).

Beim Ausbildungsberuf ''Landwirt*'' beträgt sie 3 Jahre.

Wer einen höheren Schulabschluss als den Hauptschulabschluss hat, kann seine Ausbildungszeit verkürzen.

Mit Fachoberschulreife, also z.B. einem Realschulabschluss ist eine Kürzung um 6 Monate möglich,

mit Fachhochschulreife und Abitur kann die Ausbildung um 12 Monate gekürzt werden.

Eine weitere Möglichkeit, die Ausbildungszeit zu verkürzen,

ist die Ausbildungszeit einer vorherigen Ausbildung anrechnen zu lassen.

Auch andere Bildungsgänge wie Einstiegsqualifizierung, Berufsfachschule oder Berufsgrundbildungsjahr

können unter bestimmten Voraussetzungen angerechnet werden.

Zudem kann die vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung beantragt werden,

wenn die Leistungen in der Berufsschule und die Leistungen im Ausbildungsbetrieb dies rechtfertigen.

Berufsporträt Landwirt*

Gewünschte schulische Vorkenntnisse

Angehende Landwirte* bewirtschaften Höfe.

Da sie in der Ausbildung lernen, wie man Nutzpflanzen anbaut, Tiere hält, pflegt und züchtet, sind Kenntnisse in Biologie wichtig.

Kenntnisse in Chemie sind für angehende Landwirte* nützlich, um z.B. die Zusammensetzung

von Futtermitteln und Düngemitteln zu verstehen, mit denen sie schon in der Ausbildung vertraut gemacht werden.

Im Ausbildungsalltag auf landwirtschaftlichen Höfen gehen die angehenden Landwirte* mit technischen Geräten

und Maschinen um, etwa mit Melkmaschinen, Saatmaschinen oder Erntemaschinen.

Deshalb ist technisches Verständnis förderlich.

Ausbildungsvergütung

Die Ausbildungsvergütung richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach tarifvertraglichen Vereinbarungen.

Nicht tarifgebundene Betriebe müssen eine angemessene Ausbildungsvergütung gewähren.

Eine Übersicht der tariflichen Ausbildungsvergütungen

für nahezu alle quantitativ bedeutenden Ausbildungsberufe bietet die Datenbank Ausbildungsvergütungen.

Perspektiven nach der Ausbildung

Nach ihrer Ausbildung arbeiten Landwirte* vor allem in landwirtschaftlichen Betrieben.

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern.

Das Themenspektrum reicht dabei von Landwirtschaft bis hin zu Tierzucht.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen.

Naheliegend ist es, die Prüfung als Landwirtschaftsmeister* abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren

und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Agrarwissenschaft erwerben.

Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, z.B. mit einem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb.

Weitere Informationen zum Ausbildungsberuf

Ausführliche Informationen zum Ausbildungsberuf finden Sie in der Berufsinfo der Datenbank BERUFENET.

Der Ausbildungsberuf ist im Berufsfeld Landwirtschaft, Natur, Umwelt einsortiert.

Freie Ausbildungsplätze

Aktuelle Ausbildungsplatzangebote finden Sie in den Jobbörsen der Unternehmen,

die sich Ihnen mit einem Firmenprofil präsentieren und/oder im entsprechenden Portalbereich bei Jobadu.de.

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